Einladung zur Einsamkeitskonferenz „Du+Wir=Eins. Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“

Über 50 Prozent der 16- bis 20-Jährigen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich mindestens moderat einsam. Das zeigt eine Studie der Staatskanzlei und der Ruhr-Uni Bochum aus dem Jahr 2023. Rund 17 Prozent der Befragten jungen Menschen gaben sogar an, sich stark einsam zu fühlen. Die Konsequenzen sind ernst: Einsamkeit kann erhebliche gesundheitliche und gesellschaftliche Folgen haben. Auf dem Weg zur Erarbeitung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit lädt die Staatskanzlei deshalb zur ersten Einsamkeitskonferenz nach Düsseldorf ein.

24. Mai 2024
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Bei der Konferenz wird das Thema Einsamkeit breit diskutiert und unterschiedliche Aspekte näher beleuchtet. Die Zielgruppe der Konferenz sind Praktikerinnen und Praktiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, lokale und überregionale Akteure sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und alle Interessierten.

Sie bildet einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Erarbeitung eines Aktionsplanes gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen. Mit der Konferenz soll der Diskurs zum Thema Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen und bundesweit weiter vorangetrieben werden und Initiativen und Projekte gegen Einsamkeit bekannter gemacht werden. Zudem soll die Veranstaltung zu einer weiteren Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen sowie den Austausch und die Vernetzung wichtiger Akteure aus Wissenschaft und Praxis zu den unterschiedlichen Bereichen fördern.

Neben dem inhaltlichen Programm wird es die Möglichkeit zur informellen Vernetzung und einen Markt der Möglichkeiten gegen Einsamkeit geben.

Ministerpräsident Hendrik Wüst wird zum Auftakt ein Grußwort sprechen, ebenso Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion werden unter anderem die Einsamkeitsforscherin Prof. Dr. Luhmann und der Comedian Atze Schröder sprechen. In verschiedenen Foren werden anschließend Ministerin Dorothee Feller, Ministerin Josefine Paul und Minister Nathanael Liminski mit weiteren Gästen diskutieren.

Moderation: Tanja Samrotzki (Journalistin und Moderatorin)

  • 10:00 Uhr
    • Begrüßung
    • Umfrage zur Einsamkeit
    • Anschließend Video Alter Falter und kurzes Interview mit Frau Andrea Lehmann
  • 10:30 Uhr Grußwort von Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 10:40 Uhr Grußwort von Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung
  • 10:45 Uhr Vorstellung des Impulspapiers „Jung und Einsam Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“ zum Kooperationsprojekt von der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn Stiftung und der Landesregierung durch Matthias Meis (Stellv. Vorsitzender des Vorstands der Liz Mohn Stiftung) und Marek Wallenfels (Director Bildung und Next Generation bei der Bertelsmann Stiftung).
  • 11:00 Uhr Videogrußwort von Herrn Prof. Robert Waldinger (Direktor der berühmten Harvard-Langzeitstudie zum Thema Glück)
  • 11:05 Uhr Wissenschaftlicher Impuls von Frau Prof. Dr. Luhmann (Psychologin und Einsamkeitsforscherin, Professorin für Psychologische Methodenlehre an der Ruhr-Universität Bochum)
  • 11:20 Uhr Podiumsdiskussion:mit Frau Prof. Dr. Luhmann (Psychologin und Einsamkeitsforscherin, Professorin für Psychologische Methodenlehre an der Ruhr-Universität Bochum), Tim Kramer (freiberuflicher Fotograf und Initiator des Projektes „Eigen.“), Atze Schröder (Comedian) und Sophia Nagelschmidt (Projektleiterin Silbernetz e.V. NRW).
    Moderatorin: Tanja Samrotzki
  • 12:00 Uhr Mittagspause. Austausch und erste kurze Gelegenheit zum Besuch des „Marktes der Möglichkeiten“
  • 13:00 Uhr Teilnahme an den Foren

1. Einsamkeit und Alter

  • Staatssekretär Matthias Heidmeier (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen)
  • Univ.-Prof. Dr. Susanne Bücker (Professur für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Universität Witten/Herdecke - Fakultät für Gesundheit)
  • Horst Vöge (Vorsitzender des Sozialverbands VdK NRW e. V.)
  • Prof. Dr. med. Georg Juckel (Ärztlicher Direktor, LWL-Universitätsklinikum für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin in Bochum)

Moderation: Stephanie von Schwanenflügel (freiberufliche Moderatorin)

2. Einsamkeit und Jugend

  • Ministerin Dorothee Feller (Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen)
  • Prof. Dr. Ricarda Steinmayr (Professorin für Pädagogische und Differentielle Psychologie an der TU Dortmund)
  • Tom Lehel (Autor, Musiker, Deutscher Schauspieler und Fernsehmoderator)
  • Gabriele Krämer (Mädchenhaus Mäggie - Vive Žene e.V.)

3. Einsamkeit und Gesellschaft

  • Minister Nathanael Liminski (Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei)
  • Prof. Dr. Anna Schneider (Professorin für Wirtschaftspsychologie, Freundschaft, Digitales, Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Trier)
  • Thomas Hax-Schoppenhorst (Sachverständiger der Enquetekommission Einsamkeit)
  • Ute Wiedemeyer (Geschäftsführerin Kölner Kreidekreis e.V.)
  • Christoph Lohschelder (Bistum Aachen: Initiative: „Katarina hört zu + Melissa hört zu“

Moderation: Franca Cerutti, Psychotherapeutin, Podcasterin „Psychologie to go“, Autorin und TV-Expertin)

 

4. Einsamkeit und Nachbarschaft, Engagement und soziale Infrastruktur

  • Ministerin Paul (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen)
  • Prof. Dr. Torsten Bölting (Professur Sozialwissenschaften, insbes. Wohn- und Raumsoziologie an der EBZ Business School, Bochum)
  • Tanja Brückel (Geschäftsführerin beim Landesverband der Mütterzentren NRW e.V.)
  • Sabrina Janz (Koordinierungsstelle Einsamkeit der Stadt Dortmund

Moderation: Christine von Fragstein (Initiatorin ZUHÖREN.DRAUSSEN, Dialog.Kultur.Dialog gUG )

  • 14:00 Uhr Video Flaniermobil und Kurzinterview mit Frau Ute Fischer (Caritas Aachen)
  • 14:00 Uhr Schlusswort Andrea Milz Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen

anschließend: Gelegenheit zum Besuch des „Marktes der Möglichkeiten“ und Gelegenheit zum Austausch

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