Ausbildung jetzt: Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen ruft zum „Sommer der Berufsausbildung“ auf!

Möglichkeiten und Chancen der Berufsausbildung nutzen

9. Juni 2021
Auszubildene in Arbeit

Die Partner des Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen haben sich zum Spitzengespräch getroffen und sich auf Aktivitä-ten zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes geeinigt.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Die Partner des Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen haben sich heute, 9. Juni 202, zum Spitzengespräch getroffen und sich auf Aktivitäten zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes geeinigt. Unter der gemeinsamen Dachmarke “Ausbildung jetzt!” werden sie gemeinsam mit einer Aktionswoche vom 21. bis 25. Juni in den Sommer der Berufsausbildung starten.
 
Ziel ist es, auf die vielfältigen Möglichkeiten der Berufsausbildung und deren Chancen aufmerksam zu machen und für Unterstützungsangebote zu werben. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann wird sich beispielsweise mit unversorgten Ausbildungssuchenden aus dem Coaching- und Vermittlungsangebot „Kurs auf Ausbildung“ austauschen.
 
„Ich möchte die jungen Menschen ermutigen, sich um eine Berufsausbildung zu bemühen: Es lohnt sich, sich jetzt zu bewerben. Es gibt spannende Ausbildungsplätze und auch hilfreiche Unterstützungsangebote für einen erfolgreichen Ausbildungsstart im Sommer. Ich möchte aber auch die Unternehmen bestärken: Bilden Sie aus, investieren Sie in die Zukunft!“, erklärt Minister Laumann. 
 
Geplant sind weiter Informations- und Beratungsveranstaltungen mit Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer, Vertretern der Kammern und mit Verbänden für Eltern. Zudem werden in den Arbeitsagenturen zusätzliche regionale Hotlines für Beratungsanliegen eingerichtet. Die Industrie- und Handelskammern forcieren die Ansprache von Jugendlichen über Social Media Plattformen. Und Unternehmen des Handwerks starten eine Kampagne für Praktika im Handwerk.
„Auch in Zeiten der Pandemie ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler im Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten und zu stärken. Die berufliche Orientierung hat an den Schulen auch in Pandemiezeiten ihren festen Platz.Wir wollen die Schülerinnen und Schüler auf die vielen Chancen, die eine Ausbildung bietet, noch stärker aufmerksam machen, denn diesen Weg einzuschlagen, ist genauso lohnenswert wie ein Studium. Mit dem ‘Sommer der Berufsausbildung’ setzen wir neue Impulse und unterstreichen den Stellenwert der dualen Ausbildung“, betont Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.
 
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Der Fachkräftemangel ist eine gewaltige Herausforderung für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, die durch die Pandemie noch dringlicher geworden ist. Gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Grundlage für eine robuste wirtschaftliche Entwicklung und sichern langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit. Um mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu begeistern, starten die Partner des Ausbildungskonsenses in Nordrhein-Westfalen mit einer Aktionswoche und vielfältigen Angeboten in den Sommer der Berufsausbildung. Zugleich wollen wir die Unternehmen ermutigen, die großen Potenziale der dualen Ausbildung noch stärker zu nutzen.“
 
„Im Mai hat der Ausbildungsmarkt in NRW Rückenwind bekommen. Während Corona abflaut, gibt es jetzt, Anfang Juni, noch fast 50.000 Chancen auf einen individuellen und erfolgreichen Start ins Berufsleben. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber investieren gerade jetzt in die Berufsausbildung. Damit dieser Sommer der Berufsausbildung auch zum Erfolg wird, bieten die Agenturen für Arbeit gemeinsam mit unseren Partnern am Ausbildungsmarkt intensiv überall in NRW viele Beratungs- und Vermittlungsaktionen rund um die Ausbildung an. Mit einer Vielzahl an Beratungsangeboten, sei es per Video-Chat, per Telefon, E-Mail, mit Informationen im Internet oder per App sind die Agenturen für Arbeit rund um die Uhr erreichbar. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir so viele junge Menschen wie möglich dabei unterstützen, mit einem festen Ausbildungsplatz in der Tasche in die Ferien zu gehen“, sagt Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.
 
Anja Weber, Vorsitzende DGB NRW: „Wir appellieren vor allem an die Unternehmen, die besonders von der Pandemie betroffen waren: Nehmen Sie die Ausbildung wieder auf. Sonst folgt auf die Pandemie mit dem Fachkräftemangel die nächste Krise. Die Jugendlichen fordern wir auf, sich bei den Arbeitsagenturen zu melden: So können sie besser begleitet und auch nach dem Schulabschluss besser in Ausbildung vermittelt werden. Für unversorgte Jugendliche brauchen wir zum Jahresende trotz allem unbedingt ein öffentlich gefördertes Ausbildungsangebot, damit niemand auf der Strecke bleibt.”
 
Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw) betont: „Jungen Menschen die Chancen von Ausbildung aufzuzeigen ist auch und gerade in diesen besonderen Zeiten wichtig. Allerdings waren in den vergangenen Monaten viele bewährte Formate zur Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung pandemiebedingt nicht möglich. Ich danke daher allen in der Wirtschaft, in der Berufsberatung und in den Schulen, die mit viel Engagement neue Wege eingeschlagen haben, um junge Menschen auch in diesen Zeiten beim Übergang von der Schule in Ausbildung zu unterstützen. Hier sind viele neue Ideen entstanden, die sicherlich auch nach der Pandemie das Angebot bereichern werden."
 
Heinz-Herbert Dustmann, Vizepräsident IHK NRW: „In NRW gibt es dieses Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit mehr Ausbildungsstellen als Bewerber – und das trotz Pandemie. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen also viel besser als man denkt. Ich möchte deshalb allen jungen Leuten, die noch kein Konzept für die Zeit nach der Schule haben, Mut machen. Die Unternehmen suchen händeringend engagierte Jugendliche. Bewerben Sie sich und sprechen direkt die Unternehmen an. Sollten Sie noch nicht sicher sein, welche Ausbildung die Richtige ist, die IHKs beraten und unterstützen Sie gern – nutzen Sie auch dieses Angebot.“
 
„Das Handwerk engagiert sich für den besonders von der Pandemie betroffenen Schulentlassjahrgang 2021. Wer einen krisensicheren Arbeitsplatz - auch in Pandemiezeiten - mit besten Aufstiegsperspektiven in der Höheren Berufsbildung zum Bachelor Professional oder Master Professional sucht, findet gerade jetzt den perfekten Einstieg über Praktikum und Ausbildungsvertrag ins Handwerk. Im Handwerk steht der Mensch im Mittelpunkt, wird die Familienfreundlichkeit gelebt und sinnvolle Tätigkeiten im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens und der Zukunftsgestaltung geboten. Ich ermutige Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie Studienaussteigerinnen und Studienaussteiger, sich jetzt im Handwerk zu bewerben. Aktuelle Unterstützung für den Einstieg im Sommer und Herbst über Praktikum und Ausbildungsplatz: www.whkt.de/praktikum2021“, so Hans Hund, Präsident Westdeutscher Handwerkskammertag.
 
Bernd Zimmer, Vorsitzender des Verbandes der Freien Berufe NRW: „Die Freien Berufe bieten in großer Zahl abwechslungsreiche Ausbildungsmöglichkeiten und haben in der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie für ihre Auszubildenden absolut stabile und krisensichere Ausbilder und Arbeitgeber sind. Über alle Ausbildungsbereiche hinweg werden aktuell noch junge, motivierte Menschen für die duale Ausbildung gesucht. Im Internet kann man sich unter www.freie-berufe-bilden-aus-nrw.de einen sehr guten Überblick über die Tätigkeiten, Ansprechpartner und offene Stellen verschaffen.“
 
Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy, Städtetag NRW, Dr. Martin Klein, Landkreistag NRW, und Christof Sommer, Städte- und Gemeindebund NRW machen deutlich: „Der ‚Sommer der Berufsausbildung‘ ist zentral für die Weiterentwicklung von Initiativen zur Stabilisierung des Ausbildungsmarkts. Die Kommunalen Koordinierungsstellen gestalten ihn engagiert mit. Damit setzen sie sich auch in diesem Pandemiesommer für faire Ausbildungschancen ein.“
 
Das Pandemiegeschehen stellt den Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr vor Herausforderungen. Viele Jugendliche haben sich aktuell noch nicht auf einen Ausbildungsplatz beworben, da sie häufig noch unentschlossen sind. Auch Unternehmen zögern teilweise noch, Ausbildungsstellen anzubieten. Dem wollen die Partner des Ausbildungskonsenses entgegwirken, unter anderem mit der Aktionswoche vom 21. bis 25. Juni 2021. Über die aktuellen Aktivitäten dieser Woche informieren wir unter https://www.mags.nrw/ausbildungjetzt.
 
Hintergrund
Der Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen ist das Spitzengremium von Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Kammern und dem Verband Freier Berufe Nordrhein-Westfalen, der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunalen Spitzenverbänden, das wichtige Weichenstellungen im Bereich Berufsorientierung, Ausbildung legt. Seit fast 25 Jahren setzt er sich dafür ein, dass junge Menschen in Nordrhein-Westfalen, die ausgebildet werden wollen, eine größere Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten.
 

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