Gelebtes Europa – Ministerpräsident Wüst in den Niederlanden

Knapp 400 Kilometer Grenze verbinden Nordrhein-Westfalen und die Niederlande. Tausende Pendlerinnen und Pendler leben und arbeiten in der Region. Auch politisch vereint beide Länder viel.

30. Oktober 2025
Rundgang im Hafen

Kühlschrank leer am Sonntag? Kein Problem: einmal über die Grenze, auf den Markt, Bitterballen essen. Auch das gehört in der Grenzregion von Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden dazu. Knapp 400 Kilometer Grenze verbinden beide Länder. Tausende Pendlerinnen und Pendler leben und arbeiten in der Region. Hier wird Europa gelebt.

Genau dieses Miteinander stand im Mittelpunkt des Zukunftsforums NRW–Niederlande in Noordwijk am Donnerstag, 30. Oktober 2025. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben dort besprochen, wie gemeinsame Forschungs-, Mobilitäts- oder Energieprojekte weiter vorangetrieben werden können – von Wissenschaftskooperation bis zu einem grenzüberschreitenden Wasserstoffnetz.

Ministerpräsident Hendrik Wüst war ebenfalls vor Ort und betonte: „Die Niederlande gehören zu unseren wichtigsten internationalen Partnern, wir sind fest miteinander verbunden. Projekte wie das Einstein-Teleskop oder der Delta-Rhein-Korridor zeigen, welche Kraft in dieser Partnerschaft steckt.“

Und wie sieht diese Partnerschaft in der Praxis und abseits der Grenzregion aus? Im Anschluss an das Forum wurde im Hafen von Rotterdam eine Absichtserklärung zwischen den Häfen Rotterdam und Duisburg unterzeichnet. Der Schwerpunkt: Wasserstoff, CO₂-Transport und der Ausbau grenzüberschreitender Infrastruktur. „Rotterdam und Duisburg werden zu zentralen Umschlagplätzen für Wasserstoff und CO₂. Ihre Kooperation stärkt Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz unserer Lieferketten“, so Ministerpräsident Wüst.

Das Zukunftsforum und die Vereinbarung der beiden Häfen zeigen: Europa lebt dort, wo Menschen und Unternehmen gemeinsam mit der Politik Zusammenleben täglich gestalten – von der Forschung bis zur Energieversorgung.