346 Millionen Euro für Universitätsklinikum Köln: Neubau des Eltern-Kind-Zentrums und des CIO-Gebäudes

Förderprogramm des Landes NRW für Baumaßnahmen an Universitätskliniken

30. Mai 2016

Am Uniklinik-Standort Köln wird das Land bis 2020 rund 346 Millionen Euro für fünf Bau- und Sanierungsprojekte investieren. Die Maßnahmen gehören zum neuen Medizinischen Modernisierungsprogramm (MedMoP) des Landes.

Kultur und Wissenschaft

Am Uniklinik-Standort Köln wird das Land bis 2020 rund 346 Millionen Euro für fünf Bau- und Sanierungsprojekte investieren. Die Maßnahmen gehören zum neuen Medizinischen Modernisierungsprogramm (MedMoP) des Landes. Medizinische Fakultäten und Universitätskliniken sind für den medizinischen Fortschritt durch exzellente Forschung sowie für eine moderne Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte unverzichtbar. Bei der Krankenversorgung spielen sie eine Schlüsselrolle.

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellte gemeinsam mit Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln, und Günter Zwilling, Kaufmännischer Direktor der Uniklinik Köln, die geplanten Projekte vor.

In Köln sind es insgesamt fünf Maßnahmen. Dabei handelt es sich teilweise um große Neubaumaßnahmen, die alte Bauten zusammenführen oder ersetzen. Dies gilt insbesondere für das neue und hochmoderne Eltern-Kind-Zentrum. Eine weitere bedeutende Maßnahme ist die Errichtung des CIO-Gebäudes, das eine optimale Behandlung krebskranker Patientinnen und Patienten ermöglichen wird.

„Die Unikliniken ermöglichen medizinische Behandlungen von kompliziertesten Erkrankungen. Sie treiben Spitzenforschung voran und bilden exzellente Ärztinnen und Ärzte aus. Daher brauchen wir eine sichere, effiziente und leistungsfähige bauliche Infrastruktur auf höchstem Niveau“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

„Die moderne, menschliche Spitzenmedizin für die wir seit Jahren stehen befindet sich im Wandel. Immer schonendere Behandlungsverfahren begünstigen eine Entwicklung hin zu einer vermehrt ambulanten Versorgung. Dies erfordert nicht nur neue patientenorientierte Organisationsstrukturen in Form von hochspezialisierten und zugleich interdisziplinären Zentren, sondern auch neue bauliche Strukturen. Das Land hat diese Entwicklungen und die daraus resultierenden Notwendigkeiten erkannt. Ich freue mich sehr, dass mit MedMoP ein umfangreiches Förderprogramm zugunsten der Universitätsmedizin auf die Beine gestellt wurde, von dem wir und vor allem unsere kleinen und großen Patienten sehr profitieren werden“, sagte Prof. Dr. Schömig.
Günter Zwilling ergänzte: „Diese zukunftsweisenden Investitionen stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Universitätsklinikums, sichern damit bestehende Arbeitsplätze und bilden die Grundlage zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.“

Insgesamt fließen bis 2020 rund 2,2 Milliarden Euro über das MedMoP in Bauvorhaben an den sechs Universitätskliniken in NRW. Mit diesen Mitteln wird eine hochmoderne und patientenorientierte Krankenversorgung sichergestellt.

Folgende Bau- und Sanierungsprojekte sind in Köln geplant:

Eltern-Kind-Zentrum, Zentrale Notaufnahme und Erweiterung des Operationszentrums: Das Eltern-Kind-Zentrum ist bei der Krankenversorgung in Köln von besonderer Bedeutung. Der Neubau ermöglicht die Behandlung schwer kranker Kinder nach dem neuesten Stand der Technik. Durch Eltern-Kind-Zimmer wird eine Behandlung und Versorgung der Kinder in unmittelbarer Nähe unter Einbeziehung der Eltern ermöglicht. Zudem wird eine moderne Zentrale Notaufnahme errichtet. Sie gewährleistet eine schnelle und bestmögliche Versorgung Schwerstverletzter, die ohne zusätzlichen Transport im neuen Operationszentrum weiterversorgt werden können. Die in verschiedenen Kliniken gelegenen OP-Säle werden zentralisiert. Dies sorgt für optimale Bedingungen für Patientinnen und Patienten sowie das Personal (Baukosten: 180.000.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 30.900.000 Euro).

CIO-Gebäude: Das Ambulanzgebäude wird die dezentral angesiedelten Institute und Kliniken des Centrums für Integrierte Onkologie unter einem Dach zusammenführen. Der Neubau ermöglicht ein ambulantes Behandlungszentrum, das zukünftig die erste und zentrale Anlaufstelle für an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten sein wird. Hier können sämtliche ambulanten Leistungen bei Krebserkrankungen inklusive der notwendigen psychologischen Betreuung angeboten werden (Baukosten: 98.966.400 Euro, Ersteinrichtungskosten: 15.000.000 Euro).

Kindertagesstätte Weyertal: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der Uniklinik Köln als Arbeitgeber ein Anliegen. Kinderbetreuungsplätze sind ein wesentlicher Faktor bei der Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Neubau der Kindertagesstätte Weyertal wird der steigenden Nachfrage nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten begegnet. (Baukosten: 6.486.200 Euro, Ersteinrichtungskosten: 745.000 Euro).

Hybrid-OP: Die Entwicklung vieler Fachdisziplinen wird wesentlich durch immer weiter ausdifferenzierte und komplexere Operationsverfahren bestimmt. Die Einführung minimalinvasiver Techniken, robotergestützter Methoden oder bildgebungsgesteuerter Präzisionsverfahren haben einen großen Einfluss auf die klinische und wissenschaftliche Entwicklung. Um weiterhin zum Wohle der Patientinnen und Patienten innovative Behandlungsmöglichkeiten entwickeln zu können, ist ein zusätzlicher Hybrid-OP notwendig (Baukosten: 6.000.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 500.000 Euro).

Verfügungsgebäude Forschung: Um auch in Zukunft medizinische Spitzenforschung an der Uniklinik Köln betreiben zu können, werden weitere Forschungsflächen benötigt. Diese sollen unter anderem durch den Neubau des Forschungsgebäudes entstehen (Baukosten: 7.352.000 Euro).

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