Landesgesundheitskonferenz 2025: Gesundheitssystem noch besser auf Krisensituationen vorbereiten

Minister Laumann: Nur wenn alle im Gesundheitswesen gemeinsam agieren, können wir die Bevölkerung schützen

10. Dezember 2025
Pflegerin misst Blutdruck

Die LGK hat auch eine Erklärung zum Schwerpunktthema Krisenresilienz verabschiedet. 

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Wie kann das Gesundheitssystem noch besser auf Krisensituationen vorbereitet werden? Und welche Vorkehrungen müssen zum Schutz der Bevölkerung getroffen werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung der Landesgesundheitskonferenz (LGK) in Münster. Die LGK hat dabei eine Erklärung zum Schwerpunktthema Krisenresilienz verabschiedet. Diese enthält eine Reihe von Handlungsempfehlungen, mit der alle beteiligten Akteure dazu aufgerufen werden, die Krisenvorsorge in der Gesundheitsversorgung weiter zu stärken. Betont wird in der Erklärung unter anderem die zentrale Rolle der Krankenhäuser in Szenarien beispielsweise mit hohen Verletzungszahlen sowie die Bedeutung der Apotheken vor Ort bei der Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten.

„Ob Cyberangriff, Naturkatastrophen oder der hoffentlich nie eintretende Verteidigungsfall: Jede Institution im Gesundheitswesen muss im Notfall genau wissen, was zu tun ist, damit wir handlungsfähig bleiben. Auch vor dem Hintergrund der neuen geopolitischen Lage infolge des russischen Angriffskriegs müssen wir die Krisenvorsorge des Gesundheitssystems mit Nachdruck weiter vorantreiben. Dafür brauchen wir Weitsicht, gute Planung und eine starke regionale Vernetzung. Nur wenn alle im Gesundheitswesen an einem Strang ziehen, wird es uns gelingen, Krisen zu bewältigen und die Menschen zu schützen. Hierfür liefert die LGK wichtige Impulse“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Einige der zentralen Botschaften der LGK-Erklärung sind: Alle Akteure der Versorgung müssen sich mit einrichtungsspezifischen Notfall- und Krisenplänen auf mögliche Krisenszenarien vorbereiten, diese regelmäßig erproben und weiterentwickeln. Gleichzeitig sollen auch gemeinsame Übungen durchgeführt werden. Zum Schutz der Bevölkerung soll das Gesundheitswesen noch verzahnter mit der Feuerwehr, den anerkannten Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk und der Bundeswehr zusammenarbeiten. Vulnerable Personengruppen wie Menschen mit Behinderungen und oder mit chronischen Erkrankungen, lebensältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche sollen dabei besonders in den Blick genommen werden.

Darüber hinaus sieht die Erklärung vor, dass das Personal in den jeweiligen Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Schulungen gestärkt wird. In der Bevölkerung soll zugleich das Bewusstsein für potenzielle Krisen geschärft sowie das Wissen über Abläufe in Notfallsituationen ausgebaut werden, um anderen und sich selbst helfen zu können.

Die Umsetzung der verschiedenen Handlungsempfehlungen der LGK wird in den Folgejahren überprüft. Den gesamten Beschluss unter der Überschrift „Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen stärken – Herausforderungen gemeinsam annehmen“ finden Sie zeitnah nach Ende der LGK hier.

Hintergrund

Der LGK gehören Akteure wichtiger Institutionen des nordrhein-westfälischen Gesundheitswesens an, darunter beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter der Sozialversicherungsträger, der Ärzteschaft, der Pflege, der Kommunalen Spitzenverbände und der Selbsthilfe. Aufgabe und Ziel der LGK sind neben der Beratung gesundheitspolitischer Fragen von übergreifender Bedeutung auch die Verabschiedung von Erklärungen und eine damit einhergehende Selbstverpflichtung zur Umsetzung. Die LGK tagt einmal jährlich und die jedes Jahr beschlossene Erklärung bildet eine Richtschnur für Anpassungen im Gesundheitswesen.

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