Nordrhein-Westfalen fördert ehrgeizige Energiewendeprojekte mit insgesamt 2,4 Millionen Euro

Ministerin Neubaur: Kräfte bündeln und Innovationen vorantreiben für ein klimaneutrales Energiesystem der Zukunft

3. Januar 2023
Auf einer Tischplatte liegt eine einzelne, leuchtende Glühlampe

Innovationen sind eine entscheidende Voraussetzung für die Transformation des Energiesystems und der Industrie.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Innovationen  sind eine entscheidende Voraussetzung für die Transformation des Energiesystems und der Industrie. Die Landesregierung fördert daher jetzt vier ehrgeizige Projekte mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro, die dazu beitragen sollen, die Energiewende schneller voranzubringen. Konkret geht es dabei um die Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien und Wärmespeicherkraftwerken in einem Industriepark, die Entwicklung einer effizienteren Technik für die Herstellung von Wasserstoff, die Entwicklung einer neuen Verdichtungstechnik für Wasserstoff sowie um die Digitalisierung der Stromverteilernetze.

Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Gerade in der derzeitigen Situation gilt es, Kräfte zu bündeln und wichtige Investitionen in Zukunftstechnologien zu mobilisieren. Damit Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt und gute Arbeitsplätze entstehen, brauchen wir eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung. Die von uns geförderten Innovationsprojekte unterstützen den Weg in ein klimaneutrales Energiesystem.“

Die Projekte im Einzelnen:

StoREN - Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung mit Erneuerbaren Energien im Industriepark Holthausen

Um künftig die klimaneutrale Versorgung von industriellen Produktionsstandorten mit Wärme und Strom zu gewährleisten, werden große Mengen an Erneuerbaren Energien sowie Speicher benötigt. Eine vielversprechende Option ist die Umwandlung bestehender fossiler Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zu CO2-neutralen Wärmespeicher-Kraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme aus Erneuerbaren Energien bereitstellen. Im Projekt StoREN soll festgestellt werden, wie sich ein Hochtemperatur-Wärmespeicher in die Strom- und Wärmeversorgungsanlagen des Industrieparks Düsseldorf-Holthausen von Henkel/ BASF integrieren lässt. Außerdem soll eine Pilotanlage vorbereitet werden. Projektpartner sind BASF, Henkel sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Die Landesregierung fördert das Projekt mit gut 300.000 Euro.

METALMEM: Entwicklung einer neuartigen Elektrolytmembran

Im Projekt soll ein Elektrolyseverfahren mit deutlich höherem Wirkungsgrad entwickelt werden, das effizienter und kostengünstiger als bisherige Verfahren ist. Bei der Elektrolyse wird mithilfe von (grünem) Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt. Wasserstoff ist ein energiereiches Gas, welches zum Beispiel für die Stahlherstellung oder den Antrieb von Bussen und Lastwagen eingesetzt werden kann. Das Projekt wird durch die FCPower Fuel Cell Power Systems GmbH aus Aachen umgesetzt. Das Land fördert das Projekt mit 665.000 Euro.

InnoKomp: Entwicklung eines innovativen Verdichtersystems

Eine entscheidende Rolle für den Transport und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und der Mobilität spielt eine effiziente und kostengünstige Verdichtung des Gases. Durch die Entwicklung eines innovativen elektrochemischen Verdichtersystems sollen gegenüber konventionellen mechanischen Verdichtern Kosten reduziert sowie ein höherer Wirkungsgrad und eine gesteigerte Verfügbarkeit erzielt werden. Mit dem zu entwickelnden System könnten Wasserstofftankstellen effizienter, robuster und wesentlich kostengünstiger gestaltet werden. Projektpartner sind die Theisen GmbH aus Ochtrup und das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) aus Duisburg. Das Land fördert das Projekt mit 745.000 Euro

Smart Data: Mehrwert durch Energiedaten auf Verteilnetzebene

Die Projektpartner planen eine Simulationsplattform, die es ermöglicht, den Strommarkt sowie das Stromnetz integriert zu simulieren. Die Plattform soll insbesondere bei der Analyse von Netzinfrastrukturen helfen. Projektpartner sind das Energiewirtschaftliche Institut Köln, die Technische Hochschule Köln und die Ruhr-Universität Bochum. Assoziierte Partner sind die Stadtwerke Troisdorf, BEENIC GmbH, BDEW, ASEW GbR, SME Management GmbH. Das Land fördert das Projekt mit 710.000 Euro.

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