Zwei neue Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen: Münsterland und Minden-Lübbecke

Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser: Mit weiteren Öko-Modellregionen stärken wir das Netzwerk und den Ausbau des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen

25. März 2022
Acker, Landwirtschaft, Feld, Öko

Die Region „Münsterland“ (ein Zusammenschluss der Stadt Münster mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf) und der „Mühlenkreis“ (Kreis Minden-Lübbecke) sind zwei weitere neue Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Die Region „Münsterland“ (ein Zusammenschluss der Stadt Münster mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf) und der „Mühlenkreis“ (Kreis Minden-Lübbecke) sind zwei weitere neue Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen. „Wir freuen uns über zwei weitere, damit nunmehr insgesamt fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen. Die Öko-Modellregionen sind wichtige Bausteine zur Stärkung und zum Ausbau des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Die Ministerin hatte am 10. Dezember 2021 den zweiten Wettbewerb zur Förderung weiterer Öko-Modellregionen ins Leben gerufen. In der zweiten Bewerbungsrunde konnten die Bewerbungen aus dem „Münsterland“ und dem „Mühlenkreis“ die Jury überzeugen. „Ich freue mich sehr, dass wir in zwei weiteren Regionen den Anstoß geben können, den heimischen Öko-Landbau entlang der Wertschöpfungskette – vom Feld bis zum Teller – zu forcieren.“

Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen ist die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotentiale soll das Interesse an einer Umstellung der Landwirtschaft und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen. Die Landesregierung unterstützt den Ökolandbau als wichtigen Bestandteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung. Angestrebtes Ziel der Landesregierung ist es, den Flächenanteil des Ökolandbaus auf 20 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erhöhen. Derzeit liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen bei rund 6,5 Prozent.

Das Netzwerk wächst

Im vergangenen Jahr (2021) hatte das Landwirtschaftsministerium zum ersten Mal den Wettbewerb Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen ausgerufen: Den Zuschlag erhielten die drei Regionen „Bergisches RheinLand“ (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Teile des Rhein-Sieg-Kreises), „Kulturland Kreis Höxter“ (Kreis Höxter) und „Niederrhein“ (Kreis Wesel und Kreis Kleve). Mit den zwei in 2022 ausgewählten zukünftigen Öko-Modellregionen „Münsterland“ und „Minden-Lübbecke“ gibt es jetzt fünf von ihrer Größe und auch agrarstrukturell sehr unterschiedliche Regionen. Sie sind über Nordrhein-Westfalen verteilt.

Das Land trägt bis 80 Prozent der Kosten zur Konzept-Umsetzung

Nach dem Wettbewerbsverfahren steht nun das Förderverfahren an. Die ausgewählten Regionen können jetzt formal Anträge zur Förderung des Öko-Regionalmanagements einreichen. Das Land trägt bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. Mit Erhalt des Bewilligungsbescheides können die Regionen ihre Tätigkeiten als Öko-Modellregion aufnehmen.

Auch im Rahmen des zweiten Förderwettbewerbs wurden die beiden fristgerecht eingegangenen Bewerbungskonzepte von einer Auswahljury anhand fachlicher Kriterien begutachtet. Beide Bewerbungen wurden für eine Förderung durch das Land empfohlen. Die Konzepte überzeugten die Jury durch ihre auf die Region zugeschnittenen Entwicklungsziele und Maßnahmenvorschläge sowie die breite Unterstützung einer Vielzahl regionaler Akteurinnen und Akteure aus Land- und Ernährungswirtschaft.

Die Mitglieder der Jury waren: Dr. Karl Kempkens (Fachbereichsleiter Ökolandbau LWK NRW), Dr. Andrea Garrelmann (Landkreistag NRW), Jan Leifert (Vorsitzender der LVÖ - Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW), Michael Radau (Präsident Handelsverband NRW), Ute Rönnebeck (Stv. Vorsitzende der LVÖ NRW), Marlene Rosendahl (Vertreterin der Landfrauenverbände NRW) und Prof. Dr. Carola Strassner (Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster).

Weitere Informationen und Grafik zur Entwicklung des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier.

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