Ministerpräsident Hendrik Wüst besucht Belgien

Regierungskonsultationen mit belgischer Regierung / Besuch des Flüssiggas-Terminals in Zeebrugge

29. November 2022
Ministerpräsident Hendrik Wüst besucht das LNG-Terminal in Zeebrugge

Ministerpräsident Hendrik Wüst besucht am Dienstag, 29. November 2022, das Königreich Belgien. Anlass sind die ersten Regierungskonsultationen zwischen der belgischen und der nordrhein-westfälischen Regierung in Brüssel. Dort wird der Ministerpräsident begleitet von der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Mona Neubaur, dem Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Oliver Krischer und dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien Nathanael Liminski.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen und Belgien vertiefen ihre Zusammenarbeit und wollen noch enger zusammenrücken. Denn besonders in Zeiten großer Herausforderungen können wir Probleme nur gemeinsam bewältigen: partnerschaftlich, grenzüberschreitend, europäisch.“

Am Vormittag besuchte der Ministerpräsident das Flüssiggas-Terminal in Zeebrugge, um sich ein Bild der Anlagen zu machen: „Energiestrategisch muss die gesamte Nordseeküste für die Bundesrepublik Deutschland eine herausgehobene Rolle spielen. Dazu gehören unsere Nachbarn im Westen ganz ausdrücklich. Belgien und Nordrhein-Westfalen wollen gemeinsam weitere Infrastrukturprojekte vorantreiben und Vorreiter sein. Denn in Zukunft wird nicht mehr nur Flüssiggas, sondern perspektivisch Wasserstoff durch die Pipelines fließen. Das ist ein Schlüssel zur Klimaneutralität und um Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen.“

Der Ministerpräsident weiter: „Der wirtschaftliche Erfolg unseres Landes fußt auf der engen Zusammenarbeit mit unseren westlichen Nachbarn. Die Häfen in Antwerpen und Rotterdam spielen dabei eine wichtige Rolle. Die enge Partnerschaft unserer Länder sichert daher dauerhaft den Wohlstand unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Im Zuge der Regierungskonsultationen beraten die beiden Länder über eine verstärkte Zusammenarbeit bei Importstrategien für Wasserstoff, Forschung und Entwicklung.

Premierminister Alexander De Croo: „Belgien und Nordrhein-Westfalen sind wichtige Wirtschaftspartner. Unser Land spielt zum Beispiel eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung von Nordrhein-Westfalen. Es ist in unserem gemeinsamen Interesse, diese Zusammenarbeit weiter zu stärken, von der Mobilität bis zur Energie. Die Stärkung unserer Zusammenarbeit wird zur Widerstandsfähigkeit der belgischen und deutschen Wirtschaft beitragen.” 

Hintergrund zu Belgien und Nordrhein-Westfalen

Das Königreich Belgien ist ein Föderalstaat, der sich aus drei Regionen und drei Gemeinschaften zusammensetzt. Offizielle Sprachen sind Niederländisch, Französisch und Deutsch. 

Nordrhein-Westfalen und Belgien verbindet mehr als nur die geographische Nähe und sprachliche Verbundenheit. In Nordrhein-Westfalen leben aktuell 12.200 Belgierinnen und Belgier. Hinzu kommen rund 6.000 Grenzpendlerinnen und Grenzpendler. Zudem haben sich über 1.000 belgische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen niedergelassen und profitieren vom gemeinsamen Wirtschaftsraum. Auch 34 Städtepartnerschaften zwischen Nordrhein-Westfalen und Belgien zeugen von der engen Kooperation mit dem europäischen Nachbarn.

Wirtschaftlich betrachtet war Deutschland 2020 Belgiens wichtigster Handelspartner (Belgien auf Rang 10 für Deutschland). 25 Prozent des deutsch-belgischen Handelsvolumens entfällt auf den Handel zwischen Belgien und Nordrhein-Westfalen (insbesondere chemische Erzeugnisse, Metalle, Maschinen und Kraftwagen/Kleinteile).

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