Verbraucherschutzministerium stellt 840.000 Euro für die Unterstützung der Tafeln bereit

Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser: Indem wir Lager- und Logistikkapazitäten aufbauen, verbessern wir die Annahme und Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige

17. April 2020
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Mit rund 840.000 Euro fördert das Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium in den kommenden drei Jahren den Aufbau von regionalen Tafel-Logistikzentren in Nordrhein-Westfalen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Mit rund 840.000 Euro fördert das Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium in den kommenden drei Jahren den Aufbau von regionalen Tafel-Logistikzentren in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen eines großen Kooperationsprojekts sollen in Zusammenarbeit mit dem nordrhein-westfälischen Tafelverband und der Tafel Deutschland e.V. die Warenannahme und -verteilung besonders in strukturschwachen Regionen optimiert werden.
 
„Ich habe größten Respekt vor den Leistungen der Tafeln und bin beeindruckt, was ehrenamtliches Engagement tragen kann. Dieses Engagement wollen wir unterstützen und dort helfen, wo der größte Bedarf besteht. Mit unserer Förderung tragen wir außerdem aktiv dazu bei, dass noch mehr Lebensmittel vor der Entsorgung gerettet und die Lebensmittelverschwendung reduziert wird“, sagte Verbraucherschutzministerin Heinen-Esser.
 
Oft müssen Großspenden von Herstellerinnen und Herstellern abgelehnt werden, da nicht ausreichend Lager- und Logistikkapazitäten zur Verfügung stehen. Ministerin Heinen-Esser: „Das ist ein wirkliches Dilemma angesichts der weiterhin steigenden Zahl an Personen, die das Angebot der Tafeln in Anspruch nehmen müssen.“ Viele der gespendeten Produkte stehen kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Hier kommt es auf eine zügige Weitergabe an. Können die Waren nicht von den Tafeln abgenommen werden, müssen die Waren oftmals vernichtet werden.
 
Projektziel ist es, ein Logistiknetzwerk mit den notwendigen Kapazitäten und Ausstattungen aufzubauen. An diese Logistikzentren können künftig dann auch größere Mengen abgeben werden. Bis zur bedarfsgerechten Abholung kann die Ware zwischengelagert werden.
 
„Die Tafeln retten bundesweit 500 Kilogramm Lebensmittel in jeder Minute. Das ist für sich genommen beeindruckend viel, im Verhältnis aber immer noch zu wenig. Wir wollen dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung in Deutschland bis 2030 zu halbieren. Der Ausbau unserer Logistik-Kapazitäten ist dafür dringend notwendig, damit die Tafeln in Nordrhein-Westfalen mehr große Lebensmittelspenden von Produzenten annehmen und verteilen können“, formulierte Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender vom nordrhein-westfälischen Tafelverband, das Projektziel.
 
Die 174 Tafeln in Nordrhein-Westfalen unterstützen rund 350.000 Menschen mit geretteten, genießbaren Lebensmitteln. Fast 13.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind bei den nordrhein-westfälischen Tafeln aktiv. Die Tafeln sind der größte Lebensmittelretter in Deutschland. Insgesamt retten sie jährlich rund 265.000 Tonnen Lebensmittel und verteilen sie an 1,65 Millionen Menschen.
 
Auch die Tafeln sind von der aktuellen Corona-Pandemie stark betroffen und stehen vor besonderen Herausforderungen - ausbleibende Lebensmittelspenden auf der einen und fehlende Lager- und Logistikkapazitäten auf der anderen Seite. Die Tafeln sind deshalb noch mehr als bisher auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Hotels und Unternehmen mit freien Lagerkapazitäten sind dazu aufgerufen, sich bei den Tafeln zu melden.
 

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