Zuwachs für Spitzenforschung made in Nordrhein-Westfalen

Mit drei neuen Humboldt-Professuren behauptet Nordrhein-Westfalen seinen Spitzenplatz

11. Mai 2023
PHB Brandes, Ina - lächelnd, blauer Hintergrund (2022)

Gleich drei der höchstdotierten Forschungspreise Deutschlands gehen in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen.

Kultur und Wissenschaft

Gleich drei der höchstdotierten Forschungspreise Deutschlands gehen in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen. Am Donnerstag, 11. Mai 2023, werden von der Technischen Universität Dortmund Edvardas Narevicius (Atom- und Molekülphysik) sowie Heike Vallery (Medizinrobotik) und Hector Geffner (Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen) von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen mit dem renommierten Forschungspreis ausgezeichnet. Mit insgesamt 29 Humboldt-Professuren hat Nordrhein-Westfalen mehr internationale Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher angezogen als alle anderen Bundesländer.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „In Nordrhein-Westfalen finden Spitzenforscherinnen und -forscher von Weltruf ein optimales Umfeld für ihre wissenschaftlichen Arbeiten. Drei neue Humboldt-Professuren sind ein beeindruckender Beleg für die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes. Wir sind stolz auf wissenschaftliche Exzellenz made in NRW.“

Mit bis zu fünf Millionen Euro Förderung pro Projekt sichert die Humboldt-Förderung eine langfristige Forschungsplanung für neue Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Entscheidend sind neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidatinnen und Kandidaten die strategischen Konzepte der Hochschulen, die den Forscherinnen und Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Edvardas Narevicius und Heike Vallery erhalten je fünf Millionen Euro für ihre experimentellen Forschungen, Hector Geffner werden 3,5 Millionen Euro für theoretische Wissenschaft zugedacht.

Die Preisträger aus Nordrhein-Westfalen:

Wie können ältere Menschen vor gefährlichen Stürzen geschützt werden? Wie können Unfälle mit teils fatalen Folgen vermieden werden? Fragen wie diese untersucht Heike Vallery (43). Im Zentrum ihrer Forschung: Der aufrechte Gang des Menschen. Die Maschinenbau-Ingenieurin entwickelt innovative Prothesen und smarte Reha-Systeme. So hat Heike Vallery eine Art Rucksack mit rotierender Scheibe entwickelt, der zur Stabilisierung des Gangs beiträgt. Die Hände bleiben dabei frei und beweglich. Heike Vallery kommt von der Universität Delft in den Niederlanden und wird an der RWTH Aachen einen Schwerpunkt in Medizinrobotik etablieren.

Videoporträt von Heike Vallery auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=zdHFi_py7Qc

Warum ist das wirklich autonom fahrende Auto noch Zukunftsmusik? Was müssen Computer noch lernen, um wie ein Mensch Entscheidungen zu treffen? Dieser und anderen Fragen geht Hector Geffner (64) nach. Er will verstehen, was Computer und Roboter lernen müssen, um sich wie das menschliche Vorbild zu verhalten. Dazu will er zwei Strömungen der Forschung der Künstlichen Intelligenz (KI) miteinander verbinden: den daten- und den modellbasierten Ansatz. Seine Theorien basieren einerseits auf Logik und Wahrscheinlichkeit, und andererseits auf ganz praktischen Rechenexperimenten. Als Humboldt-Professor für KI wird Geffner, der zuletzt an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona gelehrt hat, den Lehrstuhl „Foundations of Machine Learning and Reasoning“ am RWTH Center für Künstliche Intelligenz übernehmen.

Videoporträt von Hector Geffner auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=enW1s0OCDvA

Was passiert mit kleinsten Teilchen, wenn sie bis an den absoluten Nullpunkt (minus 270 Grad) gekühlt werden? Und warum verhalten sich die Teilchen anders, wenn es warm ist? Edvardas Narevicius (49) betreibt Grundlagenforschung und beobachtet als Vorreiter der Ultra-Tieftemperaturchemie Reaktionen kleinster Teilchen. Mit seinen Experimenten gelingt es ihm, bislang unentdeckte Quanteneffekte zu beobachten. Vor seinem Antritt an der Technischen Universität Dortmund hat er am Weizmann Institute of Science in Rehovot/Israel geforscht und gelehrt. Seine Arbeit fließt in den Exzellenzcluster RESOLV ein, eine Kooperation der drei an der University Alliance Ruhr beteiligten Universitäten in Dortmund, Bochum und Duisburg-Essen.

Videoporträt von Edvardas Narevicius auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=HCt_g-R57eg

Kontakt

Pressekontakt

Kultur und Wissenschaft

Telefon: 0211 896-4790
E-Mail: presse [at] mkw.nrw.de

Bürgeranfragen

Kultur und Wissenschaft

Telefon: 0211 896-04
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de