Landesregierung baut Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche weiter aus – Dritter Umsetzungsbericht veröffentlicht

10. April 2024
Hand Kind

Mit der Veröffentlichung des dritten Berichts zur Umsetzung und Fortschreibung des Handlungs- und Maßnahmenkonzepts im Bereich „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ unterstreicht die Landesregierung das Ziel einer kontinuierlichen und strukturierten Auseinandersetzung mit den Themen Prävention, Intervention und Hilfe.

Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration

Der Schutz von Kindern vor und bei sexualisierter Gewalt hat für die Landesregierung ressortübergreifend höchste Priorität. Mit der Veröffentlichung des dritten Berichts zur Umsetzung und Fortschreibung des Handlungs- und Maßnahmenkonzepts im Bereich „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ unterstreicht die Landesregierung das Ziel einer kontinuierlichen und strukturierten Auseinandersetzung mit den Themen Prävention, Intervention und Hilfe.

Der Bericht liefert einen ressortübergreifenden Überblick des Umsetzungsstands bestehender Maßnahmen und neuer Vorhaben innerhalb des Berichtszeitraums seit Anfang 2023. Die zentrale Voraussetzung für gelingenden Kinderschutz ist dabei eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteurinnen und Akteure. Die Landesregierung hat sich im Rahmen des Landeskinderschutzgesetzes deshalb die verbindliche, flächendeckende Einrichtung der Netzwerke im Bereich Kinderschutz zum Ziel gesetzt. Hierfür wurden 2023 bei den beiden Landesjungendämtern die Fachberatungsstellen „Koordination Netzwerke Kinderschutz“ eingerichtet, die die Jugendämter vor Ort fachlich unterstützen.

Ebenfalls neu etabliert wurde die Förderung eines Weiterbildungsprogramms für alle am Kinderschutz beteiligten Berufsgruppen. Der Kurs richtet sich insbesondere an Praktikerinnen und Praktiker auf kommunaler Ebene und vermittelt die gelingende Kooperation und Zusammenarbeit aller relevanten Akteurinnen und Akteure im Bereich Kinderschutz. Am 1. Januar 2024 ist zudem die fünfte Regionalstelle in Nordrhein-Westfalen in Köln an den Start gegangen. Damit wurde das Ziel, eine möglichst flächendeckende Versorgung mit Informations-, Beratungs-, Fortbildungs- und Konzeptangeboten in NRW zu stärken, erfolgreich umgesetzt.

Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Es ist elementar wichtig, dass wir uns ressortübergreifend und mit vereinten Kräften der Aufgabe der Prävention, Intervention und Hilfe im Bereich sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche widmen. Denn wirksamer Schutz gelingt nur in gemeinsamer Verantwortung. Unser oberstes Ziel ist und bleibt der bestmögliche Schutz unserer Kinder vor und in Fällen sexueller Gewalt. Der nunmehr dritte Umsetzungsbericht zeigt, dass wir uns diesem Ziel vollends verpflichtet fühlen und im Schulterschluss in einem starken Netzwerk mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren weiter verfolgen.”

Zum „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ am 18. November 2023 wurde unter Federführung des Ministeriums der Justiz in Zusammenarbeit zudem eine Handreichung für mehr Sicherheit im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Diese Handreichung unterstützt insbesondere Fachkräfte in Kindertagesstätten, Jugendzentren und Beratungsstellen, Vertrauenslehrerinnen und Vertrauenslehrer sowie Ärztinnen und Ärzte. Auch hier kommt der Vernetzung und dem wirksamen Ineinandergreifen verschiedener Akteurinnen und Akteure eine zentrale Bedeutung zu.

Das Handlungs- und Maßnahmenkonzept wurde im Jahr 2020 beschlossen und wird seitdem fortlaufend umgesetzt und weiterentwickelt. Der dritte Umsetzungsbericht kann auf der Website des MKJFGFI eingesehen werden.

Kontakt

Pressekontakt

Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration

Telefon: 0211 837-2417
E-Mail: presse [at] mkjfgfi.nrw.de

Bürgeranfragen

Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration

Telefon: 0211 837-2000
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de