Minister Schmeltzer: Integration gelingt über Bildung und Arbeit

Modellprojekt bietet 13 Geflüchteten aus dem Raum Duisburg-Krefeld eine berufliche Perspektive

12. April 2017

Neben der deutschen Sprache ist die Integration in Arbeit und Ausbildung zentraler Schlüssel für Integration. Ein Duisburger Modellprojekt zeigt was möglich ist: 13 junge Geflüchtete bekommen die Chance, eine Berufsausbildung zu machen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Neben der deutschen Sprache ist die Integration in Arbeit und Ausbildung zentraler Schlüssel für Integration. Ein Duisburger Modellprojekt - in dem Arbeitsverwaltung, Bildungsträger und das Zeitarbeitsunternehmen START NRW zusammenarbeiten - zeigt was möglich ist: 13 junge Geflüchtete bekommen die Chance, eine Berufsausbildung zu machen. Sie werden zu Maschinen- und Anlagenführern sowie Industrie- und Zerspanungsmechanikern ausgebildet.
 
Arbeits- und Integrationsminister Rainer Schmeltzer gratulierte bei einem Besuch im Bildungszentrum MEK (Bildungszentrum für Metall & Elektro) in Krefeld den Jugendlichen und wünschte ihnen „erfolg- und lehrreiche Azubi-Monate“. Schmeltzer sagte: „Ich bin begeistert davon, wie fleißig und schnell viele Geflüchtete Deutsch lernen und in Betrieben zu unverzichtbaren Arbeitskollegen werden. Ich setze darauf, dass auch in anderen Städten passende Angebote gemacht werden können. Die kreative Zusammenarbeit der Institutionen in dem Modellprojekt ist vorbildlich.“
 
Im Zuge des Projektes erhalten die 13 Azubis einen unbefristeten
Arbeitsvertrag bei START NRW und werden tariflich entlohnt. Die parallele Ausbildung absolvieren sie beim Bildungszentrum MEK. „Neben der fachlichen Ausbildung werden wir bei den jungen Menschen einen Schwerpunkt auf die Sprachschulung legen“, erklärte MEK-Geschäftsführer Heinz-Friedrich Kammen.
 
Während ihrer Zeit als Auszubildende können die 13 Azubis praktische Erfahrungen in verschiedenen Betrieben in Duisburg sammeln. Nach der Ausbildung sollen sie über START NRW in Unternehmen eingesetzt und dauerhaft integriert werden. Der Geschäftsführer von START NRW, Wilhelm Oberste-Beulmann, betonte: „START NRW kümmert sich bereits seit 20 Jahren um verschiedene Zielgruppen des Arbeitsmarktes. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es eine notwendige Aufgabe, junge Menschen auszubilden und sich auch der Flüchtlingsthematik  zu stellen.“
 
Das Unternehmen START NRW wurde 1995 durch das Land Nordrhein-Westfalen, den Arbeitgeberverband Stahl, den Nordrhein-Westfälischen Handwerkstag, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und kommunale Spitzenverbände gegründet. START NRW verfolgt das Ziel, Arbeitslose – insbesondere Menschen mit Vermittlungshemmnissen – über die Arbeitnehmerüberlassung dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Zeitarbeitsunternehmen bietet faire Arbeitsbedingungen, setzt auf Qualifizierung der Zeitarbeitnehmerinnen und -nehmer, führt zahlreiche Arbeitsmarktprojekte durch und schafft zusätzliche Ausbildungsplätze durch partnerschaftliche Berufsausbildung. Das Unternehmen ist an 28 Standorten in Nordrhein-Westfalen vertreten. Insgesamt sind bei Start NRW 180 interne und knapp 2.500 Zeitarbeitnehmerinnen und
-arbeitnehmer sowie rund 300 Auszubildende beschäftigt.
 
Die MEK GmbH ist in Krefeld seit 1972 erfolgreich in der Erwachsenenbildung tätig und als Bildungsträger nach AZAV sowie ISO 9001 zertifiziert. Das Bildungszentrum ist für die berufliche Weiterbildung in fünf Qualifizierungszentren sowie für die Verbundausbildung und Umschulungen in Metall- und Elektroberufen zuständig. Das Bildungszentrum besuchen jährlich rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
 

Kontakt

Pressekontakt

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-3118
E-Mail: Presse [at] mags.nrw.de

Bürgeranfragen

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-5
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de