Sieben Projekte für lebenswerte Städte ausgezeichnet – Land fördert bessere und saubere Mobilität in Städten und Gemeinden

Siebenmal bessere Mobilität in Städten und Gemeinden – beste Ideen können nun umgesetzt werden

11. Februar 2022
Fahrradweg

Eine Garage für ein ganzes Stadtviertel, damit die Altstadt autofrei wird, oder ein Fahrradparkhaus inklusive Sharing-Angebote mitten im Stadtzentrum: Die eingereichten Vorschläge für lebenswerte Städte und Gemeinden waren allesamt vielseitig und vielversprechend.

Verkehr

Eine Garage für ein ganzes Stadtviertel, damit die Altstadt autofrei wird, oder ein Fahrradparkhaus inklusive Sharing-Angebote mitten im Stadtzentrum: Die eingereichten Vorschläge für lebenswerte Städte und Gemeinden waren allesamt vielseitig und vielversprechend.

Nun ist die Entscheidung gefallen: Insgesamt sieben Modellvorhaben mit innovativen Ideen wurden im Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“ des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet und können somit gefördert werden.

Eine Fachjury hatte aus 29 Projektvorschlägen von Städten und Gemeinden aus ganz Nordrhein-Westfalen in einem mehrstufigen Verfahren die besten Ideen ausgewählt. Sieben Modellvorhaben werden nun Realität – dank Förderung des Landes. Bis zu 60 Millionen Euro können jetzt zur Realisierung der geförderten Projekte abgerufen werden.

Verkehrsministerin Ina Brandes: „Grün bewachsene Quartiersgaragen, die Ortskerne und Wohnviertel möglichst autofrei halten, sichere Radwege oder vernetzte Mobilstationen, um vom Leihfahrrad direkt in Bus und Bahn umzusteigen – all das sind exzellente Projektideen von Städten und Gemeinden für bessere Mobilität, deren Umsetzung das Land fördert. Gemeinsam schaffen wir mehr Lebensqualität und saubere Luft, weil es so immer einfacher wird, das Auto stehen zu lassen. Herzlichen Glückwunsch an alle Macherinnen und Macher in den Kommunen! Sie sind Vorbild für weitere Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.“

Städte und Gemeinden waren aufgerufen, in ihren Projekten Alternativen zur motorisierten Individualmobilität, also vor allem zur Nutzung des eigenen Autos, zu entwickeln und Voraussetzungen dafür zu schaffen, den Flächenbedarf des Verkehrs zu reduzieren. Dafür sind intelligente Konzepte erforderlich, um den unterschiedlichen Mobilitätsinteressen zu entsprechen. In den Modellvorhaben soll gezeigt werden, wie die Mobilität in Innenstädten, Nebenzentren und Wohnquartieren verbessert werden kann. Diese Anforderungen haben nach Auffassung der Jury sieben Städte erfüllt.

Ausgezeichnete Projekte:

Die Stadt Düsseldorf will systematisch ein vielfältiges Mobilitätsangebot schaffen und in einigen Stadtteilen leistungsstarke Alternativen zum Auto bieten. Mit „Multi-Mo-DUS – Multimodalität für lebenswerte Quartiere in Düsseldorf“. Rund 18 Mobilstationen, an denen Auto- und Rad-Sharing-Angebote vernetzt werden, und fünf große Bike+Ride-Anlagen sollen den Umstieg vom Auto auf Bahn oder Rad erleichtern. Der Parkraum soll zugunsten von Fuß- und Radverkehr neu geordnet werden. Außerdem sind Grün- und Verweilflächen vorgesehen.

Ein Beispiel für eine kleinere Stadt ist Freudenberg. Dort soll die historische Altstadt weitgehend autofrei werden. Da dort auch viele Menschen wohnen und Durchgangsverkehr die Altstadt belastet, sind Lösungen erarbeitet worden, die allen Bedürfnissen entgegenkommen: Dabei haben eine sogenannte Quartiersgarage und ein neues Mobilitätskonzept, das den Verkehr an den Randbereichen der Innenstadt abfangen soll, eine wichtige Funktion.

Die Stadt Münster hatte sich mit einem ganzen Maßnahmenpaket beworben. Dies sieht, neben der Umgestaltung einer Straße als Fahrradstraße, die Einrichtung des „Münster Mobility Hubs“ vor. Mit diesem Parkhaus mit Fahrradstellplätzen, Sharing-Angeboten, einer Service-Station und Quartiersparkplätzen für die Anwohner soll das Mobilitätsangebot vom Hauptbahnhof ausgehend vielfältiger und besser werden.

In Aachen werden mit „Haaren clever mobil“ öffentliche Mobilitätsangebote verbessert, etwa mit besonders gut ausgebauten Fußwegen, flexiblem ÖPNV oder Mobilstationen.

In Arnsberg entsteht in einem neu errichteten Wohnquartier eine Quartiersgarage, mit der Parkplätze aus dem Straßenraum herausgehalten werden.

In Bielefeld wird mit dem Projekt „Neue Mitte Baumheide“ ein Stadtteilzentrum mit einem Dach über der Stadtbahnhaltestelle, neuen Bushaltestellen und unter anderem einer Fahrradgarage neugestaltet. Das Stadtteilzentrum wird zum Begegnungsraum mit Aufenthaltsqualität.

In Bochum wird ein autoreduziertes Wohnquartier in der Havkenscheider Höhe entwickelt – neben einer Quartiersgarage und einer Fahrradstraße sollen dort eine Mobilstation und neue Bushaltestellen entstehen.

Zum Landeswettbewerb des Verkehrsministeriums:

Die Projektauswahl erfolgte im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbsverfahrens: In Stufe I hatte eine Jury aus den eingereichten Projektskizzen die Vorhaben ausgewählt, die in Stufe II bis zur Umsetzungsreife weiterqualifiziert wurden. In einem Workshop tauschten die qualifizierten Städte und Gemeinden, das Ministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW ihre Erfahrungen aus.

Nach einer zweiten Jurysitzung können nun die Kommunen ihre Förderanträge stellen. Die Modellvorhaben sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

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