Ministerin Steffens: Seniorenvertretungen sind für jede Kommune unverzichtbar - Sie können anderen die Angst vor dem Alter nehmen

26. April 2017

Seniorenvertretungen können mit ihrer Erfahrung und Kompetenz die Entwicklung altengerechter Quartiere vor Ort entscheidend voranbringen, wertvolle Unterstützerinnen und Unterstützer bei der Bewältigung der Herausforderungen durch den demographischen Wandel sein – und auch nachfolgenden Generationen die Angst vor Pflegebedürftigkeit im Alter nehmen.

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Seniorenvertretungen können mit ihrer Erfahrung und Kompetenz die Entwicklung altengerechter Quartiere vor Ort entscheidend voranbringen, wertvolle Unterstützerinnen und Unterstützer bei der Bewältigung der Herausforderungen durch den demographischen Wandel sein – und auch nachfolgenden Generationen die Angst vor Pflegebedürftigkeit im Alter nehmen.
 
„Wer, wenn nicht die Älteren selbst können den Kommunen am Besten sagen, wie sie leben wollen, welche Angebote sie nutzen und was zusätzlich notwendig ist, um möglichst lange ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben im vertrauten Wohnumfeld führen zu können – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens am 26. April 2017 bei der Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung (LSV) in Haltern am See. „Jeder alte Mensch ist ein Lebenswerk mit einem großen Schatz an Erfahrung, vom dem nachfolgende Generationen profitieren können. Sie können auch dazu beitragen, anderen die Angst vor dem Alter zu nehmen“, sagte Steffens zu den Seniorinnen und Senioren.
 
Die örtliche Gestaltung von Wohn- und Lebensbedingungen für die weiter alternde Gesellschaft muss sich an den Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen vor Ort orientieren. Dabei können die Seniorenvertretungen vor Ort unter dem Dach der Landesseniorenvertretung eine gewichtige Stimme sein.
 
Bewusst hat die Landesseniorenvertretung als Schwerpunktthema 2017 „Seniorenvertretungen: Politische Teilhabe nutzen“ gewählt. Seit Ende vergangenen Jahres regelt auch ein eigener Paragraph in der Gemeindeordnung NRW, dass Gemeinden zur Wahrnehmung der spezifischen Interessen von Seniorinnen und Senioren besondere Vertretungen bilden oder Beauftragte bestellen können. Diese klarstellende Regelung soll Gemeinden ermuntern, von der Möglichkeit der Einbindung örtlicher Seniorenvertretungen stärker Gebrauch zu machen.

„Künftig sollte es in jeder Kommune eine Seniorenvertretung geben. Denn Altenpolitik kann nur erfolgreich sein, wenn Betroffene selbst unmittelbar beteiligt werden“, betonte die Ministerin.
 
Auch das neue Pflegerecht NRW bildet eine gute Grundlage für die Arbeit der Landesseniorenvertretung und der örtlichen Seniorenvertretungen. Die Organisationen entsenden Mitglieder in Gremien zur Beratung der Landesregierung wie die AG 17, den Landesausschuss Alter und Pflege oder die Kommunale Konferenz Alter und Pflege.
 
Mit den neuen Instrumenten der NRW-Alten- und Pflegepolitik, dem Landesförderplan und dem 1. Altenbericht des Landes sind in Nordrhein-Westfalen auch dank der Unterstützung der Seniorenvertretungen entscheidende Weichen gestellt worden, um Alte, Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und Pflegende viel stärker in den Blickpunkt zu rücken.
 
„Wir alle sind gefragt, achtsamer zu sein für die Situation und Belange älterer Menschen. Ich bin froh, wie aktiv die Landesseniorenvertretung als kompetenter und engagierter Partner seine Erfahrungen in NRW einbringt“, betonte Ministerin Steffens.
 
Informationen zur NRW-Alten-und Pflegepolitik finden Sie unter:

Hintergrundinformationen

Landesseniorenvertretung NRW
Die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V. (LSV NRW) ist die Dachorganisation der kommunalen Seniorenvertretungen (SV). Sie ist konfessionell ungebunden, verbandsunabhängig und parteipolitisch neutral. In der LSV NRW sind 166 Seniorenvertretungen Mitglied. 
Vorsitzende: Gaby Schnell (seit 2005).
 
Gründungs- und Entwicklungsdaten:
1984 
Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft nordrhein-westfälischer Seniorenvertretungen
1986 
Gründungsjahr der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen: Erste Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft in Soest, Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen auf Bundesebene
1991 
Überführung der Landesarbeitsgemeinschaft in einen eingetragenen Verein mit Gemeinnützigkeitsstatus
Seit 1992 
Herausgabe der viermal im Jahr erscheinenden Zeitschrift 
Nun Reden Wir 
Seit 1993 
Förderungen durch das Land NRW 
Seit 1999 
Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit durch eine wissenschaftliche Beraterin (seit 2013 gefördert vom MGEPA)
Seit 2004 
Projektträger
Seit 2014
eigener Platz in der Landesmedienkommission
 
Förderung durch das Ministerium:
168.000 Euro/Jahr für Geschäftsstelle der LSV in Münster und seit
2013 rund 100.000 Euro /Jahr für die wissenschaftliche Beraterin.
 
Bundesebene:
·       Die Landesseniorenvertretung NRW e.V. ist Mitglied in der 2003 gegründeten Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen (BAG LSV).
·       Dieser Zusammenschluss stellt inhaltlich (nicht rechtlich) die Nachfolgeorganisation der 2003 aufgelösten Bundesseniorenvertretung dar.
·       Die BAG LSV verfügt über keine institutionelle Förderung, Projektförderungen wurden bislang gewährt.
·       Die BAG LSV arbeitet rein ehrenamtlich und wird von der LSV NRW unterstützt.
 
Pflegebedürftigkeit in NRW:
Rund 638.000 pflegebedürftige Menschen lebten Ende 2015 in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2060 werden es nach aktuellen Prognosen von IT-NTW bei konstanter Entwicklung fast 45 % mehr, nämlich 920.000 sein.

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