Minister Schneider: Jobcenter benötigen mehr Geld zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit in NRW

Zentrale Herausforderung für die Politik

13. August 2015

Jobcenter arbeiten nach Ansicht des Arbeitsministers Guntram Schneider unter schwierigsten Rahmenbedingungen. Es gebe zu wenig Geld für gute Projekte, die Regelungen seien zu kompliziert, die Instrumente zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit nicht flexibel genug.

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Jobcenter arbeiten nach Ansicht des Arbeitsministers Guntram Schneider unter schwierigsten Rahmenbedingungen. Vor allem die drastischen Kürzungen der Instrumente zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, noch unter der Leitung der damaligen Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, hätten langfristige Nachwirkungen. Es gebe zu wenig Geld für gute Projekte, die Regelungen seien zu kompliziert, die Instrumente zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit nicht flexibel genug. Der Bund sei hier dringend gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern, erklärte Schneider in Düsseldorf bei einem Treffen mit den Geschäftsführungen der NRW-Jobcenter. „Unsere Jobcenter müssen personell besser ausgestattet werden. In Berlin muss deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden, um langzeitarbeitslosen Menschen eine Jobperspektive zu ermöglichen“, forderte Schneider.
 
In Nordrhein-Westfalen gelten rund 300.000 Menschen als langzeitarbeitslos. Sie sind beispielsweise aufgrund nicht ausreichender Qualifikation, schwieriger persönlicher Lebensumstände und Arbeitsmarktferne aufgrund ihrer langjährigen Arbeitslosigkeit nicht ohne weiteres in Unternehmen vermittelbar. Es gebe gute Ansätze gegenzusteuern. Das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium zeige über das Modellprojekt „Öffentlich geförderte Beschäftigung“ mit rund 1200 Plätzen seit 2013, wie Menschen geholfen werden kann, die seit Jahren keinen Zugang mehr zum ersten Arbeitsmarkt gefunden haben. Auch der Bund habe mit einem an NRW angelehnten Programm nachgezogen. Darin werden 5400 Plätze zur Förderung bereitgestellt. NRW setze bei dem Thema in Zukunft weiter auf enge Kooperation mit der Regionaldirektion. „Die Eingliederung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und Integration in den ersten Arbeitsmarkt, ist eine der zentralen Herausforderungen für unser Land“, betonte Minister Schneider.

 

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