Nordrhein-Westfalen baut für den Bund – das stärkt die Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze

Minister Lienenkämper besucht modernisierte Waldkaserne in Hilden / Lienenkämper: Es ist beeindruckend, wie vielfältig die Gebäude sind, die unser Land im Berliner Auftrag betreut

16. März 2022

Ein jährliches Bauvolumen von rund 224 Millionen Euro, mehr als 3300 Bauprojekte, Hunderte von Arbeitsplätzen – der Bundesbau hat für Nordrhein-Westfalen eine große Bedeutung. Im Auftrag des Bundes fungieren die zum Ministerium der Finanzen gehörende Bauabteilung der Oberfinanzdirektion (OFD) und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB NRW) als Dienstleister.

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Ein jährliches Bauvolumen von rund 224 Millionen Euro, mehr als 3300 Bauprojekte, Hunderte von Arbeitsplätzen – der Bundesbau hat für Nordrhein-Westfalen eine große Bedeutung. Im Auftrag des Bundes fungieren die zum Ministerium der Finanzen gehörende Bauabteilung der Oberfinanzdirektion (OFD) und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB NRW) als Dienstleister. In den kommenden Jahren wird das Volumen dieser sogenannten Bundesbauverwaltung stark steigen – auf voraussichtlich 360 Millionen Euro in 2025. „Dass wir für den Bund künftig noch mehr Baumaßnahmen übernehmen, stärkt unsere heimische Wirtschaft massiv und wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt an Rhein und Ruhr aus“, betont Lutz Lienenkämper, Minister der Finanzen von Nordrhein-Westfalen.

Um sich von den Maßnahmen ein persönliches Bild zu machen, besuchte der Minister am heutigen Vormittag mit dem für den Bundesbau zuständigen OFD-Finanzpräsidenten Helmut Heitkamp die Waldkaserne in Hilden, welche das Land Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren für die Bundeswehr an vielen Stellen umfangreich modernisiert hat. Neben einem Sanitätsversorgungszentrum entstanden neue Unterkünfte und Proberäume für das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr. Diese Gebäude bieten eine bundesweit einzigartige Infrastruktur, die die Waldkaserne zu einer der modernsten Musikausbildungs-Stätten in Deutschland macht. An den Baumaßnahmen waren bislang rund 120 Firmen beteiligt.

Aktuell arbeiten OFD und BLB NRW an der neuen Wache – die Baumaßnahme steht kurz vor dem Abschluss. Auch ein Büro- und Unterkunftsgebäude wird erneuert. Darüber hinaus ist eine neue Halle für die Kraftfahrzeuge in Planung. Finanzpräsident Heitkamp freut sich über all diese Erfolge: „Aus den zahlreichen und vielseitigen Projekten, die wir im Bundesbau umsetzen, waren die neuen Räumlichkeiten für das Ausbildungsmusikkorps eine besonders spannende Herausforderung. Mit zwei Probesälen, die in ihrer Akustik den Vergleich mit den großen Orchestersälen standhalten können, ermöglichen sie die Ausbildung der Musikerinnen und Musiker auf Universitäts-Niveau. Wir sind stolz darauf, ein Gebäude geschaffen zu haben, das dem Nutzer nicht nur durch seine akustischen Eigenschaften dient, sondern auch in der Gestaltung ein echter Hingucker ist.“ Oberstleutnant Professor Michael Euler, der das Ausbildungsmusikkorps und damit die Musikakademie der Bundeswehr leitet, fügt hinzu: „Mit dem neuen ‚Musik-Campus‘ in der Waldkaserne Hilden haben wir eine hervorragende Infrastruktur erhalten, die den Musikstudierenden in Uniform bestmögliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Musikstudium schafft.“

Insgesamt hat das Land Nordrhein-Westfalen im Auftrag und mit finanziellen Mitteln des Bundes in den Jahren 2018 bis 2021 mehr als 800 Millionen Euro in Bundesbau-Maßnahmen investiert und zahlreiche Großprojekte verwirklicht. „Es ist beeindruckend, wie vielfältig die Gebäude sind, die unser Land im Berliner Auftrag betreut“, sagt Minister Lienenkämper, „darunter befinden sich international renommierte Forschungseinrichtungen ebenso wie großartige Museen oder touristische Anziehungspunkte.“

Zur Erledigung all dieser Baumaßnahmen setzt das Land auf eine große Vielfalt beruflicher Qualifikationen. Die OFD-Bauabteilung sucht regelmäßig Ingenieure und Architekten. „Der Bund hat sich verpflichtet, seine Liegenschaften bis 2045 klimaneutral umzubauen. Auch aus dieser Aufgabenstellung heraus erwachsen dem Bundesbau stark zunehmend architektonisch und technisch spannende Bauaufgaben in einem breiten Spektrum von Fahrzeughallen und Unterkunftsgebäuden bis hin zu Spezialbauten für Rechenzentren, Anlagen für die Cyberabwehr oder für die Flugüberwachung“, erläutert OFD-Finanzpräsident Heitkamp.

 

Einige Beispiele für Bundesbau-Projekte in Nordrhein-Westfalen:

Bildungs- und Wissenschaftszentrum (BWZ) des Zolls in Münster

Das BWZ verzeichnet steigende Studentenzahlen und bekommt deshalb eine größere Lehrverwaltung und eine erweiterte Mensa. Auch ein größeres Parkhaus ist geplant. Zwei Interimsgebäude stehen bereits, um die Unterrichtsstunden auch während der Baumaßnahmen ohne Einschränkungen stattfinden zu lassen. Die Arbeiten für die neuen Gebäude sollen bald beginnen.

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Aufgabe des DZNE in Bonn ist die Erforschung aller relevanten Mechanismen und Themenfelder im Bereich neurodegenerativer Erkrankungen, die durch den Verlust von Nervenzellen verursacht werden. Das Zentrum kooperiert mit anderen Hochschulen und Universitätskliniken, auch auf internationaler Ebene. Es ist im März 2017 eröffnet worden.

Gasometer Oberhausen

Der schon von Weitem zu erkennende Gasometer gehört zu den Ankerpunkten der Route der Industriekultur und ist auch in die Europäische Route der Industriekultur (ERIH) eingebunden. Mit 117 Metern ist er die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Das Land Nordrhein-Westfalen hat beispielsweise die gesamte Außenhülle inklusive des Aufzugsschachts und der 36 Dachhauben saniert, die Dachflächen wurden von außen und innen erneuert. Die Maßnahmen gefördert haben die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr. 2021 konnte der Gasometer feierlich neueröffnet werden.

Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ)

Mit rund 6.800 Beschäftigten (Stand 2021) in zehn Instituten und 80 Institutsbereichen gehört das FZJ als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren zu den größten Forschungseinrichtungen Europas. Es betreibt Forschung durch Spitzentechnologien in den Bereichen Energie, Information und Bioökonomie und nutzt hierfür eine einmalige Infrastruktur an Großgeräten – von Supercomputern über Neutronenquellen bis hin zu hochauflösenden Elektronenmikroskopen. Derzeit betreut die Bauabteilung der OFD gemeinsam mit dem BLB NRW 31 Baumaßnahmen auf dem Gelände.

Fotos des heutigen Besuchs in der Waldkaserne Hilden können unter www.finanzverwaltung.nrw.de heruntergeladen werden.

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