Minister Laumann: In der Pflege ist jede Fachkraft wertvoll
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Modellprojekts „Care for Integration“ nehmen ihre Ausbildung auf
Das Modellprojekt „Care for Integration“ zur Ausbildung geflüchteter Menschen im Pflegebereich startet die zweite Etappe. Die insgesamt 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen ihre Ausbildung zu Altenpflegehelferinnen und –helfer auf.
Das Modellprojekt „Care for Integration“ zur Ausbildung geflüchteter Menschen im Pflegebereich startet die zweite Etappe. Die insgesamt 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen ihre Ausbildung zu Altenpflegehelferinnen und –helfer auf. Den Anfang macht im November eine 16-köpfige Projektklasse in Düsseldorf. Die anderen sechs Projektklassen an den Standorten Bielefeld, Duisburg, Heinsberg, Köln, Lippstadt und Münster werden in den kommenden Wochen und Monaten folgen. „Care for Integration“ wird vom Land und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Im Rahmen des Projekts können geflüchtete Menschen einen Berufsabschluss in der Altenpflege erreichen. „Wir wissen alle, dass wir in einer alternden Gesellschaft dringend mehr Pflegekräfte brauchen. Hier haben wir einen riesigen Bedarf. Mit dem Projekt bieten wir geflüchteten Menschen zugleich eine klare Berufsperspektive. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Chance, den Beruf einer Pflegefachkraft zu erlernen. Care for Integration ist ein sehr guter Beitrag sowohl zur Sicherung der Pflege als auch zur Integration von Geflüchteten“, sagte Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts wurden in den vergangenen Monaten durch Praxiseinsätze, Sprachkurse, und die Vermittlung kultureller Werte auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet.
Die nun anstehende, eigentlich 12 Monate dauernde Altenpflegehilfeausbildung wird eigens für das Projekt auf 18 Monate ausgedehnt, um auch während dieser Phase weitere Sprachkenntnisse zu vermitteln. Ab Juni 2019 sollen die ersten Absolventinnen und Absolventen als ausgebildete Pflegehilfskräfte in der Altenpflege arbeiten. Ihnen bietet sich zudem die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Pflegefachkraft aufzunehmen.
„Der Erfolg von Care for Integration im ersten Jahr freut uns sehr“, sagte Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. „Die jungen Menschen haben Deutsch gelernt, den Hauptschulabschluss gemacht und Grundkenntnisse in der Pflege erworben. Jetzt kommt der eigentliche Schritt in die Ausbildung. Wir werden die Menschen dabei tatkräftig unterstützen, damit sie sich mit einer guten Qualifikation nachhaltig in Arbeitsmarkt und Gesellschaft integrieren können.“
Träger des Projekts sind die Akademie für Pflegeberufe und Management gGmbH (apm) und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in NRW. „Wir als private Anbieter nehmen unsere soziale Verantwortung wahr und bieten in NRW auch im Anschluss an das Projekt geflüchteten Menschen eine reale berufliche Perspektive. Mit unserer apm werden wir für eine Nachhaltigkeit des Projektes sorgen und uns im Kampf gegen den bundesweiten Fachkräftemangel engagieren. Auch in anderen Bundesländern sind wir derzeit in der Vorbereitung ähnlicher Projekte“, so bpa-Präsident Bernd Meurer.
Die Landesregierung stellt für die Realisierung des Projekts „Care for Integration“ insgesamt rund 1,2 Millionen Euro bereit. Die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit unterstützt das Projekt durch Bildungsgutscheine.
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