Ministerin Steffens: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist nicht nur Frauensache – Pflegende Angehörige benötigen mehr Unterstützung

6. März 2014
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Die Pflege von Angehörigen wird vor allem von Männern hauptsächlich als eine Aufgabe für Frauen angesehen. Das muss sich ändern. „Mehr als 70 Prozent der pflegenden Angehörigen sind weiblich. Pflege ist aber nicht allein Frauensache. Hier müssen die Männer ihr Engagement dringend verstärken“, forderte Emanzipations- und Pflegeministerin Barbara Steffens im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März. 2014 „Bei der Pflege sind wir von einer Gleichberechtigung noch weit entfernt. Doch auch hier müssen die häuslichen Lasten gerecht verteilt werden – und Frauen wie Männer benötigen zur Vereinbarkeit von Pflege mehr Unterstützung durch Staat, Gesellschaft und Unternehmen“, so Steffens weiter.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Die Pflege von Angehörigen wird vor allem von Männern hauptsächlich als eine Aufgabe für Frauen angesehen. Das muss sich ändern. „Mehr als 70 Prozent der pflegenden Angehörigen sind weiblich. Pflege ist aber nicht allein Frauensache. Hier müssen die Männer ihr Engagement dringend verstärken“, forderte Emanzipations- und Pflegeministerin Barbara Steffens im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März. 2014 „Bei der Pflege sind wir von einer Gleichberechtigung noch weit entfernt. Doch auch hier müssen die häuslichen Lasten gerecht verteilt werden – und Frauen wie Männer benötigen zur Vereinbarkeit von Pflege mehr Unterstützung durch Staat, Gesellschaft und Unternehmen“, so Steffens weiter.

Bei einer Veranstaltung des Ministeriums unter dem Titel „Bessere FAIReinbarkeit von Beruf & Pflege – nicht nur Frauensache“ wird die Ministerin heute ab 13.30 Uhr in der Handwerkskammer Düsseldorf insbesondere an Arbeitgeberinnen, Arbeitgeber und Personalverantwortliche appellieren, pflegende Berufstätige bei der Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbsarbeit stärker zu unterstützen. In vielen Unternehmen hat die die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bisher noch keinen hohen Stellenwert. „In einer insgesamt älter werdenden Gesellschaft werden künftig immer mehr Berufstätige Verantwortung auch für pflegebedürftige Angehörige übernehmen müssen. Hierbei dürfen wir sie nicht alleine lassen. Der Staat muss die Unterstützung für pflegende Angehörige verbessern. Unternehmen müssen Konzepte zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf entwickeln. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sollte dies auch im eigenen Interesse von Unternehmen liegen“, betonte die Ministerin.

Für viele der bereits heute pflegenden Frauen ist ihr Beruf nicht nur aus rein finanziellen Gründen und zur der Vermeidung von späterer Altersarmut, sondern u.a. auch als Gegengewicht zum Pflegealltag enorm wichtig. Deshalb ist es von hoher Bedeutung, dass Berufstätige – Frauen wie Männer – „Ja“ zur Pflege Angehöriger sagen können. Denn häusliche Pflegearrangements durch vermeintlich einfachere stationäre Unterbringung zu ersetzen, entspricht oftmals auch nicht den Wünschen der Pflegebedürftigen.

Hintergrund:

- In NRW sind rund 550.000 Menschen pflegebedürftig,

  davon werden fast 70 Prozent zu Hause gepflegt.

- Rund 73 Prozent der Hauptpflegpersonen bei den pflegenden Angehörigen sind Frauen.

  • Anteil der Männer ist in den vergangenen Jahren leicht gestiegen.
  • Wenn Männer pflegen, dann in der Regel ihre Partnerin - wenn sie selbst bereits im Ruhestand sind

- Auch bei der professionellen Pflege überwiegen die Frauen.  

  • Männeranteil in der ambulanten Pflege rund 12 Prozent
  • Männeranteil in der stationären Pflege rund 15 Prozent.

- 46,5 Prozent der Berufstätigen in Nordrhein-Westfalen nehmen derzeit laut einer Studie des NRW-Familienministeriums Familienpflichten wahr. Davon widmen sich

  • 13,4 Prozent der Pflege von Angehörigen
  • 6,6 Prozent neben dem Beruf sowohl der Kindererziehung als auch der Angehörigenpflege
  • 80 Prozent der Kindererziehung


Bei Nachfragen werden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon: 0211 8618-4246.

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