Reise nach Nordmazedonien: Minister Liminski im Austausch mit Regierung, Wirtschaft und Medien
Europaminister Nathanael Liminski reist vom 19. bis 21. März 2023 zu Gesprächen in das nordrhein-westfälische Partnerland Nordmazedonien.
Europaminister Nathanael Liminski reist vom 19. bis 21. März 2023 zu Gesprächen in das nordrhein-westfälische Partnerland Nordmazedonien. In der Hauptstadt Skopje wird der Minister auf Regierungsebene empfangen und tauscht sich mit dem Vize-Ministerpräsidenten und Europaminister Bojan Maricic sowie dem Außenminister Dr. Bujar Osmani über gemeinsame Projekte im Rahmen der Partnerschaft aus. Weitere wichtige Themen sind der EU-Beitrittsprozess sowie die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Ziel der Delegationsreise ist es, durch vielfältige enge Beziehungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die westliche Wertgemeinschaft und ein starkes Europa zu stützen.
Minister Liminski: „Die Antwort auf Putins abscheulichen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eine geschlossene europäische Wertegemeinschaft. Den russischen Versuchen, Konflikte auf dem Westbalkan zu schüren, begegnen wir mit der Fortsetzung und Intensivierung unserer engen Kooperationen innerhalb der befreundeten Staatenfamilie. Nordmazedonien gehört zu Europa. Die Landesregierung begrüßt daher sehr, dass im vergangenen Jahr endlich die erste EU-Beitrittskonferenz gestartet ist. Wir können nach zwei Jahren Partnerschaft bereits auf viele erfolgreiche gemeinsame Projekte zurückblicken – so haben wir etwa den Aufbau wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Landwirtschaftsstrukturen unterstützen können, Initiativen für Zivilgesellschaft und kommunale Akteure gestartet und für junge Studierende und Absolventen Beratungen, Trainings und Praktika vermittelt, um ihre Berufschancen zu verbessern.“
Der Minister wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, die von NRW Global Business gemeinsam mit der IHK Dortmund zu dieser Reise eingeladen wurde. Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen schauen sich Nordmazedonien als möglichen Produktionsstandort im Hinblick auf dauerhafte Sicherung von derzeit gestörten oder unterbrochenen Lieferketten und als Investitionsstandort an. Das Partnerland bietet ausländischen Investoren besonders günstige Rahmenbedingungen und hat mehrere Sonderwirtschaftszonen im Land geschaffen. Ein Ausbau der Wirtschaftsverbindungen wird durch die deutsche Außenhandelskammer in Skopje unterstützt.
In Skopje besucht Minister Liminski unter anderem den Düsseldorfer Hersteller für Arzneimittelverpackungen Gerresheimer und tauscht sich mit jungen Berufstätigen, Praktikanten und Stipendiaten aus Förderprojekten der Landesregierung aus. Die Trainings und Praktika im Rahmen der geförderten Projekte in Kooperation mit dem World University Service (WUS) sowie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erleichtern den Teilnehmenden den Übergang vom Studium in den Arbeitsmarkt und bieten ihnen passgenaue Zusatzqualifizierungen, die sie auf dem heimischen Arbeitsmarkt einsetzen können.
Bei seinem Besuch beim Medienunternehmen Deutsche Welle gibt der Minister das Startsignal für das Projekt „Stärkung der Medienresilienz in Nordmazedonien“, das mit Mitteln der Landesregierung durchgeführt wird. Medienschaffende aus Nordmazedonien erhalten dadurch die Möglichkeit, an Workshops zum Recherchieren und Erkennen von Fake News teilzunehmen, professionelle Videos zu Fragen im Kontext Nachhaltigkeit zu produzieren und die Qualität ihrer Berichterstattung durch Hospitation in Bonn zu verbessern.
„Resilienter, starker und unabhängiger Journalismus ist eine wichtige Säule unserer Demokratie. Wir sehen uns täglich mit Desinformation konfrontiert, die durch russische Propaganda neue Ausmaße annimmt. Das Projekt in unserem Partnerland leistet einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz und fördert den Austausch unserer Medienschaffenden. Die Deutsche Welle berichtet seit den 1960er-Jahren in mazedonischer und albanischer Sprache und ist daher eine ideale Vermittlerin und Projektträgerin“, so Minister Liminski.
Nordmazedonien ist seit 1. März 2021 Partnerland von Nordrhein-Westfalen und wird von Nordrhein-Westfalen auf seinem Weg in die EU unterstützt. Seit 2005 ist Nordmazedonien ein offizieller EU-Beitrittskandidat, 2022 hat die erste Beitrittskonferenz stattgefunden. In Deutschland leben 100.000 Personen mazedonischer Herkunft, davon 41.000 in Nordrhein-Westfalen.
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