Nächste Etappe der „Aquakul-Tour“: Ministerin Gorißen besucht Fischzucht Linn in Lennestadt

10. November 2025
Mann mit Forelle in der Hand

Um auf die Bedeutung der hiesigen Fischzucht hinzuweisen und sich mit nordrhein-westfälischen Aquakulturproduzenten auszutauschen, setzt Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen ihre „Aquakul-Tour“ fort: Heute hat die Ministerin Gorißen die Forellenzucht Linn sowie die Linn Gerätebau GmbH für Fischzuchttechnik in Lennestadt im Kreis Olpe besucht.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Fische, Krebse und auch Meeresfrüchte wie Muscheln sind wertvolle Lebensmittel und wichtige Eiweißlieferanten in der Ernährung. Immer häufiger stammen sie aus der Aquakultur, also kontrollierten Zuchtbetrieben – als nachhaltiger Alternative zur klassischen Fischerei. In Nordrhein-Westfalen werden zum Beispiel rund 1.200 Tonnen Forellen im Jahr gezüchtet, hauptsächlich in traditionellen Teichwirtschaften. Damit ist Nordrhein-Westfalen deutschlandweit ein starkes Erzeugerland der Aquakultur. Um auf die Bedeutung der hiesigen Fischzucht hinzuweisen und sich mit nordrhein-westfälischen Aquakulturproduzenten auszutauschen, setzt Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen ihre „Aquakul-Tour“ fort: Am Montag, 10. November 2025, hat die Ministerin die Forellenzucht Linn sowie die Linn Gerätebau GmbH für Fischzuchttechnik in Lennestadt im Kreis Olpe besucht. 

Ministerin Silke Gorißen: „Nordrhein-Westfalen ist ein starker Standort der Ernährungswirtschaft. Hier werden Lebensmittel in vielen Facetten in hoher Qualität regional und nachhaltig erzeugt – das wissen auch die Verbraucher zu schätzen. Regional hergestellte Lebensmittel stärken ebenfalls unsere Ernährungssicherheit. Einen Beitrag dazu leisten auch die vielen heimischen Aquakulturbetriebe – so wie beispielsweise die Fischzucht Linn: Der Familienbetrieb in Lennestadt steht nicht nur für naturnahe und frische Lachsforellen, Regenbogenforellen und Bachsaiblinge aus der Region. Die Firma Finn versorgt auch viele Aquakulturunternehmen in Deutschland und Europa mit moderner Technik für die Fischzucht.“

Die Fischzucht Linn und Linn Gerätebau GmbH sind eng verbundene Familienunternehmen mit Wurzeln in der Fischzucht: Die Fischzucht Linn produziert seit über 90 Jahren Forellen für die Gastronomie und den Direktverkauf. Aus ihr entstand die Linn Gerätebau GmbH, die seit 1973 innovative Technik für Aquakulturen mit Schwerpunkt auf Wasserbelüftung und Sauerstoffanreicherung entwickelt und herstellt.

Norbert Linn, Inhaber Forellenzucht Linn und geschäftsführender Gesellschafter Linn Gerätebau GmbH: „Die Fischzucht in Deutschland ist im Umbruch und steht auch durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Durch das große Netzwerk unserer beiden Unternehmen in der Branche sind wir europaweit dicht am Markt. Wir bedanken uns für den Besuch von Ministerin Silke Gorißen und den Gedankenaustausch.“

Aquakultur in Nordrhein-Westfalen

Ministerin Silke Gorißen besucht im Rahmen ihrer „Aquakul-Tour“ verschiedene Standorte im Land, die für eine moderne, nachhaltige und zukunftsorientierte Fischzucht in Nordrhein-Westfalen stehen. In diesem Jahr war die Ministerin zum Beispiel zu Gast bei der Fischzucht Mohnen in Stolberg-Schevenhütte. Dieser nachhaltig züchtende Betrieb liefert bis zu 100.000 Portionsfische an Kunden in der Region und deutschlandweit aus.

Nordrhein-Westfalen ist deutschlandweit ein wichtiges Erzeugerland der Fischerei und Aquakultur. Neben der starken Forellenzucht in Nordrhein-Westfalen gewinnen auch Fischarten wie Zander, Wolfsbarsch sowie Mikroalgen, die in Kreislaufanlagen ohne Gewässeranbindung gehalten werden, immer mehr an Bedeutung. Die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen ist ein wichtiger Beitrag zur heimischen Ernährungssicherheit. Die Landesregierung unterstützt die Fischerei und Aquakultur und ihre weit über 1.000 Betriebe im Haupt- und Nebenerwerb in Nordrhein-Westfalen mit einem eigenen Förderprogramm aus EU und Landesmitteln. Darüber hinaus entsteht zurzeit am Standort Kirchhundem-Albaum des neuen Landesamtes für Verbraucherschutz und Ernährung das Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur (ZAFFA). Ursprünglich gegründet als „Preußische Lehr- und Versuchsanstalt für Forellenzucht“ geht das neue Zentrum mit einer sehr deutlichen Stärkung hinsichtlich der Gebäude und Spezialeinrichtungen für die Aquakultur-Forschung und Lehre aus dem bisherigen Fachbereich Fischereiökologie und Aquakultur des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hervor. 

Neuer Praxis-Leitfaden zur Forellenaquakultur

Um die Nachfrage nach lokal erzeugtem Fisch und die regionale Fischzucht in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem für Fischerei zuständigen Landesamt in Kirchhundem-Albaum im vergangenen Jahr einen neuen Praxis-Leitfaden zur Forellenaquakultur für Fischzuchtbetriebe und Behörden veröffentlicht.

Der digitale Leitfaden ist abrufbar unter: Gute fachliche Praxis der Forellenaquakultur in NRW.

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