Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen fördert grenzüberschreitendes Ticketing: Förderbescheid für Aachener Verkehrsverbund

27. Januar 2020
Hendrik Wüst

Einen Zuwendungsbescheid über insgesamt rund 2,23 Millionen Euro hat Verkehrsminister Hendrik Wüst an den Aachener Verkehrsverbund (AVV) übergeben.

Verkehr

Einen Zuwendungsbescheid über insgesamt rund 2,23 Millionen Euro hat Verkehrsminister Hendrik Wüst heute an den Aachener Verkehrsverbund (AVV) übergeben. Das Geld gibt es vom Land für die Weiterentwicklung und den Ausbau eines nahtlosen grenzüberschreitenden Ticketings.
 
„Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung, um das Ticketing zu vereinfachen und den ÖPNV damit attraktiver zu machen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe. „Dadurch, dass wir Mobilität über Ländergrenzen hinweg denken, verbessern wir das Angebot für die Menschen in der Region.“
 
Für den AVV nahm Geschäftsführer Hans-Peter Geulen den Förderbescheid entgegen. „Wir freuen uns, dass das Land uns dabei unterstützt, ein einfaches grenzüberschreitendes, ID-basiertes Ticketing auszubauen. Für den Fahrgast wird das Reisen über die Grenze so einfach wie nie zuvor. Eine einmalige Registrierung genügt, um dann aus einer App mit einem Klick die Fahrt zu starten“, so Hans-Peter Geulen in Anwesenheit von Hubert Mackus, Deputierter für Verkehr der niederländischen Provinz Limburg.
 
Im Projekt „Easy Connect“ wird im AVV gemeinsam mit den Partnern Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG), DB Regio, Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD), Nahverkehr Rheinland (NVR), VDV eTicket Service (VDV-eTS) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sowie mit den niederländischen Partnern ein grenzüberschreitendes, smartphonebasiertes Ticketing aufgebaut. Durch den Abbau von Zugangshemmnissen und der Vereinfachung des Zahlungsprozesses wird die Attraktivität des ÖPNV deutlich gesteigert. 
 
Information, Buchung und Abrechnung erfolgen dann ganz bequem aus der gewohnten App, so dass Sprach- und Tarifbarrieren der Vergangenheit angehören. Entsprechend dem Roaming-Prinzip können außerdem weitere Mobilitätsservices – z. B. Bike- und Carsharing – auch grenzüberschreitend gebucht und genutzt werden. Damit wird intermodales Reisen für den Fahrgast ermöglicht. Die Ticketing-Technologie ermöglicht die Nutzung verschiedener Mobilitätslösungen aus einer App heraus – ohne, dass persönliche Daten an andere Anbieter weitergegeben werden müssen. Somit bietet die Ticketing-Technologie auch Vorteile bei Reisen innerhalb von Nordrhein-Westfalen.
 
Nach Aufbau der Hintergrundsysteme soll in der ersten Hälfte des Jahres 2021 eine stufenweise Pilotierung zwischen dem niederländischen Grenzgebiet und dem AVV-Gebiet stattfinden. Zum Ende des Jahres 2021 soll der Pilot auf den Schienenkorridor Maastricht – Aachen – Köln ausgeweitet werden. Das Projekt baut auf den Erfahrungen des vor zweieinhalb Jahren erfolgreich durchgeführten Piloten zum grenzüberschreitenden E-Ticketing im Rahmen des EU-Förderprojektes „European Travellers Club“ auf.
 
Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil der Grenzland-Agenda, die 2019 zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden vereinbart wurde. Diese gemeinsame Agenda dient dem Abbau von Grenzhindernissen und schafft Erleichterungen für das tägliche Zusammenleben.
 
Das deutsche Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Mobility-as-a-Service-Piloten (MaaS) in der Provinz Limburg durchgeführt.
 

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