Minister Schneider: Wir brauchen die interkulturelle Öffnung der Verwaltung für einen Dialog auf Augenhöhe / Integrationsminister zu Gast in Hagen bei der Auftaktveranstaltung von Polizei und Stadt „Verstehen und verstanden werden“

12. Dezember 2013
Default Press-Release Image

Menschen mit Migrationshintergrund machen in NRW fast ein Viertel der Bevölkerung aus. 2012 hatten fast 1/3 der Hagener Bürgerinnen und Bürger einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. „Diese Menschen müssen sich in unseren Institutionen wieder finden“, sagte Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider anlässlich der Auftaktveranstaltung für die Veranstaltungsreihe „Verstehen und verstanden werden“ der Polizei Hagen und wies auf die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz aller Beschäftigten hin. „Die interkulturelle Öffnung der Verwaltungen ist nicht bloß eine bürokratische Angelegenheit. Es handelt sich dabei um einen lebendigen Prozess in einer lebendigen Demokratie“, sagte Minister Schneider.

Arbeit, Gesundheit und Soziales
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Menschen mit Migrationshintergrund machen in NRW fast ein Viertel der Bevölkerung aus. 2012 hatten fast 1/3 der Hagener Bürgerinnen und Bürger einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. „Diese Menschen müssen sich in unseren Institutionen wieder finden“, sagte Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider anlässlich der Auftaktveranstaltung für die Veranstaltungsreihe „Verstehen und verstanden werden“ der Polizei Hagen und wies auf die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz aller Beschäftigten hin.

„Die interkulturelle Öffnung der Verwaltungen ist nicht bloß eine bürokratische Angelegenheit. Es handelt sich dabei um einen lebendigen Prozess in einer lebendigen Demokratie“, sagte Minister Schneider. „Wir brauchen mehr Behördenmitarbeiter, mehr Lehrer, mehr Polizisten mit Migrationshintergrund und eine interkulturelle Sensibilität bei allen staatlichen Beschäftigten“, so Minister Schneider weiter. Und: „Wir brauchen die interkulturelle Öffnung von Verwaltungen jetzt und wir brauchen sie überall. Die Polizei in Hagen, die Stadt und ihre Partner in der Region sind hier mit der Veranstaltungsreihe auf einem vorbildlichen Weg“.

In der Einwanderungsgesellschaft gehe es nicht nur darum, dass sich Zugewanderte integrierten. Staatliche Einrichtungen müssten aktiv werden, um sich an die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse anzupassen. „Wenn wir eine leistungsstarke und gerechte Gesellschaft bleiben wollen, müssen alle gesellschaftlichen Gruppierungen die Chance zur Mitgestaltung und zur Nutzung ihrer Potentiale erhalten“, betonte Minister Schneider. „Es geht darum, dass alle Bevölkerungsteile sich von den staatlichen Institutionen angesprochen und vertreten fühlen.“

Eine Anerkennungskultur und gegenseitige Akzeptanz seien sehr wichtig für unsere Demokratie.“ Das Land gehe mit seinen zwölf Prozent Beschäftigten mit Migrationshintergrund mit gutem Beispiel voran. „Es müssen aber mehr werden“, betonte Guntram Schneider.

Seit Dezember 2010 führt das Land daher im Rahmen der Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den Öffentlichen Dienst – Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung“ bis zu 28 verschiedene Maßnahmen durch, um den Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund zu steigern und die interkulturelle Kompetenz der Beschäftigten zu verbessern. Die Bausteine erstrecken sich von einem Pilotprojekt der anonymisierten Bewerbungen über die Erweiterung der Fortbildungskonzepte in den Fortbildungseinrichtungen der Landesregierung bis hin zur direkten Ansprache/Werbung von Zugewanderten bei Ausbildungsstellen im Bereich der Polizei.

Die Auftaktveranstaltung in Hagen war der Startschuss für die Veranstaltungsreihe „Verstehen und verstanden werden“ des Polizeipräsidiums Hagen in Kooperation mit der Stadt Hagen und weiteren Kooperationspartnern aus der Region (AWO Hagen, Märkischer Kreis, Integrationsagenturen, Polizeiseelsorge). In der Veranstaltungsreihe für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie Bedienstete der Feuerwehr und des Ordnungsamtes der Stadt Hagen geht es um die Steigerung interkultureller Kompetenz gegenüber Menschen insbesondere mit türkischen Migrationshintergrund. Ziel ist, im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern Missverständnisse zu vermeiden sowie Vorurteile und Stereotype abzubauen. Inhaltlich stand die Geschichte des Islams und seine unterschiedliche Strömungen im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung.

Minister Schneider: „Wir würden uns freuen, wenn diese Maßnahmen Nachahmer auch in vielen weiteren Kommunen finden würden.“

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

Kontakt

Pressekontakt

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-3118
E-Mail: Presse [at] mags.nrw.de

Bürgeranfragen

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-5
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de

Pressekontakt

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211 / 837-1134
E-Mail: presse [at] stk.nrw.de

Bürgeranfragen

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211837-01
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de