Legionellen-Belastung in Warstein: Umweltministerium fördert Neubau des Abwasserkanals der Brauerei mit einer Million Euro

29. April 2014
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Für den Bau eines neuen Abwasserkanals von der Warsteiner Brauerei zur kommunalen Kläranlage Warstein des Ruhrverbandes stellt das Umweltministerium der Stadt Warstein eine Million Euro zur Verfügung. Der Neubau des Kanals wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Der Kanal soll luftdicht verschlossen und mit Revisionsschächten versehen werden. Das Ziel ist, zukünftig jeden Aerosolaustrag aus dem Kanal, der unter anderem durch das Zentrum der Stadt Warstein führt, auszuschließen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Remmel: Gesundheitsschutz hat oberste Priorität

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Für den Bau eines neuen Abwasserkanals von der Warsteiner Brauerei zur kommunalen Kläranlage Warstein des Ruhrverbandes stellt das Umweltministerium der Stadt Warstein eine Million Euro zur Verfügung. Der Neubau des Kanals wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Der Kanal soll luftdicht verschlossen und mit Revisionsschächten versehen werden. Das Ziel ist, zukünftig jeden Aerosolaustrag aus dem Kanal, der unter anderem durch das Zentrum der Stadt Warstein führt, auszuschließen.

„Der Gesundheitsschutz unserer Bevölkerung hat für die Landesregierung oberste Priorität“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel. „Der Neubau des Abwasserkanals spielt dabei eine wichtige Rolle. Das übergeordnete Ziel ist ganz klar: So eine Situation mit Legionellen, wie wir sie im letzten Jahr in Warstein erleben mussten, darf sich auf keinen Fall wiederholen. Deshalb werden wir auch die Ursachenforschung weiter vorantreiben.“

Im August 2013 kam es in Warstein zu einer der größten Legionellen-Massenerkrankung, die es in Deutschland jemals gegeben hat. 159 Menschen erkrankten dabei, zwei Menschen starben. Im Falle Warstein wird bis dato davon ausgegangen, dass ein Rückkühlwerk die maßgebliche Verbreitungsquelle der Legionellen darstellte. Die Besonderheit des Legionellenausbruchs in Warstein war, dass erstmals Abwasser als Vermehrungsquelle von Legionellen identifiziert wurde. Das nach den allgemeinen Regeln der Technik geklärte Abwasser wurde in das Gewässer Wäster eingeleitet, aus dem Firmen Wasser für Rückkühlzwecke entnehmen. Das Kühlwasser aus der Wäster wies dann ebenfalls eine erhebliche Belastung mit Legionellen auf und setzte eine Kettenreaktion in Gang, die zu den Erkrankungen führte.


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