Verkehrsministerium fördert saubere Mobilität / Förderbescheide an Verkehrsunternehmen übergeben

24. August 2020
PHB Elektromobilität Auto Stromtanke

Fünf Förderbescheide über insgesamt rund 3,5 Millionen Euro hat Verkehrsminister Hendrik Wüst für die Nachrüstung von Dieselbussen mit Abgasnachbehandlungssystemen auf Euro-VI-Niveau sowie für die Anschaffung von Bussen mit Elektro- und Brennstoffzellenantrieb übergeben.

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Fünf Förderbescheide über insgesamt rund 3,5 Millionen Euro hat Verkehrsminister Hendrik Wüst für die Nachrüstung von Dieselbussen mit Abgasnachbehandlungssystemen auf Euro-VI-Niveau sowie für die Anschaffung von Bussen mit Elektro- und Brennstoffzellenantrieb übergeben.
 
„Für eine bessere, saubere und sichere Mobilität, brauchen wir neue Antriebe. Gerade im ÖPNV können emissionsarme Linienbusse, die praktisch den ganzen Tag unterwegs sind, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir freuen uns, dass in Nordrhein-Westfalen viele Verkehrsunternehmen die Unterstützung des Landes nutzen, ihre Busflotte auf emissionsarme Antriebe umzustellen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
 
Förderung von Elektrobussen
Die Stadtwerke Münster erhalten 1.331.800 Euro für die Anschaffung von sechs batterieelektrischen Gelenkbussen. 758.100 Euro Landesförderung erhalten die Stadtwerke Neuss für zwei neue Elektrobusse einschließlich der Ladeinfrastruktur.
 
Förderung von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb
Die Beteiligungsgesellschaft (BTG) Kreis Düren investiert in fünf neue Busse mit Brennstoffzellenantrieb. Dafür gibt es vom Land 1.323.000 Euro Förderung.
 
Förderung der Nachrüstung von Dieselbussen
Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) erhält einen Förderbescheid über 65.682 Euro für die Umrüstung von 24 Dieselbussen mit Abgasnachbehandlungssystemen. Damit ergänzt Nordrhein-Westfalen die Förderung des Bundes in Höhe von 350.304 Euro für diese Maßnahme.
 
Auch die Urban Reisen GmbH erhält eine Landesförderung für die Nachrüstung von Dieselbussen. Insgesamt werden sechs Busse mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet. Dafür gibt es vom Land rund 15.295,50 Euro. Das Geld aus Nordrhein-Westfalen ergänzt die Förderung des Bundes in Höhe von 81.576 Euro für diese Maßnahme.
 
Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke Münster, sagte zur Bedeutung der Förderung für den ÖPNV in Münster:
„Dank der beständigen Förderung des Landes NRW durch den Nahverkehr Westfalen-Lippe können wir Münsters ÖPNV ein weiteres Stück klimafreundlicher gestalten. Die Förderung erlaubt es uns, bald schon die zweite Buslinie in Münster komplett elektrisch zu bedienen. Davon profitieren nicht nur die Fahrgäste, auch Anwohner und Besucher der Stadt freuen sich über die abgasfreien und leisen Busse.“
 
Florian Stein, Leiter Technik / Materialwirtschaft bei der Stadtwerke Neuss GmbH, sagte:
„Die Landesförderung ist richtig und wichtig um unser erklärtes Ziel, die sukzessive Elektrifizierung der Stadtwerke Neuss-Busflotte, weiter voranzubringen.“
 
Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren:
„Der Kreis Düren setzt seit langem auf das Zukunftsthema Wasserstoff und freut sich sehr über den Förderbescheid für fünf Brennstoffzellenbusse. Die Bewilligung, für die ich ausdrücklich danke, ist starker Rückenwind für unsere Wasserstoffstrategie, die mit dazu beiträgt, dass der Kreis Düren bis 2035 klimaneutral sein wird."
 
Der Aufsichtsratsvorsitzende der RSVG, Marcus Kitz, sagte zur Förderung des Landes für die Nachrüstung:
„Mit dem Projekt investieren wir in die Umwelt. Wir verbessern mit den Fördermitteln die Abgaswerte von älteren Bussen mit Euro-V/EEV-Standard signifikant. Dies ist neben der Beschaffung von 66 Neufahrzeugen mit Hybridtechnik ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten des rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn“ bedankt sich Marcus Kitz.
 
Philipp Urban, Geschäftsführer der Urban Reisen GmbH:
„Es freut uns, dass wir dank des Förderzuschusses des Landes NRW in diesem schwierigen Jahr die Möglichkeit bekommen, weitere Busse mit dem SCRT Filter nachzurüsten, da wir in unserem Unternehmen stets dem Nachhaltigkeitsprinzip folgen. Wir achten bereits beim Einkauf auf eine sehr hochwertige Ausstattung, so dass auch unsere älteren Modelle nach der Umrüstung mit einem neuen Bus mithalten können. Aus diesem Grund ist diese Förderung unseres Erachtens der einzig richtige Schritt, um einen nachhaltigen Weg zu gehen.“
 
Hintergrund
Aus Gründen des Gesundheits- und des Klimaschutzes sind ehrgeizige Aktivitäten insbesondere zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr erforderlich. Die Möglichkeiten, die sich durch technischen Fortschritt ergeben, müssen genutzt werden. Eine klimafreundliche Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Das Land hat deshalb 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.
 
1. Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxidemissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden.
 
2. Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV
Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.
 
Damit werden die Aktivitäten zur Verbesserung der Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert. Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll den Fahrzeugen zur Marktreife und Serientauglichkeit verholfen werden. Elektromobilität ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, auch die Lärmbelästigung der Anwohner durch Dieselmotoren nimmt ab.
 
 

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