Zum 50. Todestag des ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen – Ministerpräsident Laschet gedenkt Rudolf Amelunxen

Armin Laschet: Amelunxen hat Grundstein für Vertrauen in die Demokratie in Nordrhein-Westfalen gelegt

18. April 2019
Kranzniederlegung anlässlich des 50. Todestags es ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Rudolf Amelunxen

Der gebürtige Kölner, Wilhelm Rudolf Konrad Amelunxen, übernahm am 24. Juli 1946 als erster Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die Amtsgeschäfte bis zur ersten Landtagswahl 1947 und legte den Grundstein für eine demokratische Regierung in Nordrhein-Westfalen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Der gebürtige Kölner, Wilhelm Rudolf Konrad Amelunxen, übernahm am 24. Juli 1946 als erster Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die Amtsgeschäfte bis zur ersten Landtagswahl 1947 und legte den Grundstein für eine demokratische Regierung in Nordrhein-Westfalen. Zu seinem 50. Todestag am Sonntag, 21. April 2019, legte Ministerpräsident Armin Laschet am Donnerstag, 18. April 2019, im Gedenken einen Kranz am Grab von Rudolf Amelunxen auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof nieder.

Ministerpräsident Armin Laschet: „Als erster Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens war sich Rudolf Amelunxen der historischen Bedeutung der Gründung dieses neuen Landes sehr bewusst. Er übernahm Verantwortung in einer Zeit, die besonders großes politisches, organisatorisches und menschliches Geschick erforderte. Seine Ernennung war auch ein wichtiger Schritt hin zur politischen Autonomie Nordrhein-Westfalens. In der Geburtsstunde Nordrhein-Westfalens ging es um die innere Ausgestaltung unseres neu geschaffenen Landes und die Chance eines grundlegenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Neuaufbaus. Rudolf Amelunxen ist untrennbar mit der Gründungsgeschichte unseres Landes verbunden.“
 
Ministerpräsident Laschet weiter. „Nach dem Krieg musste unser Land wieder zusammenwachsen, die Menschen neben den Existenzsorgen Vertrauen schöpfen in die neue demokratische Ordnung – hierfür hat Rudolf Amelunxen den Grundstein gelegt. Damit hat er einen unschätzbaren Beitrag für die Demokratie und das Vertrauen der Menschen in den Rechtsstaat geleistet.“
 
Rudolf Amelunxen wurde am 24. Juli 1946 zum ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen berufen und regierte bis zur ersten Landtagswahl 1947. In der anschließenden Regierung unter Ministerpräsident Karl Arnold übernahm er das Amt des Sozialministers sowie danach bis 1958 das Amt des Justizministers in der Regierung von Fritz Steinhoff.
 
Geprägt war die Amtszeit von Rudolf Amelunxen von der Bewältigung großer Herausforderungen der damaligen Zeit. Darunter fiel der Wiederaufbau der zerstörten Städte und Fabriken, die Integration der Flüchtlingsströme sowie der Kampf gegen Hunger und Obdachlosigkeit. Hinzu kam die Aufgabe, einen arbeitsfähigen Regierungsapparat aufzubauen und die Reorganisation der Verwaltung zu initiieren. Die Regierung Amelunxen nahm, wie alle anderen von den Alliierten eingesetzten Regierungen, eine Auftragsverwaltung wahr. Die Übergangsregierung endete mit der Wahl des ersten frei gewählten Landesparlaments am 20. April 1947.
 
Amelunxen wurde 1888 in Köln geboren und machte sein Abitur am Apostelgymnasium. Sein Studium der Rechtswissenschaften absolvierte er in Freiburg, Berlin, Bonn und Erlangen. Amelunxen war bis 1933 im preußischen Verwaltungsdienst tätig, unter anderem als Ministerialrat, persönlicher Referent des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Otto Braun und ab 1926 als Regierungspräsident in Münster. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Rudolf Amelunxen als Hilfsschlosser tätig. Er starb am 21. April 1969 im sauerländischen Schmallenberg.
 

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