Züge und Bahnhöfe zu guten Orten machen!

Das Kompetenzcenter Sicherheit legt Sicherheitsbericht NRW vor

2. Juni 2021
phb Zug Sitze

Gut und sicher ans Ziel kommen und Bahnhöfe und Züge zu guten Orten machen – das ist die Hauptaufgabe des Kompetenzcenters Sicherheit, das zum ersten Mal einen Sicherheitsbericht zur Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs in Nordrhein-Westfalen vorlegt.

Verkehr

Gut und sicher ans Ziel kommen und Bahnhöfe und Züge zu guten Orten machen – das ist die Hauptaufgabe des Kompetenzcenters Sicherheit (KCS), das heute zum ersten Mal einen Sicherheitsbericht zur Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Nordrhein-Westfalen vorlegt. In dem Jahresbericht dokumentieren das Kompetenzcenter Sicherheit, die Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in enger Kooperation mit dem Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen das Ergebnis einer Handlungsoffensive, wie es sie in Nordrhein-Westfalen und im grenzüberschreitenden Raum so noch nicht gegeben hat. Der Jahresbericht dokumentiert die Zusammenarbeit aller Beteiligter und gibt einen Ausblick auf gemeinsame Projekte der Zukunft.
 
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Sicherheit und Mobilität gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Zusammen mit unseren Partnern in Nordrhein-Westfalen bringen wir beides im ÖPNV zusammen und bieten Reisenden und Pendlern bessere, sichere und saubere Mobilität. Das Kompetenzcenter Sicherheit legt mit dem ersten Sicherheitsbericht NRW eine beeindruckende Bilanz und einen ambitionierten Ausblick vor.“
 
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland: „Den drei NRW-Aufgabenträgern ist es sehr wichtig, dass die Fahrgäste mit einem guten und sicheren Gefühl Bus und Bahn nutzen können. Unsere gemeinsam aufgesetzten Projekte leisten dazu einen sehr guten Beitrag.“
 
Joachim Künzel, Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe: „Die Zusammenarbeit der NRW-Aufgabenträger für den SPNV zum Thema Sicherheit ist ein weiterer Beleg für das gute Miteinander auf Landesebene, das die Nahverkehrsbranche in unserem Land auszeichnet.“
 
Ronald R. F. Lünser, Vorstandssprecher Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: „Die Sicherheit hat für uns höchste Priorität. Ein Schlüssel ist der Einsatz von qualifiziertem Personal, um die objektive Sicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl der Reisenden zu verbessern. Daher begrüße ich die zahlreichen Initiativen, durch die im Rahmen eines effektiven Sicherheitsmanagements zusammen mit den zahlreichen Netzwerkpartnern eine geeignete Möglichkeit geschaffen ist, die Sicherheit der Reisenden zu erhöhen. Der Sicherheitsbericht NRW dokumentiert die Erfolge und zeigt gleichzeitig auf, wo Handlungsbedarf besteht.“
 
Kilian Schäfer, Leiter Kompetenzcenter Sicherheit NRW: „Die Sicherheit im schienengebundenen Personennahverkehr ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Nur durch die konstruktive Zusammenarbeit so vieler Beteiligter konnten wir in den vergangenen Jahren starke Impulse für das Thema Sicherheit setzen und wichtige Projekte wie beispielsweise die Einführung der Sicherheitsdatenbank NRW realisieren. Für die Zukunft sind bereits weitere wichtige Maßnahmen geplant.“
 
Die Sicherheitsdatenbank NRW als Grundlage für die landesweite Zusammenarbeit
 
Kernpunkt des Berichts ist die Einführung der NRW-Sicherheitsdatenbank (Sidaba) und die vertiefte landesweite Zusammenarbeit zu Sicherheitsthemen. Zu Beginn des Jahres 2020 wurde die Sicherheitsdatenbank in Betrieb genommen. Sie ermöglicht ein differenziertes Bild zur Sicherheitslage im SPNV für ganz Nordrhein-Westfalen und enthält alle sicherheitsrelevanten Vorfälle zu Straftaten und Ordnungswidrigkeiten in Zügen.
 
Neben den Ergebnissen der Sidaba werden gemeinsame Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im ÖPNV, etwa der Ausbau der Videotechnik in Bahnhöfen und in Zügen und die Umsetzung präventiver Beförderungs- und Aufenthaltsverbote im SPNV, vorgestellt. Auch das gemeinsame Corona-Krisenmanagement ist Teil des neuen Berichtes.
Ein Kernelement des Krisenmanagements bildet der Runde Tisch Corona NRW. Dieser wurde aufgrund der steigenden Infektionszahlen durch das Coronavirus im März 2020 erstmals durch das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen einberufen und kommt derzeit im Wochenrhythmus unter der Leitung des KCS zusammen. Durch den regelmäßigen Austausch zwischen den Sicherheitspartnern werden unter anderem die Kommunikation und Information für die Fahrgäste sichergestellt, Hygienekonzepte entwickelt und die Einhaltung der Maskenpflicht im SPNV durchgesetzt.
 
Das Ergebnis der engen Zusammenarbeit kann an der aktuellen Kundenzufriedenheitsmessung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr abgelesen werden: Die Fahrgäste im ÖPNV Nordrhein-Westfalens fühlen sich sicher.
 
Beispiele zu den Sicherheitsprojekten in Nordrhein-Westfalen
 
Ausbau der Videotechnik an Bahnhöfen
Für den Ausbau der Videotechnik an Bahnhöfen investiert das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen rund 10 Millionen Euro. Damit werden bis 2024 100 Bahnhöfe mit moderner Videotechnik ausgestattet. Der Betrieb und die Wartung der über 1.000 Kameras werden dauerhaft von den drei nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträgern finanziert. Gemeinsam mit der Bundespolizei wurden die auszustattenden Bahnhöfe ausgewählt.
 
Verfügungsdienste Sicherheit VRR/Sicherheitsteams NRW“
Im Rahmen eines ebenfalls durch das Land geförderten Pilotprojektes werden seit Februar 2017 im VRR-Gebiet die „Verfügungsdienste Sicherheit“ unternehmensübergreifend eingesetzt. Die Präsenz von Sicherheitsteams beugt möglichen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten vor und erhöht die Sicherheit der Fahrgäste. Der Einsatz der Teams erfolgt grundsätzlich in Zeiträumen, in denen eine hohe Zahl sicherheitsrelevanter Ereignisse auftritt. Das Pilotprojekt endet zum 31. Dezember 2021 und soll im Anschluss unter weiterer Begleitung des Ministeriums für Verkehr als Maßnahme „Sicherheitsteams NRW“ gemeinsam mit dem NVR und dem NWL landesweit fortgeführt werden. Hierzu stimmen sich die Partner derzeit ab.
 
Präventive Beförderungs- und Aufenthaltsverbote im SPNV
Im Rahmen des präventiven Beförderungs- und Aufenthaltsverbots im Bahnverkehr werden Wiederholungstäter für einen begrenzten Zeitraum vom Nahverkehr ausgeschlossen
 
Informationen zum Kompetenzcenter Sicherheit
Als Dienstleister für das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und für die Partner im Land übernimmt das Kompetenzcenter Sicherheit die Moderation und Koordination aller Beteiligter. Die operativen Aufgaben verbleiben bei den Verkehrsunternehmen und Behörden.
 

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