Dialogreihe: „Zielkonflikte in innerstädtischen Quartieren aus Sicht des Immissionsschutzes“

Umweltministerium und Städtetag diskutieren mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden über Konflikte, die vor allem in den Städten entstehen

9. April 2019

Das Leben in unseren Städten wird zunehmend geprägt von unterschiedlichen Interessen und wachsenden Ansprüchen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Das Leben in unseren Städten wird zunehmend geprägt von unterschiedlichen Interessen und wachsenden Ansprüchen. Menschen wollen in Ruhe wohnen, schnell zur Arbeit und zur Schule kommen, wohnungsnah Sport treiben, einkaufen und ihre Freizeit genießen. Gleichzeitig sollen die Städte wirtschaftlich wachsen, ihre Flächen nur maßvoll verbrauchen, die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen sicherstellen und mit Grün- und Erholungsflächen auch zur Verbesserung der Klima- und Umweltbedingungen beitragen. Die Städte sind sowohl Lebens- als auch Wirtschaftsstandorte.
 
Weil diese unterschiedlichen Ansprüche an das Leben in der Stadt immer wieder zu Konflikten führen, hat das Umweltministerium heute in Kooperation mit dem Städtetag Nordrhein-Westfalen die Dialogreihe „Zielkonflikte in innerstädtischen Quartieren aus Sicht des Immissionsschutzes“ gestartet. „Wohnen, Arbeiten und Freizeit rücken in unseren dicht besiedelten Städten und Regionen immer näher zusammen. Die Nutzungsansprüche sind dort sehr unterschiedlich, und die Konkurrenz für die unterschiedlichen Flächennutzungen ist hoch. Das ist nicht konfliktfrei“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zum Auftakt. „Wir wollen den Umgang mit den daraus entstehenden Konflikten thematisieren und gemeinsam Handlungsansätze erarbeiten.“
 
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe stehen dabei zwei Themen: Zum einen das Thema Lärm, der sich in den Städten durch Verkehr und Gewerbe, aber auch Freizeit und Sport addiert. In Nordrhein-Westfalen sind rund 1,4 Millionen Menschen gesundheitsschädlichen Lärmpegeln ausgesetzt. Hohe Lärmbelastungen stellen nach Aussage der WHO das zweitgrößte umweltbedingte Gesundheitsrisiko dar. Zum anderen geht es um Sicherheitsabstände zwischen Wohngebieten und sogenannten Störfallbetrieben, wie beispielsweise Mineralöl-Raffinerien, Chemparks oder großen Stahlwerken. Im Fokus stehen die Konflikte, die durch die zunehmende Verdichtung und das Heranrücken von Wohnen, Gewerbe und Industrie in den Städten entstehen können.
 
Ziel der Dialogreihe ist es, Problemlagen zu identifizieren, Handlungsbedarf zu formulieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Hierzu sind heute rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in Nordrhein-Westfalen zusammengekommen. Es folgen zwei Workshop-Reihen, die Abschlussveranstaltung der Dialogreihe ist für Mitte 2020 geplant.
 
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