Abibac – mehr als eine Hochschulqualifikation

Das Abibac ist ein Doppelabschluss, mit dem Schülerinnen und Schüler gleichzeitig das Abitur und die französische Hochschulqualifikation - das französische Baccalauréat - erwerben. Das Abibac ermöglicht nicht nur den Zugang zu den Universitäten in beiden Ländern. Es ist auch eine ganz besondere Qualifikation, die gegenüber dem „normalen Abitur“ für Bildung, Studium, Kultur und Beruf viele Vorteile bietet.

20. Oktober 2021
Bild Studenten Hochschule Hörsaal

Angeboten wird das Abibac an mehr als jeweils 80 Partnerschulen in Deutschland und Frankreich. In der gymnasialen Oberstufe werden die Abibac-Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Abibac-Prüfungen vorbereitet. 

Gegenstand des Abibac

Abibac-Schülerinnen und -Schüler erhalten in der gymnasialen Oberstufe Französischunterricht auf erhöhtem Niveau. Außerdem werden in den letzten drei Jahren Geschichte und ein weiteres gesellschaftswissenschaftliches Fach in Französisch unterrichtet. Hinzu kommen Aufenthalte im Partnerland und gemeinsame deutsch-französische Projekte.

Abibac: Vorteile und Voraussetzungen

Internationalität & Mobilität - fit für Europa und die Welt

Durch den bilingualen Unterricht verfügen Abibac-Absolventen über hervorragende Französischkenntnisse und eine interkulturelle Handlungsfähigkeit, mit der sich das Spektrum der Studien- und Berufsmöglichkeiten bedeutend erweitert. Gegenüber Hochschulen und Arbeitgebern belegt der Doppelabschluss eine erhöhte Leistungsbereitschaft der Absolventen und darüber hinaus persönliches Engagement, Toleranz, Flexibilität und Aufgeschlossenheit - die besten Voraussetzungen für eine Erfolgreiche Karriere.

Das Abibac hat viele Vorteile

  • Es bescheinigt den Absolventinnen und Absolventen besondere Kenntnisse einer für die europäische und internationale Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung bedeutenden Weltsprache.
  • Es bietet eine sehr gute Berufsqualifizierung für Frankreich sowie weitere 63 frankophone Länder - und ihre Partner.
  • Es gewährleistet optimale Zugangsvoraussetzungen für deutsch-französische Bildungsgänge.
  • Es vermittelt ein vertieftes Verständnis beider Kulturen im Zentrum der Europäischen Union.
  • Es vereinfacht durch intensive Fremdsprachenförderung den Zugang zu den weiteren Sprachen.

Voraussetzungen
Neben Interesse und Spaß an der französischen Sprache sollten Schülerinnen und Schüler Neugier und die Bereitschaft mitbringen, sich sprachlich und kulturell mit unserem Nachbarn zu beschäftigen.

Voraussetzung für die Teilnahme am Abibac-Programm sind gute französische Sprachkenntnisse. Schülerinnen und Schüler mit sehr guten Französischkenntnissen können sich auch erst zu Beginn der gymnasialen Oberstufe für das bilinguale Programm bewerben. 

Über Einzelheiten zu dem Abibac-Programm und den Bedingungen informieren die Abibac-Verantwortlichen an den Abibac-Schulen.

Wie wird eine Schule Abibac-Schule?

Detailinformationen für Schulen, die Abibac schule werden möchten.

Voraussetzungen
Voraussetzung ist, neben den motivierten Schülerinnen und Schülern, dass in Ihrem Kollegium neben den Französisch-Lehrkräften auch Lehrkräfte in der Lage sind, insbesondere die Fächer Geschichte und ein weiteres gesellschaftliches Fach auf Französisch zu unterrichten und bereit sind, mit den Kolleginnen und Kollegen der französischen Partnerschule zusammenzuarbeiten und gemeinsame Projekte mit den Schülerinnen und Schülern durchzuführen.

Antrag
Wenn die Schulkonferenz Ihrer Schule sich für die Teilnahme am Programm „Gleichzeitiger Erwerb der deutschen allgemeinen Hochschulreife und des französischen Baccalauréat“ auf der Grundlage der Verwaltungsabsprache entschieden hat, stellen Sie einen entsprechenden Antrag mit einem Schulportrait und einer Begründung bei Ihrer Schulaufsichtsbehörde.

Prüfung der Aufsichtsbehörde
Ihre Schulaufsichtsbehörde wird Ihren Antrag beraten und bei Zustimmung an die zuständige Koordinatorenstelle für Abibac und an das Büro II der Bevollmächtigten für die deutsch-französische Zusammenarbeit senden.

Partnerschule
Falls Sie keine Partnerschule haben, die ebenfalls Abibac-Schule werden will bzw. bereits ist, wird im Rahmen der deutsch-französischen Expertenkommission für das allgemein bildende Schulwesen, die über Ihren Antrag entscheidet, eine Partnerschule zugewiesen. Von Vorteil ist eine Partnerschule in einer Region, die bereits mit Ihrem Bundesland enge Kontakte pflegt.

Unterstützung aus dem Partnerland
Von der zuständigen Behörde in Frankreich wird Ihnen für Ihre Schule ein/e Prüfungsbeauftragte/r benannt, der/die in regelmäßigen Abständen Unterrichtsbesuche durchführt und Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schüler zur Beratung in Unterrichts- und Prüfungsfragen zum AbiBac zur Verfügung stehen wird.

Antragsverfahren im Überblick

  • Schritt 1: Antrag bei der Schule mittels Antragsformular mit Schulportrait und Begründung.
  • Schritt 2:  Prüfung des Antrags durch die Schulaufsichtsbehörde
  • Schritt 3:  Nach Genehmigung Weiterleitung des Antrags mit Stellungnahme der Schulaufsichtsbehörde an die deutsche Abibac-Kontaktperson und an das Büro II der Bevollmächtigten für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit
  • Schritt 4: Aufnahme in das Abibac-Programm und Beschluss der Partnerschaft durch die deutsch-französische Expertenkommission für das allgemein bildende Schulwesen

Kontakte und Ansprechpartner

Für Schulen

Peter Epp
Beauftragter der KMK für Abibac

ADD Trier
Willy-Brandt-Platz 3
54290 Trier
Mail: Peter.Epp@add.rlp.de
Telefon: 0651/9494313
Für Schüler und Eltern
jeweilige/r Abibac-Koordinator/in der Schule

Rechtsgrundlagen zum Download

Hier finden Sie die zwei Dokumente, die zur Implementierung des Abschlusses in Frankreich und Deutschland geführt haben und können diese herunterladen: