Einsamkeit

Demografischer Wandel und Einsamkeit

Rund 14,5 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Verein ELAN: Patenprojekt - Wege aus der Einsamkeit für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung Verein ELAN: Patenprojekt Düsseldorf 40629 Bergische Landstraße 2 0211-922-4228 Webseite

Das Patenprojekt von Verein ELAN hat das Ziel, Menschen mit Psychiatrie Erfahrung, die zu Hause in Einsamkeit leben, Teilhabe an Freizeitangeboten zu ermöglichen. Dazu treffen sich sogenannte Freizeitpaten:innen mit Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung (Klienten) zu gemeinsamen Unternehmungen. Das Setting ist dabei 1:1. Im Gegensatz zum Betreuten Wohnen finden die Treffen außerhalb der Wohnung des Klienten:in statt. Die Freizeitpaten:innen werden von Verein ELAN für Ihre Tätigkeit ausgebildet. Die "Rekrutierung" der Klienten erfolgt über das LVR-Klinikum Düsseldorf, über BeWo-Anbieter und durch Information der Betroffenen z.B. über die Website des Vereins.. Die Teilnahme am Patenprojekt ist für die Klienten in der Regel kostenfrei. Die Kosten (Aufwandsentschädigung für die Ehrenamtler:innen, Auslagen für die Treffen, Fahrtkosten) werden bis Mai 2024 noch über eine Förderung durch Aktion Mensch finanziert. Wir freuen uns über neue Paten:innen als auch über neue Klienten:innen.

 

vision:teilen - Hallo Nachbar! vision:teilen - eine franziskanische Initiative gegen Armut und Not - e.V. Düsseldorf 40211 Schirmerstraße 27 0211- 6683373 Webseite

Die Nächstenhilfe für vereinsamte und bedürftige Menschen will geschlossene Türen überwinden und Menschen aus ihrer Isolation helfen. Bei „hallo nachbar!“ setzen sich Ehrenamtliche auf vielfältige Weise für vereinsamte und bedürftige Nachbarn sowie Nachbarn in Notsituationen ein. Sie sind Türöffner in vielerlei Hinsicht: Sie besuchen die Nachbarn zuhause, haben ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Geschichten und leisten praktische Hilfe beim Einkauf oder anderen Dingen. Und sie öffnen Türen zurück in die Gesellschaft: Sie begleiten Nachbarn zu Angeboten im Stadtteil oder zu Ärzten und Behörden, zu denen die Nachbarn aufgrund von Barrieren wie Scham, Angst, Behinderung und Armut nicht alleine gehen. Zusätzlich helfen wir mit qualifizierten SozialarbeiterInnen als kompetente und menschliche AnsprechpartnerInnen und BeraterInnen. Sie stellen Kontakte zu Ämtern her oder nehmen gemeinsam mit den Menschen in Not Termine wahr. In Akutfällen versorgen sie Bedürftige mit Sachspenden (Essen und Bekleidung). In Notsituationen können als Ausnahme finanzielle Beihilfen als Überbrückungshilfe geleistet werden, etwa um eine drohende Obdachlosigkeit abzuwenden. Wir schließen hier eine Lücke unkomplizierter und unbürokratischer Hilfe in Notsituationen, die in dieser Form von Behörden und anderen Einrichtungen nicht geleistet werden kann.

Vredener Seniorenforum DRK-Ortsverein Vreden e. V. Vreden 48691 An‘t Lindeken 101 02564 88634-818 Webseite

Ein Diskussionsforum für die Be-lange älterer Menschen in Vreden mit wechselnden Themen.
Wann: Termine werden zuvor in den Medien bekannt gegeben.

Wandertreff „Begegnung für Körper und Seele“ Stadthalle Olpe - DRK-Kreisverband Olpe e.V. Olpe 57462 Pannenklöpperstraße 4 02761/2643 Webseite

Gemeinsam statt einsam, wird ab der Stadthalle Olpe jeden Montag eine Wanderung unternommen.

Wege aus der Einsamkeit Aachener Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe / akis Aachen 52062 Peterstraße 21 -25 0241 4792 240 und 0241 49009 ( Beratung ) Webseite

Die akis der VHS Aachen bietet regelmäßig offene Vorträge zum Thema "Wege aus der Einsamkeit an".
Auch gibt es zu diesem Thema wöchentliche Treffen von Selbsthilfegruppen. (Stand 12.01.2024).

Welcome DRK Kreis Borken Borken 46325 Burloerstr. 148 01761 8029100 Webseite

Die Praktische Hilfe nach der Geburt ist seit 2002 als Social Franchise organisiert: Über 230 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen vor Ort mit einem wellcome-Team Familien, die im ersten Lebensjahr nach der Geburt Hilfe suchen – ganz praktisch mit Ehrenamtlichen zuhause

Winterzeit Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gladbeck Gladbeck 45964 Mittelstr. 25 Webseite

Am Montag 8.1.24 ist „Winterzeit“ in der Christuskirche. Senioreninnen und Senioren, aber auch Junggebliebene sind zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr zu einem gemeinsamen Nachmittag eingeladen. Pfarrerin Melanie Hellmers wird einen Vortrag halten, wir werden gemeinsam Weihnachtslieder singen und es wird genug Zeit für gemeinsame Gespräche und Geselligkeit geben.
Anmeldungen werden bis zum 2. Januar erbeten - am besten per Mail bei Pfarrer Markus Wippermann.



 

Wohnen ohne Handicap e. V. Wohnen ohne Handicap e. V. Dortmund 44287 Strüningweg 28 0231 / 33 88 08 10 Webseite

Der gemeinnützige Verein „Wohnen ohne Handicap e.V. ist eine Elterninitiative, die Wohnraum für junge Menschen mit Behinderung schafft. Hierfür wird das ehemalige evang. Gemeindehaus in Dortmund-Sölderholz umfangreich saniert und zu einer behindertengerechten betreuten Wohngemeinschaft umgebaut.

Es entstehen acht moderne Einzelzimmer mit Duschbad, ein Pflegebad mit Hubwanne und ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche. Der Garten mit altem Baumbestand wird in einen Sinnesgarten mit Bewegungsangeboten verwandelt. Die Bauarbeiten haben im Januar 2023 begonnen. Am 15. September haben wir Richtfest gefeiert. Die zukünftigen Bewohner:innen werden voraussichtlich zum März 2024 einziehen

Zentrum 60plus Bezirk I Zentrum 60plus Bezirk I /Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Essen 45127 Rottstr. 24-26 +49201319375926 Webseite

Wir wachsen. Mit Ihren Ideen.

In unserem Zentrum 60plus in Bezirk 1 Essen (Stadtkern, Südviertel, Westviertel, Nordviertel, Ostviertel, Südostviertel, Huttrop, Frillendorf) entstehen zusammen mit allen, die mögen, viele große und kleine Ideen. Das Zentrum 60plus für den Bezirk 1 ist in der Rottstraße 24-26 beheimatet – in wunderschönen Räumlichkeiten, in einladender Atmosphäre und vielen Möglichkeiten, die von Meditation über Gruppenaktivitäten bis hin zu gemütlichem Verweilen reichen. Dabei kann es um alle Themen des Lebens gehen – oder um das, was Sie gerade bewegt oder was Sie bewegen möchten! Für uns gilt: alle sind mit Ihren Ideen herzlich willkommen – in der Vielfalt liegt unsere Stärke.

Zentrum 60plus Heckstraße DRK-Kreisverband Essen e. V. Essen 45239 Heckstraße 27 Webseite

Als offene Begegnungsstätte lädt das Zentrum 60plus ein, sich kennenzulernen, sich zu engagieren, sich zu bilden, und gemeinsam Ideen auszutauschen und zu verwirklichen und einfach neue Kontakte zu knüpfen. Die meisten Angebote sind kostenlos.

Sie engagieren sich auch mit einem Projekt gegen Einsamkeit?

Melden Sie uns Ihr Projekt!

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Aktuelle Top-Meldungen

24.11.2023

Ministerpräsident Wüst: Einsamkeit ist die neue soziale Frage unserer Zeit. Wir müssen...

Einsamkeit ist unter jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen stark verbreitet und hat durch die Corona-Pandemie vermutlich deutlich zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Landesregierung Nordrhein-Westfalens.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist aber keine rein soziale Frage. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine rein soziale Frage und auch keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Demografischer Wandel und Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf). Auch eine Einsamkeitskonferenz mit Expertinnen und Experten wie Betroffenen soll einberufen werden.

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit
Horionplatz 10
40213 Düsseldorf

Telefon: 0211 / 837-1302

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit
Horionplatz 10
40213 Düsseldorf

Telefon: 0211 / 837-1675