Minister Schmeltzer: Gemeinsame Anstrengungen im Ausbildungskonsens zahlen sich aus

Spitzengespräch der Bündnispartner in der Düsseldorfer Staatskanzlei

7. Dezember 2016

Zum Jahresende kann Nordrhein-Westfalen mit einem flächendeckenden Angebot für den Übergang Schule-Beruf aufwarten, das Jugendlichen Ausbildungsperspektiven eröffnet. Mit der Umsetzung des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) in allen allgemeinbildenden Schulen ist ein Ziel des Ausbildungskonsenses NRW erreicht.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Zum Jahresende kann Nordrhein-Westfalen mit einem flächendeckenden Angebot für den Übergang Schule-Beruf aufwarten, das Jugendlichen Ausbildungsperspektiven eröffnet. Mit der Umsetzung des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) in allen allgemeinbildenden Schulen ist ein Ziel des Ausbildungskonsenses NRW erreicht. „Wir helfen jungen Menschen dabei, möglichst gut ins Berufsleben zu starten. Das gelingt, weil wir von Anfang an gemeinsam und mit viel Engagement daran gearbeitet haben, Schülerinnen und Schülern eine gezielte Berufsorientierung sowie Praktika und Anschlussmöglichkeiten zu bieten“, bedankte sich Arbeitsminister Rainer Schmeltzer bei den Partnern im Ausbildungskonsens – den Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftsverbände, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Bundesagentur für Arbeit und der Kommunen.
 
Die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt verläuft in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich. Die Partner im Ausbildungskonsens verständigten sich in Düsseldorf darauf, die regionalen Handlungspläne 2017 fortzuschreiben und damit die regionalen Vermittlungsbemühungen weiter zu verstärken. „In Regionen wie im Raum Bonn
oder im Bereich der IHK Mittlerer Niederrhein läuft die Zusammenarbeit vorbildlich. Dort haben die Betriebe, Kammern, Gewerkschafts- und Arbeitgebervertreter vor Ort ein Bewusstsein dafür, dass zur Sicherung des Fachkräftebedarfs gemeinsame Anstrengungen notwendig sind“, sagte Arbeitsminister Rainer Schmeltzer. Dieses Bewusstsein sei aber noch nicht in allen Landesteilen ausgeprägt genug. Der Minister warb dafür, gerade beim „Matching“ stärker zusammenzuarbeiten, damit Betriebe und Azubis erfolgreich zueinander finden. „Eine ganze Region kann da mehr erreichen als ein einzelnes Unternehmen für sich allein“, so Schmeltzer.
 
Torsten Withake, Geschäftsführer der NRW-Regionaldirektion, erklärte: „Das Angebot an Ausbildungsstellen hat in diesem Jahr zugenommen, die Offensive der Partner im Ausbildungskonsens hat Früchte getragen, aber es gibt nicht für alle Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle, Unternehmen müssten geeignete Bewerber einstellen, nicht nur die besten.“ Dies gelte insbesondere auch mit Blick auf die Potenziale von jungen geflüchteten Menschen. Die Bundesagentur für Arbeit biete hier ein breites Dienstleistungsangebot. „Mit der flächendeckenden Einrichtung der Integration Points und einem umfangreichen Förderportfolio haben wir in den Agenturen für Arbeit und Jobcentern unser Beratungs- und Vermittlungsangebot gebündelt. Alle Partner sind weiterhin gefordert, sich intensiv für eine gelingende Integration in Arbeit und Ausbildung einzusetzen“, so Withake weiter.
 
Beim Treffen in der Düsseldorfer Staatskanzlei begrüßten die Bündnispartner das von der Landesregierung beschlossene neue Bildungsangebot „Fit für mehr!“ für junge Geflüchtete als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Unabhängig von der Schulpflicht und der Bleibeperspektive ist es 16- bis 25-jährigen Neuzugewanderten künftig möglich, sich schulisch auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vorzubereiten. Anfang 2017 soll außerdem das Berufsorientierungsangebot „KAoA-Kompakt“ mit 10.000 Plätzen für geflüchtete Jugendliche an den Start gehen. Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Wer lernen und arbeiten will, muss auch die Chance dazu erhalten. Junge Menschen brauchen eine Perspektive für ihre Zukunft. Deshalb sind die beiden neuen Bildungsangebote so wichtig. Sie bieten jungen geflüchteten Menschen die Möglichkeit, ihrem Leben mit Bildung eine gute Richtung zu geben. Das ist konkrete Hilfe zur Selbsthilfe.“
 
Von Seiten der kommunalen Spitzenverbände hieß es im Anschluss an das Spitzengespräch: „Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen leisten die Aufnahme und die beginnende Integration von Geflüchteten in die Gesellschaft. Für diese schwierige Arbeit vor Ort ist es notwendig, hilfsbedürftigen jungen Menschen eine Bildung zu ermöglichen, die es ihnen erlaubt, für sich selbst und die Gesellschaft eine Beschäftigung aufzunehmen. Dafür unterstützen die Kommunen - neben der originären Aufgabe der Unterbringung - die gemeinsame Projektarbeit im Ausbildungskonsens NRW durch Koordinierung der verschiedenen Angebote wie Sprachförderung, Unterhalt der Bildungseinrichtungen oder der Vermittlung von Kontakten zu Arbeitgebern für junge Geflüchtete.“
 
Kammern, Verbände und Unternehmen unterstützen die Integration junger Geflüchteter in Ausbildung durch vielfältige Aktivitäten: „Dazu gehören gezielte Information, Beratung und Vermittlung sowie Orientierungsmaßnahmen, Praktika, Qualifizierung verknüpft mit Sprachförderung, Einstiegsqualifizierungen und Ausbildung“, betonten Vertreter der Wirtschaft im Ausbildungskonsens.
 
Im Ausbildungskonsens NRW haben sich die Landesregierung, die Organisationen der Wirtschaft, die Gewerkschaften, die Arbeitsverwaltung und die Kommunen zusammengeschlossen. Die Partner treffen sich auf Spitzenebene mehrmals im Jahr und monatlich auf Arbeitsebene, um regelmäßig und zeitnah über die jeweilige Entwicklung des Ausbildungsmarktes zu sprechen und sich über den Erfolg der Maßnahmen und Projekte zu vergewissern. Die regionale Umsetzung erfolgt auf der Ebene der 16 IHK-Bezirke in Zusammenarbeit der zuständigen Partnerorganisationen.

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