Nach Studium in NRW bleiben 75 Prozent im Land

11. Dezember 2014
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Mit der Studie „Studium und Beruf in Nordrhein-Westfalen“ liegen erstmals landesweite Ergebnisse über den Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium in NRW vor. Bundesweit ist dies die erste Absolventenbefragung, die eine so umfangreiche und detaillierte Analyse zulässt.

Kultur und Wissenschaft

Mit der Studie „Studium und Beruf in Nordrhein-Westfalen“ liegen erstmals landesweite Ergebnisse über den Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium in NRW vor. Bundesweit ist dies die erste Absolventenbefragung, die eine so umfangreiche und detaillierte Analyse zulässt. Die Zahlen basieren auf der Auswertung von Absolventenbefragungen an den Hochschulen in NRW und des „Kooperationsprojekts Absolventenstudien“ (KOAB) des International Centre für Higher Education Research (INCHER) an der Universität Kassel.
 
Dazu wurden die Absolventinnen und Absolventen von 25 Universitäten und Fachhochschulen des Abschlussjahrganges 2011 in NRW eineinhalb Jahre nach Studienabschluss befragt. Die Teilnehmer wurden zu Aspekten des Studienverlaufs und der Bildungsbiographie sowie der beruflichen Situation der Absolventinnen und Absolventen befragt.
 
Ergebnisse in der Übersicht:

  • Die Studie zeigt, dass es in Nordrhein-Westfalen zurzeit keine Pro­bleme beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium gibt. Die überraschend hohe Übergangsquote von 82 Prozent bestätigt die Entscheidung des Wissenschaftsministeriums, ein Masterprogramm aufzulegen.
  • Hinsichtlich der Bildungsbiographie weisen die Abiturnote und die Art der Hochschulzugangsberechtigung den größten Zusammenhang mit der Examensnote auf. Wer mit einer allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung in das Studium gestartet ist, erzielte bessere Abschlussnoten. Die aktuelle Erweiterung des am Mittwoch vorgestellten Talentscouting-Programms ist daher der richtige Ansatz, um frühzeitig Talente zu erkennen und Hürden vor ein erfolgreiches Studium abzubauen.
  • Die Studienorganisation und die Merkmale des Studienganges haben einen wichtigen Einfluss auf die Einhaltung der Regelstudienzeit. So werden Studiengänge mit einer höheren Strukturiertheit sowie einer guten Studienorganisation im Schnitt schneller studiert.
  • Die Zufriedenheit mit dem Studium (FH 70 Prozent / U 64 Prozent), der Studienorganisation (FH 58 Prozent / U 51 Prozent) und der Betreuung/Beratung (FH 64 Prozent / U 45 Prozent) ist bei den Absolventinnen und Absolventen von Bachelorstudiengängen an Fachhochschulen durchweg höher als an Universitäten.
  • Die Absolventinnen und Absolventen bleiben nach dem Studium überwiegend in NRW. Knapp drei Viertel der regulär oder selbständig Beschäftigten haben eine Tätigkeit in NRW aufgenommen, ein Drittel davon sogar am Standort der Hochschule. Nur ein Viertel hat das Bundesland gewechselt.
  • Die Erwerbslosigkeit ist mit 2,6 Prozent gering. Der Übergang von Studium in den Beruf gelingt nicht immer nahtlos, aber insgesamt relativ zügig. Die durchschnittliche Suchdauer für die erste Beschäftigung nach dem Studium liegt bei zwei Monaten.

Jede Hochschule erhält einen Bericht, anhand dessen sie sich mit den landesweiten Ergebnissen vergleichen kann. Damit gewinnen die Hochschulen wichtige Erkenntnisse, die sie zur besseren Planung und Steuerung verwenden zu können.

Mehr Informationen zur INCHER-Studie 2014 finden sie unter http://www.wissenschaft.nrw.de/presse/.

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