Nordrhein-Westfalen unterstützt neues Spitzenzentrum für Krebsforschung mit 20 Millionen Euro

Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Brücke zwischen Krebsmedizin und Krebsforschung weiter ausbauen

1. Februar 2019
PHB Forschung Biologie

In Nordrhein-Westfalen entsteht ein herausragendes Forschungszentrum der Krebsmedizin.

Kultur und Wissenschaft

In Nordrhein-Westfalen entsteht ein herausragendes Forschungszentrum der Krebsmedizin. Die beiden onkologischen Spitzenzentren der Uniklinik Köln und des Uniklinikums Essen bilden künftig gemeinsam das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE). In einem landesweiten Exzellenz-Netzwerk, das der Intensivierung der Kooperation in der Krebsforschung dient, soll die Zusammenarbeit mit weiteren Universitätskliniken, Krankenhäusern und Versorgungseinrichtungen vorangetrieben werden. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützt den Aufbau des Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE) und des Netzwerks für die nächsten fünf Jahre mit 20 Millionen Euro.
 
Diese von den Krebszentren in Köln und Essen angestoßene Initiative wird durch erhebliche Eigenleistungen beider Standorte im Umfang von weiteren 10 Millionen Euro getragen. Im CCCE werden international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam in onkologischen Forschungsfeldern mit überregionaler Bedeutung arbeiten. Es werden neue Forschungsprofessuren und Nachwuchsgruppen in strategisch wichtigen Bereichen der computergestützten Biologie, der Datenwissenschaften und der Translationsforschung eingerichtet. Die Partnerschaft soll sowohl erhebliche Verbesserungen für Patientinnen und Patienten bringen als auch die Forschung in der anwendungsorientierten Krebsmedizin nach vorne bringen.
 
„Mit diesem Projekt soll die Brücke zwischen Krebsforschung und Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen weiter ausgebaut werden. Ein tieferes Verständnis für individuelle Krankheitsverläufe ermöglicht es, die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen für die Patientinnen und Patienten spürbar zu verbessern“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
 
Derzeit erkranken in Deutschland pro Jahr fast 500.000 Menschen an Krebs. Mit jährlich rund 220.000 Todesfällen sind Krebserkrankungen nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten die zweithäufigste Todesursache.
„Mit dieser engen Kooperation zweier führender onkologischer Standorte in Nordrhein-Westfalen und der daraus resultierenden Bündelung exzellenter Persönlichkeiten und Forschungsstrukturen werden in der Krebsmedizin neue nationale wie internationale Maßstäbe gesetzt – auch indem das große Potential von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz zum Wohle der Patientinnen und Patienten genutzt wird“, betont Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvor-sitzender des Universitätsklinikums Essen.
 
Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln, sagt: „Aus der enormen Forschungsdynamik erwachsen neue Präzisionsverfahren in der Krebsmedizin – oftmals schonender aber zugleich auch komplexer. Dafür bedarf es einer neuen Struktur von interdisziplinären, hochgradig vernetzten Zentren.“
Mittelfristig wird das CCCE gemeinsam mit weiteren Universitätskliniken, Krankenhäusern und Versorgungseinrichtungen das Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin NRW aufbauen. Damit sollen insbesondere Patientinnen und Patienten, die außerhalb der Ballungsräume an Rhein und Ruhr leben, wohnortnah und schnell Zugang zu einer Krebsmedizin auf höchstem Niveau erhalten.
 
Die geografische Lage der Standorte des CCCE im Rheinland und Ruhrgebiet sowie die weiteren Netzwerkpartner gewährleisten Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen einen breiten Zugang zu einer Spitzenversorgung, die wissenschaftsbasiert, qualitätskontrolliert und bedarfsorientiert ist.
 

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