Ministerin Heinen-Esser macht sich stark für die Hardware-Nachrüstung von EURO-5-Diesel-Fahrzeugen

Ministerin Heinen-Esser: Eine zügige Hardware-Nachrüstung kann die Stickstoffdioxid-Immissionen deutlich reduzieren / Automobilhersteller müssen ihrer Verantwortung nachkommen und Umrüstungen finanzieren

10. Dezember 2019

Ministerin Ursula Heinen-Esser hat in Hilden mit Nachdruck für die Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Diesel-Fahrzeugen geworben.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Ministerin Ursula Heinen-Esser hat am Dienstag in Hilden mit Nachdruck für die Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Diesel-Fahrzeugen geworben. „Der heute vom Kfz-Gewerbe organisierte Marktplatz zu den Möglichkeiten der Hardware-Nachrüstung bei Diesel-Fahrzeugen zeigt eindrucksvoll, dass die Nachrüstunternehmen praktikable und funktionierende Lösungen entwickelt haben, die jetzt auch zum Einsatz kommen müssen“, sagte Ministerin Heinen-Esser beim Besuch des Marktplatzes. Sie forderte alle Automobilhersteller auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und Kunden bei der Hardware-Nachrüstung finanziell zu unterstützen. „Dadurch kann die Luft in den Städten rasch verbessert und zugleich die individuelle Mobilität sichergestellt werden.“
 
Neben Privatpersonen sind auch Handwerker eine wichtige Zielgruppe. Die Ministerin wies auf die hierzu bestehenden Förderangebote hin: „Für die Hardware-Nachrüstung gewerblicher Handwerker- und Lieferfahrzeuge kann das Förderprogramm der Bundesregierung genutzt werden. Die Förderbeträge für die Fahrzeuge wurden jetzt durch die Bundesregierung noch einmal erhöht und an die realen Kosten angepasst. Ich kann nur jedem Betrieb empfehlen, von diesem Programm Gebrauch zu machen." Darüber hinaus stockt das Land Nordrhein-Westfalen die Förderung des Bundes zur Nachrüstung von Diesel-Bussen von Verkehrsunternehmen im ÖPNV in Höhe von 80 Prozent zusätzlich um 15 Prozent auf 95 Prozent auf.
 
Derweil lassen die Angebote der Automobilbranche zur Unterstützung privater PKW-Halter noch zu wünschen übrig. So bieten bislang lediglich zwei PKW-Hersteller betroffenen Kunden eine finanzielle Unterstützung an, um ihren EURO-5-Diesel nachzurüsten. Zudem sind die Angebote räumlich nur auf bestimmte Regionen begrenzt. „Wir benötigen die Möglichkeit einer kostengünstigen Nachrüstung für alle EURO-5-Dieselbesitzer“, forderte Heinen-Esser. Dieser Forderung hatte sich im November auch die Umweltministerkonferenz auf Antrag Nordrhein-Westfalens angeschlossen.
 
Die Stickstoffdioxid-Belastung an den vom Verkehr geprägten Messstellen in Nordrhein-Westfalen weist einen rückläufigen Trend auf. Hierzu Ministerin Heinen-Esser: „Dies zeigt, dass wir einerseits auf dem richtigen Weg sind, andererseits in unserem gemeinsamen hohen Engagement für eine schnellstmögliche Verbesserung der Luftqualität nicht nachlassen dürfen. Die Entwicklung muss weiter an Fahrt gewinnen. Die Werte bestärken die Kommunen und uns darin, unsere Luftreinhaltepolitik fortzusetzen und mit Hochdruck die in den Luftreinhalteplänen verankerten Maßnahmen umzusetzen."
 
Hintergrund
Am Dienstag, 10. Dezember 2019, organisiert das Kraftfahrzeuggewerbe Nordrhein-Westfalen in Hilden einen Marktplatz zu den Möglichkeiten der Hardware-Nachrüstung bei Diesel-Fahrzeugen. Die Veranstaltung richtete sich in erster Linie an Kfz-Betriebe und Kraftfahrzeug-Händler, die als kompetenter Ansprechpartner für ihre Kundinnen und Kunden hinsichtlich der Möglichkeiten und Vorteile von Nachrüstsystemen agieren. Hersteller von Nachrüstlösungen, die bereits eine allgemeine Betriebserlaubnis vom Kraftfahrt-Bundesamt für ihre Systeme erhalten haben, präsentieren ihre Produkte und stehen dem Fachpublikum für Fragen zur Verfügung.
 

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