NRW-Minister Schneider warnt vor hausgemachtem Fachkräftemangel

13. Juni 2014
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Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider verfolgt mit Sorge die mangelnde Ausbildungsbereitschaft in der Wirtschaft. Der Minister sieht sich durch den in Berlin vorgestellten nationalen Bildungsbericht bestätigt. Demnach sank die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2013. Schneider sagte in Düsseldorf: „Nach den Zahlen der Regionaldirektion NRW gab es im Mai knapp 12.000 Ausbildungsplatzangebote weniger als Bewerberinnen und Bewerber (53.450). Wenn beispielsweise die Industrie- und Handelskammern in ihrer bundesweiten Lehrstellenbörse auf 30.000 noch unbesetzte Lehrstellen hinweisen, dann kann das nicht über diesen Missstand hinwegtäuschen. Zumal vor allem diejenigen Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, die weniger attraktiv sind.

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Nationaler Bildungsbericht bestätigt mangelnde Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider verfolgt mit Sorge die mangelnde Ausbildungsbereitschaft in der Wirtschaft. Der Minister sieht sich durch den heute in Berlin vorgestellten nationalen Bildungsbericht bestätigt. Demnach sank die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2013.

Schneider sagte in Düsseldorf: „Nach den Zahlen der Regionaldirektion NRW gab es im Mai knapp 12.000 Ausbildungsplatzangebote weniger als Bewerberinnen und Bewerber (53.450). Wenn beispielsweise die Industrie- und Handelskammern in ihrer bundesweiten Lehrstellenbörse auf 30.000 noch unbesetzte Lehrstellen hinweisen, dann kann das nicht über diesen Missstand hinwegtäuschen. Zumal vor allem diejenigen Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, die weniger attraktiv sind. Das können regionale Gründe sein, z.B. die Entfernung oder die Lage, aber auch schwierige Arbeitszeiten oder schlechte Bezahlung, etwa bei Berufen im Lebensmittelhandwerk oder der Gastronomie. Ich erwarte, dass die Wirtschaft bis zum nächsten Spitzengespräch im Ausbildungskonsens Anfang Juli mehr Anstrengungen unternimmt, um das Ausbildungsplatzangebot deutlich zu verbessern.“

Es sei ein Gebot der ökonomischen Vernunft, bei der Ausbildung endlich gegenzusteuern, um nicht einen hausgemachten Fachkräftemangel zu erzeugen, erklärte Schneider weiter. Qualifizierung und Ausbildung spielten eine herausragende Rolle als Instrument zur Wohlstandssicherung. Die insgesamt mangelhafte Ausbildungsbereitschaft in der Wirtschaft gefährde den Standort Deutschland, warnte der Minister. Neben der gesellschaftlichen Verantwortung für die jungen Menschen im Land, sollten Unternehmerinnen und Unternehmer hier auch an die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe denken.

Der Minister ist überzeugt, dass die Landesregierung in NRW mit ihrer regionalisierten Fachkräfteinitiative ein wirkungsvolles Angebot zur Verbesserung der Situation macht. Dazu gehört unter anderem das 2012 gestartete systematische Übergangssystem von der Schule in den Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Dieses Angebot funktioniere aber nur, wenn Betriebe genügend Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.

Darüber hinaus hilft das Land im Rahmen seiner Fachkräfteförderung bereits den Unternehmen, die bei der Ausbildungsstellenbesetzung Jugendlichen eine Chance geben, die früher möglicherweise nicht in die engere Auswahl gekommen wären. Das Arbeitsministerium finanziert hier beispielsweise außerbetriebliche Maßnahmen für die Jugendlichen, damit sie ihren Abschluss schaffen. In Zukunft stellt das Land interessierten Betrieben zudem die notwendigen Mittel bereit, um Ausbildungspersonal mit entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen auf diese Bewerberinnen und Bewerber bestmöglich vorzubereiten.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon: 0211 855-3118.

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