Land unterstützt neuberufene Professoren beim Aufbau ihrer Forschungstätigkeit: 1,8 Millionen Euro für Forschungsgeräte an Fachhochschulen

30 Projekte zur Förderung ausgewählt – Landesregierung stärkt mit Programm „FH Basis“ anwendungsorientierte Forschung und setzt Impulse zur Einwerbung weiterer Mittel

4. März 2020
PHB Forschung Biologie

Zur Stärkung der anwendungsorientierten Forschung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) in Nordrhein-Westfalen fördert das Kultur- und Wissenschaftsministerium im Rahmen des Programms FH Basis mit rund 1,8 Millionen Euro die Anschaffung neuer Forschungsgeräte.

Kultur und Wissenschaft

Zur Stärkung der anwendungsorientierten Forschung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) in Nordrhein-Westfalen fördert das Kultur- und Wissenschaftsministerium im Rahmen des Programms FH Basis mit rund 1,8 Millionen Euro die Anschaffung neuer Forschungsgeräte. Zentrales Ziel des Programms ist es, neuberufenen Professorinnen und Professoren beim Auf- und Ausbau ihrer Forschungstätigkeit und der Einwerbung weiterer Drittmittel zu unterstützen. Insgesamt sind 30 Projektanträge für eine Förderung ausgewählt worden.
 
„Es ist ein Kernanliegen der Landesregierung, gute Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung zu schaffen. Das Programm FH Basis ist ein wichtiger Baustein in der Förderung praxisnaher Forschung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen. Mit der Finanzierung technischer Ausstattung auf neuestem Stand wollen wir die Verwirklichung neuer Forschungsideen beschleunigen, die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen stärken und damit auch eine Hebelwirkung mit Blick auf die Einwerbung weiterer Forschungsvorhaben erzielen“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
 
Um die Förderung im Programm FH Basis 2019 haben sich 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit insgesamt 53 Anträgen beworben. Je Hochschule konnten maximal vier Anträge eingereicht werden. Dabei ist die Ausschreibung zu FH Basis 2019 bewusst themenoffen gestaltet worden. Mit Erfolg: Die Spannweite der beteiligten Disziplinen reicht von der Biotechnologie über Informatik bis hin zur Geotechnik.
 
Auch die über FH Basis eingeworbenen Forschungsgeräte decken ein breites Spektrum ab: 3D-Drucker und Rechencluster werden ebenso gefördert wie etwa eine „künstliche Sonne“, ein Frühgeborenen-Simulator oder ein Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatograph zur Erforschung radioaktiver Arzneimittel.
 
Geförderte Forschungsprojekte im Programm FH Basis 2019:

Hochschule Forschungsvorhaben
Fachhochschule
Aachen
Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (UHPLC)-System zur schnellen Charakterisierung von Radiopharmaka
Benchtop-Röntgenpulverdiffraktometer (XRPD) zur Erforschung von Funktionsmaterialien für den Einsatz in der Nachhaltigen Chemie
Bioreaktor für mikrobielle Elektrosynthese zur Steigerung der Ausbeute von z.B. Bernsteinsäure
Fachhochschule
Dortmund
2D-Analyse der Hautdurchblutung als Marker chronischer Krankheiten wie z.B. Arteriosklerose
(skin perfusion imaging - SPRING)
Fachhochschule
Südwestfalen
Rechencluster zur Durchführung komplexer Rechenprozesse im Bereich Data Science / Big Data z.B. im Hinblick auf „predictive maintenance“
MMS - Mini-µ: Laboranalyse zur Untersuchung von ressourceneffizienten Minimalmengenschmierungen in der Umformtechnik
Hochschule
Bochum
KAREC - Optimierung des Kohlenstoff- und Stickstoffkreislaufs im Wassersektor in Richtung Circular Economy durch die energiepositive Kläranlage der Zukunft mittels verbesserter Kohlenstoff- und Stickstoffanalytik
Hochschule
Bonn-Rhein-Sieg
Sense-G-ImpuMS - Ultra-Sensitive Schadstoff- und Markeranalytik mittels Gaschromatographie mit
komprehensiver time-of-flight-Ionenmobilitäts-/
massenspektrometrischer Detektion
Elektrooptische Stimulations- und Analyseeinheit zur Entwicklung optischer Laufzeitsensoren (d.h. ToF-Systeme, diese erlauben eine besonders zuverlässige Abstandmessung): Schlüsselkomponenten in Sender und Empfänger der ToF-Systeme detailliert charakterisieren und ihren Einfluss untersuchen
LivePharm - Bildgebung lebender Zellen zur Etablierung von Testverfahren und Untersuchung der Pharmakologie von Arzneimitteln v.a. im Hinblick auf die Verträglichkeit
Hochschule
Düsseldorf
Solar-Tracker - Nachgeführte Solarsysteme zur (Hardware-in-the-Loop)-Feldvermessung und (Echtzeit)-Simulation von Systemen mit photovoltaischen und thermischen Hybridkollektoren
Analyse und Bewertung innerstädtischer Nachverdichtung in Abhängigkeit der Tageslichtversorgung sowie der Optimierung solarer Potenziale im Zuge der energetischen Ertüchtigung von Gebäuden
Metall-3D-Druck als alternatives Fertigungsverfahren und zur Prototypenentwicklung
Hochschule
für Gesundheit
Bochum
Training mit einem Frühgeborenensimulator zur Erforschung und Förderung interprofessioneller Kompetenzen in kritischen Situationen bei Frühgeborenen
Hochschule
Hamm-Lippstadt
Pro-Mic-Prep - Ultramikrotom zur Mikropräparation von biogenen Materialproben für die Charakterisierung neuer bioinspirierter Funktionswerkstoffe
Mobilität und Künstliche Intelligenz - Erforschung intelligenter, verlässlicher Fahrzeugsysteme
Aminosäureanalyse von Insektenproteinen für den Einsatz in der Heimtier-Fertigfutternahrung
Hochschule
Niederrhein
Faser-Charakterisierungsmodul zur Erstellung eines datenbasierten Modells mit Methoden des Machine Learning für eine automatisierte Prozessoptimierung in der Textilproduktion
Hochschule
Rhein-Waal
Digitalisierung in der Öffentlichen Verwaltung - Erforschung von Kollaborations- und Interaktionstechnologien mit Hilfe eines interaktiven all-in-one Multitouchscreen
Hochschule
RuhrWest
Mock-System - temperaturgesteuertes Mock-System des kardiovaskulären Kreislaufs zur in-vitro-Bewertung von Hitzeschäden bei medizinischen Eingriffen wie MRT oder Hochfrequenzchirurgie
Data Science & Quasi Monte Carlo in der Versicherungs- und Finanzmathematik
GPU-Cluster für Deep Learning - automatisierte Textanalyse zur Qualitätsverbesserung von Empfehlungssystemen
Technische Hochschule
Georg Agricola
Bochum
GeoKop - Überwachung von Bergbaustandorten mittels Geomonitoring im Alt- und Nachbergbau
Raman Mikroskopie zur Untersuchung von Degradationsmechanismen und Schadenphänomenen v.a. an Kunststoffobjekten zum Erhalt von Kulturgut
Technische Hochschule Köln Konfokales 3D Laserscanning-Farbmikroskop zur Charakterisierung technischer Oberflächen und damit zur Optimierung von Prozessen und Fertigungsverfahren
Erforschung der Herstellung von Kautschukmischungen zur Verbesserung ihrer Eigenschaften, z.B. Verringerung des Abriebs von Autoreifen
3D-Präzisionsdrucker zur Erzeugung realer Bauteile für die Konstruktionstechnik und Entwicklung von neuen Produkten
Technische Hochschule
Ostwestfalen-Lippe
In-line NIR Spektroskopie zur Kontrolle pharmazeutischer Prozesse in Forschung und Entwicklung
Pulverbeschichtungsanlage zur Untersuchung des Beschichtungsprozesses in einer Prozesskette zur Elektronikfertigung ressourceneffizienter CMIDs für integrierte Leistungs- und Steuerungselektronik in beengten Räumen.
Westfälische Hochschule
Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen
Optimierung von Charakterisierungsmethoden zur frühzeitigen Defekterkennung bei installierten Photovoltaik-Modulen unter Zuhilfenahme eines LED basierten Sonnenlichtsimulators
 
 

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