Wissenschaftlicher Austausch

Hochschulzusammenarbeit

Um Ideen, Kreativität, Intelligenz und Exzellenz zu fördern, brauchen wir Mobilität und Internationalität und damit insbesondere auch den intensiven geistigen und wissenschaftlichen Austausch mit Frankreich. Anliegen des Bevollmächtigten und Ziel der Zusammenarbeit ist daher die Förderung der Studierenden- und Wissenschaftlermobilität zwischen Deutschland und Frankreich.

20. Oktober 2021
phb Dialog Bildungviernull - Hochschule

Intensiv in internationalen Kontexten arbeiten zu können wird bei Hochschulabsolventen und jungen Forschern und Forscherinnen zunehmend vorausgesetzt. Studienaufenthalte im Partnerland fördern den Erwerb dieser Kompetenz und eröffnen deshalb Karrierechancen.

Darüber hinaus sind Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen von Weltrang in einer fortschreitend globalisierten Welt nur durch höchste Qualität von Lehre und Forschung zu sichern. Die internationale Ausrichtung von Forschung und Lehre, der Wettbewerb um die besten Studierenden, Nachwuchswissenschaftler und Forscher ist folglich ein unabdingbares Muss.Die deutsch-französische Hochschulkooperation ermöglicht jungen Forschern und Forscherinnen, sich in Netzwerken und Hochleistungsteams zusammenzufinden, um gemeinsam neue, kreative Ideen zu entwickeln. Auf diese Weise gelingt es Deutschland und Frankreich, gemeinsame Exzellenz hervorzubringen.

Forschungskooperation

Die deutsch-französische Forschungskooperation fällt in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das ausführliche Informationen zur Forschungskooperation bereitstellt.

Weitere Links

Hochschulaustausch

Über die Deutsch-Französische Hochschule

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) wurde 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet und hat sich seither der deutsch-französischen Hochschulkooperation verschrieben. Inzwischen vereinigt die DFH ein Netzwerk von 185 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland, Frankreich und weiteren Partnerländern unter ihrem Dach. Insgesamt werden 176 integrierte binationale und trinationale Studiengänge angeboten, die alle mit einem Doppeldiplom abschließen. Jährlich sind rund 6.300 Studierende bei der DFH eingeschrieben.

Die DFH fördert und evaluiert nicht nur die deutsch-französischen Studiengänge sondern unterstützt auch junge Forscher bei ihrer Mobilität und Absolventen beim Berufseinstieg. Die Schlüsselbereiche der DFH gliedern sich daher in drei Bereiche:

  • Hochschulbildung: binationale und trinationale Studiengänge auf Bachelor­ und Masterniveau in zahlreichen Fachbereichen, die jeweils mit deutsch­französischem Doppeldiplom abschließen
  • Forschung: Förderung von binationalen Promotionsverfahren, deutsch­französischen Doktorandenkollegs sowie Sommer- und Winterschulen
  • Berufseinstieg: Unterstützung von Absolventen und Promovierten

Das Motto

Studierende und Absolventen der DFH sind mobil, weltoffen und haben ihre wissenschaftliche Exzellenz unter Beweis gestellt. So setzt sich das Netzwerk aus 500 Akteuren in Frankreich, Deutschland und der ganzen Welt aktiv dafür ein, die Mobilität von Studierenden und Forschern zu erleichtern. Auf jeder Entwicklungsstufe des Bolognaprozesses verpflichten sich die DFH der Exzellenz ihrer deutschfranzösischen Studiengänge, die dank einer regelmäßigen und rigorosen Evaluation durch unabhängige Experten garantiert wird.

Die deutsch-französischen Studiengänge

Bei den integrierten Studiengängen haben sich Partnerhochschulen aus Deutschland, Frankreich und – bei trinationalen Studiengängen – einem weiteren Land zusammengefunden, um ihr Kooperationsprojekt unter dem Dach der DFH durchzuführen. Die Studierenden der DFH profitieren nicht nur von einer hervorragenden Ausbildung in ihrem Fachgebiet, sondern erwerben auch interkulturelle und sprachliche Kompetenzen, die auf dem internationalen Arbeitsmarkt sehr geschätzt sind. Sie absolvieren, weit über den klassischen Auslandsaufenthalt hinausgehend, die Hälfte ihres Studiums in einer gemischten Gruppe im Partnerland und lernen dadurch das Studiensystem des „anderen“ Landes genauso gut kennen wie ihr eigenes. Am Ende ihres Studiums erhalten die Studierenden einen doppelten deutsch-französischen Abschluss.

Ausschreibungen und Veranstaltungen

Um über ihr Angebot zu informieren und Studierende und Absolventen zu fördern, bietet die DFH auch verschiedene Veranstaltungen an. So ist sie regelmäßig auf Messen präsent und organisiert gemeinsam mit ihrem Partner das Deutsch-Französische Forum, das jedes Jahr im November in Straßburg stattfindet. Hier informieren die DFH, Partneruniversitäten, deutsch-französische Institutionen und Arbeitgeber über ihr Angebot. Zudem bietet die DFH regelmäßig ein interkulturelles Bewerbertraining für Studierende und Absolventen an und schreibt gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft dotierte Exzellenz- und Dissertationspreise für herausragende Studienabschlussarbeiten und Dissertationen aus.

Finanzierung

Die DFH fördert mit ihren Stipendien Studierende der DFH in der Auslandsphase. Zudem werden auch Forschungsstipendien vergeben.

Finanziert wird die DFH auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz sowie dem Auswärtigen Amt und auf französischer Seite vom Ministère des Affaires étrangères et du Développement international und dem Ministère de l'Éducation nationale, de l’Enseignement supérieur et de la Recherche.

Förderprogramme

Zur Förderung des Austausches und der Begegnung zwischen deutschen und französischen Studierenden arbeitet der Bevollmächtigte eng mit den in Deutschland und Frankreich für den Austausch verantwortlichen Behörden und Einrichtungen zusammen, um Austauschprogramme für Begegnungen zwischen beiden Ländern möglichst bedarfsgerecht zu gestalten und noch bestehende Mobilitätshemmnisse abzubauen.

Neben der Deutsch-Französischen Hochschule koordiniert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) eine Reihe von Programmen für den Spracherwerb und Auslandsaufenthalt unter anderem in Frankreich. Am bekanntesten ist das EU-Programm „ERASMUS“, das Studierenden einen Auslandsaufenthalt auch in Frankreich als Studium oder auch Betriebspraktikum ermöglicht. Darüber hinaus werden auch Sonderprogramme und Sommerkurse angeboten. Informationen hierzu gibt es beim DAAD oder bei den Akademischen Auslandsämtern der jeweiligen Hochschule

Links zu weiteren Fördermöglichkeiten:

  • PROCOPE: Projektbezogener Personenaustausch mit Frankreich für Forschergruppen und Nachwuchswissenschaftler
  • Maison de Sciences de l'Homme: Mobilitäts- und Projektförderung für Wissenschaftler und Hochschullehrer
  • Robert Bosch Stiftung: Stipendien, Preise, Förderwettbewerbe und Journalistenprogramme
  • Alexander von Humboldt Stiftung: Stipendien für Forschungsaufenthalte im Ausland und für ausländische Nachwuchswissenschaftler, die nach Deutschland kommen möchten
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft: Graduiertenkollegs
  • Deutsch-Französisches Institut: Stipendien für Nachwuchswissenschaftler im Bereich kultur- und sozialwissenschaftlicher Frankreichforschung, vergleichender Länderforschung oder deutsch-französischer     Beziehungen
  • DAAD Paris: Stipendien für Studium und Forschung in Deutschland
  • Deutsch-Französisches Jugendwerk:
    Stipendien für:
    • Praktika während des Studium
    • Forschungsaufenthalte während des Studiums zu relevanten Themen der deutsch-französischen Zusammenarbeit
    • Auslandsaufenthalte während des Lehramt-Referendariats
    • Deutsch-französische Studentenseminare im Rahmen einer Uni-Partnerschaft
  • Historicum: Seite mit Links zu Fördermöglichkeiten von deutsch-französischen wissenschaftlichen Forschungsprojekten und Austausch