NRW-Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Instituts vorgelegt
Ministerin Neubaur: Nordrhein-Westfalen stellt die richtigen Weichen, investiert in die Zukunft und entlastet seine Kommunen

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in seinem Bericht „NRW-Wirtschaft vor dem konjunkturellen Umschwung“ im Jahr 2025 mit einem Wachstum von 0,1 Prozent (Bund 0,3 Prozent).
Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen fasst langsam wieder Tritt. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in seinem Bericht „NRW-Wirtschaft vor dem konjunkturellen Umschwung“ im Jahr 2025 mit einem Wachstum von 0,1 Prozent (Bund 0,3 Prozent). Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung in Nordrhein-Westfalen noch um 0,4 Prozent zurückgegangen. Das zeigt: Die Krise ist noch nicht überwunden, aber es geht voran.
Das RWI geht davon aus, dass die Wirtschaft 2026 spürbar anzieht. Mit 1,5 Prozent soll das Wachstum, genauso stark zulegen wie im Bund. Auch das Sondervermögen der Bundesregierung muss spürbare Impulse setzen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir investieren schon jetzt gezielt in die Zukunft – in moderne Schulen, funktionierende Brücken, verlässliche Bahnverbindungen und eine sichere Energieversorgung. Die Altschuldenlösung für unsere Kommunen wird endlich konkret. Unsere Städte und Gemeinden sollen davon als Erste profitieren – dort, wo es direkt bei den Menschen und auch in den Betrieben ankommt.“
Gleichzeitig bleibt die Lage herausfordernd: Die Industrie kämpft weiter mit hohen Energiepreisen und dem verschärften internationalen Wettbewerbsdruck, der Zollkonflikt mit den USA verunsichert Exporteure und Investoren. Eine Eskalation des Zollkonfliktes kann die Stimmung schnell wieder trüben.
In diesem nach wie vor schwierigen Umfeld entwickelt sich der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen weiterhin robust. In diesem Jahr entstehen laut RWI-Prognose 13.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Gleichzeitig steigt die Arbeitslosigkeit im Land auf 7,8 Prozent.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Unser deutsches Wirtschaftsmodell – Sicherheitsleistung zahlen die USA, Russland liefert künstlich verbilligtes Gas, China kauft unsere Produkte – ist Geschichte. Wir müssen unsere Stärken mobilisieren, damit wir einen substanziellen Beitrag zur europäischen Unabhängigkeit leisten. Damit stellen wir unser Wirtschaftssystem für die Zukunft widerstandsfähiger auf. Dazu brauchen wir auch endlich wettbewerbsfähige Energiepreise. Der Ausbau der Erneuerbaren bringt uns voran, aber ohne einen befristeten Brückenstrompreis und eine verlässliche Kraftwerksstrategie riskieren wir, den Aufschwung auszubremsen.“
Ralf Stoffels, Präsident der IHK NRW: „Zwischen Hoffen und Bangen steht die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens derzeit an einem Haltepunkt. Aktuell ist die Lage in vielen Unternehmen angespannt, in Teilen sogar kritisch. Zwar konnte ein weiteres Abrutschen der Konjunktur im Frühsommer verhindert werden, doch bleibt die Wettbewerbssituation und insbesondere das weltwirtschaftliche Umfeld unberechenbar. Die Unternehmen brauchen jetzt Vertrauen und Verlässlichkeit. Entscheidend wird es sein, dass die Bundesregierung bei den Energiekosten und Bürokratieabbau schnell in die Umsetzung kommt. Mit dem industriepolitischen Leitbild hat die Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Industriestandort vorgelegt. Dies gilt es nun zu Leben.“
Prof. Dr. Torsten Schmidt, Konjunkturexperte des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: „Der Ausblick für die wirtschaftliche Entwicklung in NRW hat sich deutlich verbessert, obwohl die geopolitischen Risiken hoch sind und erneut höhere Zölle für Exporte in die USA drohen. Zu der Verbesserung haben auch die höheren Ausgabenspielräume des Bundes beigetragen. In den kommenden Jahren könnten dadurch Impulse von bis zu 0,5 Prozent des BIP pro Jahr entstehen.“
Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Klimaministeriums jährlich drei Konjunkturberichte. Der aktuelle Bericht liefert eine aktualisierte Jahresprognose für die nordrhein-westfälische Wirtschaft für 2024 und eine erste Prognose für 2026. IHK NRW stellt dazu die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen für Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.
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