Weinanbau in Nordrhein-Westfalen auf dem Vormarsch: Ministerin Gorißen besucht Winzer am Niederrhein

28. September 2023
Silke Gorißen

Dort, wo traditionell eher Maisfelder oder Getreideäcker zu sehen sind, stehen neuerdings in Geldern am Niederrhein Rebstöcke. 9.000 Reben hat Weinbauer Gianluca Antoniazzi dort im vergangenen Jahr gesetzt, dieses Jahr wird der erste Federweiße gekeltert.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Dort, wo traditionell eher Maisfelder oder Getreideäcker zu sehen sind, stehen neuerdings in Geldern am Niederrhein Rebstöcke. 9.000 Reben hat Weinbauer Gianluca Antoniazzi dort im vergangenen Jahr gesetzt, dieses Jahr wird der erste Federweiße gekeltert. Die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Silke Gorißen, hat sich beim Besuch im Kreis Kleve über die Möglichkeiten des Weinanbaus in Nordrhein-Westfalen informiert.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen: „Nordrhein-Westfalen ist ein vielfältiges Agrarland: Wir sind stark beim Anbau von Getreide, Gemüse und Obst. Seit einigen Jahren gewinnt auch der Weinanbau an Bedeutung. Mittlerweile sind rund 30 Weinerzeuger in Nordrhein-Westfalen aktiv – vor einigen Jahren waren es noch vier. Und es gibt noch weitere Weinbauern, die Rebstöcke pflanzen wollen. Hier bewegt sich etwas! Es ist wichtig, dass Nordrhein-Westfalen Landwirtinnen und Landwirte hat, die mit viel Tatkraft, Leidenschaft und Expertise ihr Projekt umsetzen, um sich für die Zukunft gut aufzustellen.“

Positive Entwicklung im Weinanbau in Nordrhein-Westfalen

Der Weinanbau in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich positiv. Seit dem Jahr 2016 dürfen Weinreben nach EU-Recht nämlich auch außerhalb der traditionell anerkannten Anbaugebiete mit Genehmigung angepflanzt werden. Damit kann die Rebfläche in Nordrhein-Westfalen jährlich um fünf Hektar wachsen. Dies nutzen auch Menschen an vielen Orten in Nordrhein-Westfalen, die Wein anbauen möchten – sowohl zu kommerziellen wie auch zu privaten Zwecken. Heute sind mehr als 30 Erzeuger in Nordrhein-Westfalen tätig, die auch selbst angebauten Wein vermarkten dürfen. Seit 2016 ist die Zahl um mehr als das Sechsfache gewachsen. Auch die Flächen, auf denen Wein im Land angebaut wird, nehmen kontinuierlich zu. Um auf weiteren Flächen Rebstöcke pflanzen zu können, wurden bereits Anträge gestellt.

Am Niederrhein in Geldern erstreckt sich die Rebfläche von Landwirt Gianluca Antoniazzi über 2,4 Hektar. 2024 sollen weitere Flächen hinzukommen. Er setzt auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten wie Riesel, Muscaris oder Cabaret Noir.

Winzer Gianluca Antoniazzi: „Der Niederrhein hat so Vieles – nette Menschen, schöne Landschaften und tolle regionale Produkte. Was ihm bisher gefehlt hat, war der eigene Weinbau. Ein Wunsch ist es, dass sich mehr Winzerkollegen unserem Projekt anschließen und der Niederrhein bald auch für seine Weine bekannt ist.“

Häufiger milde Grade ermöglichen Weinanbau am Niederrhein

Die zunehmend milderen Temperaturen – bedingt durch den Klimawandel – wirken sich auf die Bedingungen für den Weinanbau in nördlichen Regionen von Nordrhein-Westfalen aus. Dies begünstigt den Anbau einiger Sorten oder ermöglicht ihn erst. Und es gibt neue, widerstandsfähige Rebsorten, die den Anbau erleichtern. Bislang ist das Siebengebirge mit etwa 20 Hektar Anbaufläche das größte Weinanbaugebiet in Nordrhein-Westfalen.

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