Ausbildungsjahr 2023 startet im August – Beginn der Lehre auch zu späterem Zeitpunkt noch möglich

Minister Laumann: Ich wünsche allen neuen Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen einen guten Start / Die Stärkung der beruflichen Bildung ist zentral für die Fachkräfteoffensive NRW

28. Juli 2023
phb Ausbildung

Mit dem 1. August beginnt für viele Jugendliche in Nordrhein-Westfalen eine neue Lebensphase: Sie starten in eine duale Ausbildung und gewinnen in den kommenden Tagen erste Einblicke in die Arbeitswelt.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Mit dem 1. August beginnt für viele Jugendliche in Nordrhein-Westfalen eine neue Lebensphase: Sie starten in eine duale Ausbildung und gewinnen in den kommenden Tagen erste Einblicke in die Arbeitswelt. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Die jungen Menschen, die jetzt in Nordrhein-Westfalen eine Ausbildung anfangen, legen den Grundstein für ihren sicheren und erfolgreichen Karriereweg. Denn eine Lehre zu absolvieren, ermöglicht durch ein eigenes Gehalt auf Anhieb Selbstständigkeit und bietet praktische Arbeitserfahrung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Spaß es macht, einen Beruf von Grund auf zu erlernen und mit der Zeit immer besser zu werden. Ich wünsche allen neuen Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen einen guten Start in ihre Lehre.“

Auch wenn der 1. August traditionell als Einstiegszeitpunkt in das Ausbildungsjahr gilt, ist es grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt des Jahres möglich, eine Ausbildung anzufangen. Mit einem Eintrittsdatum nach dem 1. Oktober verändert sich lediglich der Prüfungsrhythmus, das heißt, dass die Abschlussprüfung später erfolgt. 

„In vielen Bereichen suchen Betriebe in Nordrhein-Westfalen noch händeringend nach Azubis. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen auch jetzt noch gut. Ich kann allen jungen Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, nur den Tipp geben: Bewerbt Euch! Wer sich noch nicht sicher ist, in welche Richtung es gehen soll oder Unterstützung bei der Bewerbung benötigt, kann sich zum Beispiel an die zuständigen Bildungsträger des landesweiten Programms ‚Ausbildungswege NRW‘ oder aber auch an die örtlichen Agenturen für Arbeit beziehungsweise Jobcenter wenden. Für die Landesregierung ist es im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW ein wesentliches Ziel, Nordrhein-Westfalen zum Berufsbildungsland Nummer Eins zu machen. Die jungen Menschen im Übergangssektor nehmen wir dabei besonders in den Fokus, denn leider münden noch viel zu wenige von ihnen in eine Ausbildung“, erklärt Minister Laumann.

Der Ausbildungsmarkt bietet vielfältige Möglichkeiten mit guten Arbeitsplätzen, attraktiven Verdienstmöglichkeiten und verantwortungsvollen Tätigkeiten. Beruflich ausgebildete Fachkräfte leisten zudem einen wichtigen Beitrag beim Aufbruch in eine klimaneutrale Gesellschaft.  Besonders die Fachkräftesicherung in den gewerblich-technischen Berufen ist entscheidend bei der Umsetzung der Energiewende.

„Eine Ausbildung und ein Studium sind gleichwertig – auch in den Zukunftschancen – und beide Bildungswege müssen auch gesellschaftlich gleich wertgeschätzt werden. In den Schulen und im Elternhaus muss den Jugendlichen gespiegelt werden, dass Studium und Ausbildung auf gleicher Augenhöhe stehen und sich zudem nicht ausschließen. Wichtig ist, dass sich junge Leute – je nach persönlichen Fähigkeiten und Interessen – Zeit für die Wahl eines Wunschberufes nehmen“, so Minister Laumann weiter.

Maßnahmen der Landesregierung im Bereich Ausbildung

Mit der Fachkräfteoffensive NRW verfolgt die Landesregierung das Ziel, dem akuten und drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die berufliche Bildung und der Übergang von der Schule in den Beruf ist dabei ein zentrales Handlungsfeld.

Bereits zum 1. Juli 2023 hat die Landesregierung das neue Programm „Ausbildungswege NRW“ gestartet. Mit dem Programm sollen unversorgte, ausbildungsinteressierte junge Menschen mithilfe von Coaches für eine duale Ausbildung gewonnen und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt werden. Die Liste der durch-führenden Bildungsträger ist abrufbar unter: https://www.mags.nrw/ausbildungswege-nrw. Darüber hinaus soll ab Herbst das weitere Coachingangebot „Übergangslotsen“ rund 10.000 Schülerinnen und Schüler im Übergangssektor in den Blick nehmen.

Diese Programme ergänzen bestehende bewährte Programme wie die „Berufseinstiegsbegleitung“. Die Berufseinstiegsbegleitung richtet sich mit einer individuellen Beratung und Begleitung an Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen. Sie ist eingebettet in das landesweite Übergangssystem „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Mit dieser Landesinitiative sorgt das Land gezielt dafür, dass sich alle Jugendlichen vor ihrem Schulabschluss mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzen und Berufe und Betriebe unter anderem bei einem verpflichtenden Praktikum kennenlernen.

 Im Rahmen der Fachkräfteoffensive setzt sich die Landesregierung zudem dafür ein, dass alle Menschen eine faire Chance auf dem Ausbildungsmarkt bekommen. Entsprechend setzt die Landesregierung das gemeinsam mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Nordrhein-Westfalen geförderte Werkstattjahr fort. Das Programm richtet sich an Jugendliche, die die Schule ohne ausreichende Betriebs- und Ausbildungsreife verlassen haben.

Zudem stellt das Land jährlich zwei Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die „Aktion 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in NRW“ zur Verfügung.

Das Land unterstützt außerdem mit dem Programm „Teilzeitberufsausbildung: Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP) Menschen mit Familienverantwortung, die es oftmals besonders schwer haben, ihren Wunsch nach einer Berufsausbildung zu realisieren, bei der Suche nach einem betrieblichen Ausbildungsplatz in Teilzeit. Gefördert werden landesweit jährlich bis zu 539 Teilnahmeplätze.

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