Ministerpräsident Armin Laschet: Nordrhein-Westfalen ist bereit für den Impfstoff

Spitzengespräch zur geplanten Corona-Schutzimpfung: Lieferung, Lagerung und Verteilung für den Corona-Impfstoff sind organisiert - Impfzentren im Land einsatzbereit

17. Dezember 2020
Impfung

Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben zu einem digitalen Spitzengespräch zur Corona-Schutzimpfung in Nordrhein-Westfalen eingeladen.

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Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben am Donnerstag, 17. Dezember 2020, zu einem digitalen Spitzengespräch zur Corona-Schutzimpfung in Nordrhein-Westfalen eingeladen. Gemeinsam mit Vertretern von kommunalen Spitzenverbänden, Städten und Kreisen, Ärztekammern und den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erörterten sie den aktuellen Stand der Vorbereitungen und den Fahrplan für den bevorstehenden Start des Verimpfungsprozesses des Corona-Impfstoffs in Nordrhein-Westfalen.
 
Ministerpräsident Armin Laschet: „Nordrhein-Westfalen ist bereit für den Impfstoff. Sollte die Europäische Arzneimittelbehörde den Impfstoff von Biontech in den kommenden Tagen freigeben, kann in Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr mit der Verimpfung begonnen werden.“ Der Ministerpräsident weiter: „Die Kreise und Kommunen, die Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern haben gemeinsam mit uns als Landesregierung innerhalb weniger Wochen eine beeindruckende landesweite Impf-Infrastruktur aufgebaut, die in dieser Form und in der kurzen Zeit nur im engen Schulterschluss möglich war. Für diese enorme Kraftanstrengung und Leistung jedes Einzelnen danke ich allen Beteiligten. Gemeinsam sorgen wir so dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen schnellstens und unter den besten Bedingungen geimpft werden können.“
 
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Wir haben in den letzten Wochen als Land eine Herkulesaufgabe geleistet – aber auch noch viel zu tun. Wenn der Startschuss für die Impfungen fällt, werden Impflogistik, die Impfzentren, ausreichend Personal und Material sowie ein Terminmanagement vorhanden sein. Aber zur Wahrheit gehört auch: Wir werden in den ersten Monaten immer von der Verfügbarkeit des Impfstoffs abhängig sein. Dies kann zu Verzögerungen führen und nicht jeder, der zu einer priorisierten Personengruppe gehört und sich gerne impfen lassen möchte, wird dies zeitnah können.“
 
Seit Dienstag, 15. Dezember 2020, sind die 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen einsatzbereit. Die Impforganisation erfolgt durch die Städte und Kreise (Organisation, Betrieb und Sicherung, nicht-medizinisches Personal) gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen (Bereitstellung des medizinischen und nicht-ärztlichen (Fach-)Personals, Einsatzplanung mobile Teams und Terminorganisation über die Rufnummer 116 117) sowie den Ärztekammern (Freiwilligenregister).
 
Die in Nordrhein-Westfalen aufgebauten Impfstrukturen bestehen aus einem Dreiklang: Impfzentren, mobile Teams und eigenständige Impfung des Krankenhauspersonals. Mit dieser Struktur können schätzungsweise etwa 90.000 Impfungen pro Tag erfolgen, davon etwa 60.000 Impfungen in den aufgebauten Impfzentren.
Die Betriebsaufnahme der Zentren erfolgt unmittelbar mit der Bereitstellung von ersten Impfstoffdosen durch den Bund und das Land.
 
Der genaue Zeitpunkt der Betriebsaufnahme wird jedem Impfzentrum und damit der kommunalen Ebene und den Kassenärztlichen Vereinigungen mit zeitlichem Vorlauf durch das Gesundheitsministerium mitgeteilt. Es ist geplant, dass die Impfstellen an sieben Tagen pro Woche von 8.00 bis 20.00 Uhr für die Verabreichung der Impfungen geöffnet sind. In der Startphase können, in Abhängigkeit des zur Verfügung stehenden Impfstoffs, auch abweichende Öffnungszeiten gelten.
 
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Die genaue Impf-Reihenfolge wird derzeit erarbeitet. Über die weiteren Entscheidungen und den Stand der Impfstofflieferungen wird die Landesregierung laufend und umfassend informieren. Die Coronavirus-Impfverordnung des Bundes soll Personengruppen ausweisen, die priorisiert geimpft werden sollen. Der aktuelle Entwurf der Impfverordnung sieht vor, dass zunächst folgende Personengruppen Priorität bei den Impfungen haben:
  • Personen ab 80 Jahren,
  • Personen, die in Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer, geistig behinderter oder pflegebedürftiger Menschen betreut werden oder dort tätig sind,
  • Beschäftigte ambulanter Pflegedienste sowie ausgewiesener medizinischer Bereiche (bspw. Intensivstationen, Notaufnahmen, Rettungsdienste, Transplantationsmedizin). 
An dem digitalen Spitzengespräch mit Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nahmen per Videoschalte der Landrat des Kreises Mettmann Thomas Hendele (Landkreistag Nordrhein-Westfalen), der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld Pit Clausen (Städtetag Nordrhein-Westfalen), der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe als Vertreter der kreisfreien Städte, die Präsidenten der Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe Dr. Rudolf Henke und Dr. Johannes Albert Gehle sowie die Vorstandvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigungen Dr. Frank Bergmann und (Nordrhein) und Dr. Dirk Spelmeyer (Westfalen-Lippe) teil.
 
Alle Akteure vereinbarten einen ständigen Austausch auch in den kommenden Monaten. Ziel ist es, zum Start, aber auch langfristig beste Bedingungen für die Corona-Schutzimpfung für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen zu schaffen, damit der Weg aus der Pandemie so schnell, so geordnet und so sicher wie nur möglich gelingen kann.
 
Gesammelte Informationen zum Thema Impfen sind unter folgendem Link zu finden: www.land.nrw/de/corona/impfung


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