Neue, nachhaltige Aquakultur für den Speisefisch Zander eröffnet

Umweltstaatssekretär Dr. Heinrich Bottermann: Das ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Fischwirtschaft und eine Entlastung natürlicher Gewässer

17. Mai 2022
Zander, Fisch

Auf fast keiner Speisekarte des Hotel- und Gaststättengewerbes fehlt ein Zandergericht. Der hochwertige Speisefisch wird ab jetzt in einer nachhaltigen Aquakultur in Porta-Westfalica großgezogen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Auf fast keiner Speisekarte des Hotel- und Gaststättengewerbes fehlt ein Zandergericht. Der hochwertige Speisefisch wird ab jetzt in einer nachhaltigen Aquakultur in Porta-Westfalica großgezogen. Am 17. Mai eröffnet Umweltstaatssekretär Dr. Heinrich Bottermann die Anlage in Porta-Westfalica: „Ich freue mich, hier in Porta-Westfalica eine zukunftsweisende Aquakultur für den Speisefisch Zander eröffnen zu können. Das ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Fischwirtschaft.“

Die neue Anlage der Firma glammeier+john Aquakultur GmbH & Co. KG in Porta-Westfalica wird mit rund 300.000 Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds mit Mitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Anlage kann rund 100 Tonnen Speisefisch im Jahr zur Verfügung stellen, ohne dass es zur Überfischung von Zanderbeständen in natürlichen Gewässer kommt.

Die traditionelle Fischerei kann den steigenden Fischbedarf kaum noch bedienen ohne dabei Gefahr zu laufen, dass es zur Überfischung und damit zur Gefährdung der entsprechenden Fischarten kommt. Der größte Teil des Speisefischs wird bereits jetzt nach Deutschland importiert. Staatssekretär Bottermann: „Aquakulturen bieten vielfältige Perspektiven, denn sie umfassen zum Beispiel auch die Bereitstellung von Krebstieren, Muscheln und anderen aquatischen Organismen für die Märkte.“ Moderne Aquakulturen arbeiten nach dem Prinzip der Kreislaufanlagen mit mechanischen und biologischen Filtern, bei denen nur wenig Wasser ergänzt werden muss. Dies bedeutet Unabhängigkeit und damit Schonung von natürlichen Gewässern.

Dr. Heinrich Bottermann: „Nordrhein-Westfalen ist nicht mehr nur das Bundesland der Forellenteichwirtschaften, die eine nicht unerhebliche Rolle in der deutschen Aquakultur spielen. Unternehmergeist und Know-how ermöglichen jetzt auch eine Fischproduktion an Standorten im Land, die nicht an einem natürlichen Gewässer liegen. Aquakulturen unterstützen damit die regionale Wertschöpfungsketten und entlasten zugleich die natürlichen Gewässer.“

Mehr u.a. auch zum Zander in der Broschüre „(Unter-)Wasserwelten. Bäche, Flüsse und Seen in Nordrhein-Westfalen“

https://www.umwelt.nrw.de/mediathek/broschueren/detailseite-broschueren?broschueren_id=14749&cHash=abafbd9d05ad1f5bd39b659323299c47

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