Schulministerin Feller: Mit Virtual Reality holen wir die ganze Welt ins Klassenzimmer
Rund 3.000 VR-Brillen zur Erprobung neuer innovativer Technologien im Unterricht
Exkursionen an den Rand eines Vulkans oder eine Reise in die Stadt der Zukunft - diese und viele weitere innovative Möglichkeiten für einen digital gestützten Unterricht ergeben sich durch den Einsatz von Virtual Reality (VR).
Exkursionen an den Rand eines Vulkans oder eine Reise in die Stadt der Zukunft - diese und viele weitere innovative Möglichkeiten für einen digital gestützten Unterricht ergeben sich durch den Einsatz von Virtual Reality (VR). Das Schulministerium wird den Zentren für die schulpraktische Lehrerausbildung und den Schulen über rund 50 Kommunale Medienzentren in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2024 insgesamt rund 3.000 VR-Brillen zur Verfügung stellen. In den nächsten fünf Jahren soll damit erprobt werden, welchen Beitrag die VR-Technologie für ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Lehren und Lernen in der digitalen Welt leisten kann.
Schulministerin Dorothee Feller erklärt: „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Kinder und Jugendlichen von modernen Lernmethoden profitieren und damit gut auf die Zukunft vorbereitet werden. Mit dieser Technologie schaffen wir ein Lernumfeld, das Praxisnähe ermöglicht, spannend ist und mit dem wir Schülerinnen und Schüler motivieren und begeistern wollen. Kurz gesagt, holen wir mit VR die ganze Welt ins Klassenzimmer, und der Unterricht kann durch den Einsatz viel anschaulicher werden.“
Zu den VR-Brillen wird das Schulministerium landesweit eine innovative Lehr-Lernumgebung für die Schulen bereitstellen, die für eine breite Erprobung des unterrichtlichen Einsatzes von VR-gestützten Lehr-Lernmaterialien geeignet ist. Dazu gehört auch die vom Schulministerium gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelte VR-Anwendung „Smart City für das Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, die ab Herbst verfügbar sein wird. Eine Lernumgebung, in der Schülerinnen und Schüler interaktiv im Erdkunde- bzw. Gesellschaftslehreunterricht zukünftige Stadtentwicklungsszenarien erleben können.
Das Pilotprojekt nimmt zudem gezielt die Lehrkräfteausbildung in den Blick. Angehende Lehrkräfte sollen sich bereits während der Ausbildung mit neuen Technologien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen vertraut machen und die Gestaltungspotenziale eines zukunftsgerichteten Unterrichts kennenlernen.
Ausrüstung und Technik werden bis Dezember dieses Jahres so über das Land verteilt, dass es allen Lehrkräften in den beteiligten Kommunen möglich sein wird, die Geräte kostenlos für den Einsatz im Schulunterricht zu nutzen. Ebenso werden Geräte dann an allen 33 Standorten der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung des Landes bereitstehen.
Entscheidend für den Erfolg von VR im Unterricht ist dabei das Konzept der Immersion. Hierbei wird es den Nutzerinnen und Nutzern mittels visueller Darstellungen, Bewegungsverfolgung und Interaktivität ermöglicht, vollständig in eine virtuelle Welt einzutauchen und diese als realitätsnah zu erleben. Theoretisches Wissen, also etwa über Vulkanausbrüche, kann so mit praktischen Erfahrungen verbunden werden. Unterrichtsinhalte werden mit einer Erfahrung verknüpft, die über eine rein theoretische Betrachtung hinausgeht, und damit besser verstanden.