Grüne Oasen im urbanen Raum: Ministerin Silke Gorißen zeichnet beste Kleingartenanlagen des Landes aus

15. November 2025
Kleingarten, im Vordergrund ein kleiner Steingarten und Büsche, im Hintergrund ist eine Wiese und ein kleines Haus zu sehen

Am Samstag, 15. November, hat Ministerin Silke Gorißen 14 Kleingartenanlagen in der Kokerei Hansa in Dortmund mit Bronze-, Silber- und Goldmedaillen prämiert.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

„Kleingartenglück – wo Mensch und Natur zusammenkommen“: Unter diesem Motto steht der Kleingartenwettbewerb NRW in diesem Jahr. Alle vier Jahre würdigt das Land mit der Veranstaltung das herausragende Engagement der Vereine und ihrer Mitglieder sowie den positiven Einfluss, den das Kleingartenwesen auf die Gesellschaft hat. Am Samstag, 15. November, hat Ministerin Silke Gorißen 14 Kleingartenanlagen in der Kokerei Hansa in Dortmund mit Bronze-, Silber- und Goldmedaillen prämiert. Der Kleingartenverein „Soldatengasse“ in Aachen, die Kleingartenanlage „Zur Rose“ in Sendenhorst und der Gemeinschaftsgarten „Wettringen-Selbst-Bewusst“ in Wettringen sind die Gewinner des zehnten nordrhein-westfälischen Kleingartenwettbewerbs. Die drei Vereine werden jeweils mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Darüber hinaus wird Nordrhein-Westfalen beim 26. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau 2026“ durch den Kleingartenverein „Soldatengasse“ für das Rheinland sowie durch die Kleingartenanlage „Zur Rose“ für Westfalen-Lippe vertreten.

„Kleingärten sind grüne Oasen, die Räume für Freizeit und Erholung bieten – hier finden Mensch und Natur zusammen. Gerade in den dicht besiedelten Gebieten Nordrhein-Westfalens leisten Kleingärten zudem einen wertvollen Beitrag für den Schutz der Natur und sind auch wichtige Orte des Beisammenseins mit der Familie oder im Freundeskreis“, sagte die Ministerin bei der feierlichen Preisverleihung. „Jeder Gewinner des Wettbewerbs zeigt eindrucksvoll, wie Kleingärten spürbar für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität vor Ort sorgen. Nordrhein-Westfalen kann stolz auf seine so vielfältige und lebendige Kleingartenlandschaft sein.“ 

Im Sommer hatte eine fachkundige Jury aus den Kleingarten-Landesverbänden, der kleingärtnerischen Fachberatung, der kommunalen Grünflächenämter, des Naturschutzes, Vertretern der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) und des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Anlagen in ganz Nordrhein-Westfalen besichtigt. Besonders im Fokus der Jury standen beispielhafte Lösungen und Projekte für eine zukunftsfähige Entwicklung, Gestaltung und Nutzung von Kleingärten. Ein wichtiger Punkt dabei war die Einbindung in das städtische, soziale und ökologische Umfeld. Auch die Qualität der Zusammenarbeit mit den Kommunen sowie mit weiteren öffentlichen wie auch privaten Institutionen spielte eine Rolle.

Goldmedaillen-Kleingärten im Überblick

Die Kleingartenanlage „Zur Rose“ in Sendenhorst zeichnet sich vor allem aus durch die vielen Begegnungsmöglichkeiten über die Gemeinschaft des Vereins hinaus. Ein neu angelegter Garten mit Hochbeeten und wiederverwendeten alten Bodenmaterialien ist für alle Gäste zugänglich. Die schönen, mit Fachverstand bewirtschafteten Einzelgärten und die bewusste Auswahl von insektenfreundlichen und heimischen Pflanzen, Nist- und Rückzugsmöglichkeiten sowie eine ressourcenschonende Bewirtschaftung leisten einen relevanten Beitrag zur Steigerung der Biodiversität.

In dem Siegerverein „Soldatengasse“ in Aachen fallen die wunderschön gestalteten und bunt blühenden Gärten ins Auge, die historischen Materialien und Pflanzenarten – teilweise noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg –, die liebevoll unterhaltenen Lauben sowie viele kleine Maßnahmen für die Biodiversität, zur ressourcenschonenden Bewirtschaftung und Materialverwendung. 

Beide Vereine überzeugten auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen der für das Kleingartenwesen zuständigen Verwaltung, dem Bezirks- beziehungsweise Stadtverband der Kleingärtner und natürlich dem individuellen Engagement der Parzelleninhaberinnen und -inhaber.

Eine Besonderheit bei diesem Wettbewerb war der Gemeinschaftsgarten „Wettringen-Selbst-Bewusst“. An der Nahtstelle zur freien Landschaft sind auf 1.000 Quadratmetern Fläche 60 kleine Beete in einem Halbkreis angeordnet worden, die symbolisch eine Lebenssonne darstellen. Hinzu kommen gemeinschaftlich genutzte Pflanzflächen, ein Bienenlehrstand, eine Streuobstwiese, eine Kompostanlage, eine Regenwassersammelstelle, eine Remise mit kleiner Küche, Geräteschuppen sowie ein Gruppenraum. Darüber hinaus gibt es ein Sommerferien-Spaß-Programm mit gemeinsamem Kochen und Backen, Basteln, Sport und Feiern. Für Erstklässlerinnen und Erstklässler wird das Format der „Schlauen Füchse“ angeboten, um bereits im Grundschulalter Gartenbegeisterung zu entfachen.

Neben den drei mit Gold prämierten Anlagen sind am 15. November weitere sieben Anlagen mit Silber und vier mit Bronze belohnt worden.

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e. V, die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH und der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V. haben sich besonders für den Wettbewerb engagiert und jeweils einen Sonderpreis mit 1.000 Euro ausgelobt.

Im Einzelnen wurden folgende Auszeichnungen vergeben:

Goldmedaille:

Kleingärtnerverein Zur Rose, Sendenhorst
Dauerkleingartenanlage Soldatengasse, Aachen
Gemeinschaftsgarten Wettringen-Selbst-Bewusst, Wettringen

Silbermedaille:

Kleingärtnerverein Böhlerfeld, Wuppertal
Gartenverein Bolmketal, Dortmund
Kleingärtnerverein Lünen-Mitte, Lünen
Kleingartenverein Neue Erde, Neuss
Kleingartenverein Kriegsbeschädigte Düsseldorf Oberbilk, Düsseldorf
Gartenverein Zur Sonnenseite, Dortmund
Kleingartenverein Erholung Buer, Gelsenkirchen

Bronzemedaille:

Kleingartenverein Horst-Emscher, Gelsenkirchen
Kleingartenverein Ahlen-Süd, Ahlen
Kleingärtner- und Gartenbauverein Waldesruh, Wadersloh
Kleingartenverein Friedlicher Nachbar, Minden

Sonderpreis garten- und landschaftsbauliche Aspekte des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e. V.

Kleingärtnerverein Böhlerfeld, Wuppertal

Sonderpreis für Natur und Umwelt der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH

Gartenverein Bolmketal, Dortmund

Sonderpreis für den gärtnerischen Aspekt des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V.

Gemeinschaftsgarten Wettringen-Selbst-Bewusst, Wettringen

Hintergrund Landeswettbewerb Kleingärten NRW

Mit dem Landeswettbewerb werden die städtebaulichen, sozialen, ökologischen, stadtklimatischen und gartenkulturellen Leistungen des Kleingartenwesens für die Gesellschaft verdeutlicht und gewürdigt. In oft dicht besiedelten Gebieten leisten sie auch einen Beitrag für den Schutz von Natur und Umwelt. Mehr denn je sind Kleingartenanlagen wichtige Bausteine der nachhaltigen Entwicklung unserer Städte und Gemeinden.

Die Landesregierung leistet mit dem Wettbewerb einen weiteren Beitrag zur Stärkung und Förderung des Kleingartenwesens in Nordrhein-Westfalen. Der Wettbewerb hat bereits zum zehnten Mal stattgefunden.

Weitere Informationen zum Thema „Kleingärten in NRW“ sind zu finden unter www.mlv.nrw.de/themen/landwirtschaft/acker-und-gartenbau/kleingaerten-und-kleingartenanlagen/.

Fotos der Preisverleihung finden Sie im Nachgang der Veranstaltung unter https://membox.nrw.de/index.php/s/X9cbVvUfOyM1tH0, Passwort: Kleingartenwettbewerb

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