Drohnen zur Rehkitzrettung: Ministerin Gorißen informiert sich über Jungwildrettung im Kreis Recklinghausen

23. Mai 2024
Rehkitz im Feld

Am Donnerstag, 23. Mai 2024, informierte sich Ministerin Silke Gorißen über die Arbeit der Kitzretter des Hegerings Marl, die vor der ersten Grasmahd die Wiesen der Landwirte mit Wärmebilddrohnen nach Jungwild absuchen.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Rehkitz- und Jungwildrettung etabliert. Zeitsparend und effektiv bieten die fliegenden Helfer die Möglichkeit, Grünlandflächen nach Jungtieren abzusuchen und vor Verletzungen oder sogar dem Mähtod zu bewahren. Am Donnerstag, 23. Mai 2024, informierte sich Ministerin Silke Gorißen über die Arbeit der Kitzretter des Hegerings Marl, die vor der ersten Grasmahd die Wiesen der Landwirte mit Wärmebilddrohnen nach Jungwild absuchen.

Ministerin Silke Gorißen: „In Nordrhein-Westfalen setzen sich die Landwirtschaft und die Kreisjägerschaft seit Jahren gemeinsam für den Schutz von Rehkitzen ein. Hier kommt modernste Technik zum Einsatz. Das Land unterstützt die wichtige Jungwildrettung gern. Mein Dank gilt den vielen beteiligten Landwirtinnen und Landwirten sowie Jägerinnen und Jägern, die sich in enger Zusammenarbeit für den Schutz von Wildtieren einsetzen.“

Holger Scheer, 1. Vorsitzende des Hegerings Marl: „Der Hegering Marl und vor allem unser Drohnen-Team freuen sich sehr, dass wir eine Drohne zur Kitzrettung durch die Förderung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhalten haben. Diese gibt uns die Möglichkeit, im Rahmen der Wildhege die zur DNA eines jeden Jägers gehört, sehr effektiv Tiere vor dem Tod oder der Verstümmelung durch große Mähwerke zu bewahren. Es ehrt uns sehr, dass wir, stellvertretend für viele andere Kitzretter, die in verschiedensten Vereinen und Gruppen organisiert sind, ausgewählt wurden um die Arbeit eines Drohnen-Teams vorzustellen.“

Rehkitze besonders vom Mähtod bedroht

Betroffen sind vor allem Rehkitze. In ihren ersten Lebenswochen steht die erste Grasmahd an. Ricken legen von April bis Juni ihre Kitze häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen ab. Im hohen Wuchs sind die jungen Tiere gut geschützt vor Fressfeinden – und für Maschinenführer leider oft nicht sichtbar. Anstatt zu fliehen, sorgt der sogenannte „Drückinstinkt“ dafür, dass bei Gefahr Kitze reglos auf dem Boden verharren – mit fatalen Folgen für das Tier. Deshalb es eine gute Abstimmung von Landwirt- und Kreisjägerschaft vor der ersten Frühjahrsmahd entscheidend: Die Landmaschinen sollen erst dann zum Einsatz kommen, wenn auf den betreffenden Flächen kein Jungwild mehr unterwegs ist.

Bund und Land helfen

Für die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras, die beim Aufspüren und damit bei der Rettung von Rehkitzen helfen, stellen der Bund und das Land ergänzend finanzielle Mittel bereit. In den vergangenen drei Jahren haben die nordrhein-westfälischen Kreisjägerschaften mit der Landesförderung über 60 dieser fliegenden Helfer in Betrieb genommen, und über 3.500 Kitze vor der Mahd lokalisieren und umsetzen können.

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