Ministerin Scharrenbach: Girls´ and Boys´ Academies gehen in Blomberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gummersbach und Hamm an den Start

Neues Konzept ermöglicht Mädchen und Jungen neue Einblicke in geschlechtsuntypische Berufe

2. August 2019
Portraitfoto

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat zusammen mit den fünf Pilotkommunen Blomberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gummersbach und Hamm sowie der Bundesagentur für Arbeit die Landesinitiative der Girls´ and Boys´ Academies vorgestellt.

Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am Freitag (2. August 2019) zusammen mit den fünf Pilotkommunen Blomberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gummersbach und Hamm sowie der Bundesagentur für Arbeit die Landesinitiative der Girls´ and Boys´ Academies vorgestellt.
 
Seit Jahren verändert sich das Ausbildungswahlverhalten von Mädchen und Jungen kaum: 2018 starteten in Nordrhein-Westfalen 4.533 junge Menschen ihre Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker – 96,3 Prozent davon Jungen. Anderes Beispiel: 97,8 Prozent der Auszubildenden als Medizinische Fachangestellte waren Mädchen. Mit den Girls´ and Boys´ Academies schafft die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ein neues Konzept, um das Thema „Mädchen und Jungen in jeweils für sie untypischen Berufsfeldern“ neu anzugehen.
 
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mädchen können alles werden – Jungen auch. Zusammen mit Städten, Wirtschaft und viel Energie bringen wir gemeinsam einen neuen Ansatz auf den Weg. Die Girls‘ and Boys‘ Academies sollen dazu beitragen, dass Mädchen und Jungen jeweils über einen längeren Zeitraum für sie vermeintlich untypische Berufsbilder kennenlernen. Jede Pilotkommune hat für sich einen eigenen Ansatz gefunden, keine Academy ist wie die andere. Für dieses Pilotprojekt gilt: Neue Wege entstehen beim Gehen. Mein Dank gilt allen Beteiligten. Örtliche Wirtschaft, Politik und Institutionen ziehen mit den Pilotkommunen bei diesem Projekt an einem Strang. Der jährlich stattfindende Girls‘ und Boys‘ Day ist ein sinnvoller Aktionstag. Aber es ist eben nur ein Tag, der Mädchen und Jungen Einblicke in für sie eher untypische Berufe ermöglicht. Jetzt schaffen wir mit den Girls´ and Boys´ Academies ein Angebot neuer Qualität. Ein Perspektivwechsel, von dem Mädchen und Jungen und alle Beteiligten profitieren können“, so Ministerin Scharrenbach weiter.
 
Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf: „Wir wollen mit der Girls´ und Boys´ Academy neugierig machen: Mädchen und Jungs sollen vor ihrer Berufswahl Jobs jenseits der traditionellen Muster kennenlernen. Dabei können sie vielleicht auch ganz neue Talente an sich entdecken. Wir freuen uns, dass Düsseldorf hier zu den Pionieren gehört.“
 
Karin Welge, Stadtdirektorin der Stadt Gelsenkirchen: „Als Stadt Gelsenkirchen freuen wir uns mit den Arbeitgeberverbänden Emscher-Lippe einen starken Akteur zu haben, der über ausgezeichnete Kontakte in die örtliche Wirtschaft und profunde Erfahrungen in der Berufsorientierung verfügt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Rahmen der Academy einen praxisnahen Einblick in das Berufsleben mit Fokus auf die Chancengleichheit bei der Berufswahl. In technischen und sozialen Workshops sollen Berufsfelder, die über Jahre den jeweils anderen Geschlechtern vorbehalten waren – wie z.B. das der Mechatronikerin oder das des Erziehers-, erfahrbar gemacht und Spaß und Freude daran vermittelt werden. Dies geschieht unter Einbindung verschiedenster (außerschulischer) Lernorte und von ExpertInnen z.B. aus Betrieben oder Hochschulen.“
 
Karin Diebäcker, Leiterin des Amtes für schulische Bildung der Stadt Hamm: „Für Hamm ist es eine Chance, Pilotkommune der Landesinitiative der Girls´ and Boys´ Academies zu sein.  Wir werden uns – auch auf Hinweis der mittelständischen Unternehmen in unserer Stadt – bewusst auf die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II konzentrieren, weil diese Zielgruppe für viele Unternehmen besonders attraktiv ist. Wichtig ist es uns, dass wir die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen im Blick haben und so genannte ‚Soft Skills‘ fördern und vermitteln. Auf diesem Weg werden wir auch die Eltern mit einbinden, weil sie ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl der Kinder sind.“
 
Frank Helmenstein, Bürgermeister der Stadt Gummersbach: „Mit der Girls´and Boys´ Academies bringen wir ein innovatives Projekt an den Start, das perspektivisch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten wird.“
 
Klaus Geise, Bürgermeister der Stadt Blomberg: „Der Lippische Südosten bietet jungen Menschen einen spannenden Branchenmix an Unternehmen und unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Vom ,global player´ bis hin zum ,Einmann-Betrieb´ ist den regionalen Unternehmen bewusst, dass insbesondere im ländlich geprägten Raum junge Menschen für Berufe und Berufsbilder vor Ort begeistert werden müssen. Das Netzwerk Wirtschaft-Schule hat sich hierbei mit seinen Partnern das zusätzliche Ziel gesetzt, jungen Menschen Berufe genderneutral und vorurteilsfrei näherzubringen – oder lockerer formuliert: Mädchen in Jungsberufen und andersrum!“
 
Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen: „Die Bundesagentur für Arbeit möchte junge Menschen bei dem für sie bestmöglichen Einstieg in ihr Berufsleben unterstützen. Das gelingt am besten, wenn die Schülerinnen und Schüler Berufe wählen, die zu ihren Stärken passen und ihnen Spaß machen. Unsere Berufsberater erleben allerdings häufig, dass Geschlechterklischees die Berufswahl junger Frauen und Männer beeinflussen. Deshalb ist es gut, dass die Weiterentwicklung des Girls´ und Boys´ Day noch mehr Raum zum Ausprobieren bietet: So können Mädchen und Jungen neue Berufsfelder und Karriereperspektiven entdecken, die ihren Interessen und nicht dem entsprechen, was ‚typisch‘ für ihr Geschlecht ist.“
 

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