Studie vorgestellt: Verkehrsminister Groschek setzt sich für bessere Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs ein

16. März 2017

Eigentlich sind sich alle einig: Es müssen mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Da die Fakten allerdings anders aussehen, hat das Verkehrsministerium jetzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung des Schienengüterverkehrs entwickelt.

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Eigentlich sind sich alle einig: Es müssen mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Da die Fakten allerdings anders aussehen, hat das Verkehrsministerium jetzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung des Schienengüterverkehrs entwickelt. In einer Expertenrunde mit Vertretern von Unternehmen, Logistikern, Verladern und Kunden der Schienengüterverkehrsbranche hat Verkehrsminister Michael Groschek eine vom Ministerium Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in Auftrag gegebene Studie zum Thema vorgestellt. „Angesichts des Verkehrsinfarkts auf unseren Straßen und der damit verbundenen Luftbelastung müssen die Rahmenbedingungen insbesondere durch den Bund verbessert und der Schienengüterverkehr wieder zu einer echten Alternative zu Lkw-Transporten gemacht werden“, sagte Groschek. „Die Schienenbranche braucht dringend Impulse, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Dazu gehören vor allem die Senkung der Trassenpreise sowie die Entlastung bei den Energiekosten.“ 
 
Die Veranstaltung war die zweite in diesem Kreis. Bereits im Juni 2016 hatten sich die Experten auf Einladung von Minister Groschek über Möglichkeiten einer Verlagerung weiterer Güter von der Straße auf die Schiene ausgetauscht. Anfang Mai 2017 wird es eine Fortsetzung geben. „Es ist richtig und wichtig, die verschiedenen Akteure der Branche an einen Tisch zu bringen, um ein gemeinsames Verständnis für die wesentlichen Hemmnisse und Chancen zu entwickeln“, so Groschek. „Die Handlungs- und Maßnahmenfelder sind vielschichtig – ein Patentrezept gibt es nicht.“
 
Die Expertenrunde im Jahr 2016 war der Auslöser für die Studie mit dem Ziel, konkrete Empfehlungen zu entwickeln. Einer der Hauptpunkte ist die Stärkung der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit der Unternehmen, indem die Kosten für Trassen und Energie gesenkt werden. Außerdem soll die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur gesteigert werden. Die Qualifizierung der Beschäftigten im Schienengüterverkehr sollte verbessert und eine Kommunikationsplattform zum Austausch zwischen Verladern, Handel und Industrie eingerichtet werden.  
 
Die Forderungen werden jetzt dem Bund übermittelt, der die genannten Punkte aufgreifen soll. Außerdem ist eine entsprechende Beschlussvorlage für die Verkehrsministerkonferenz formuliert worden. „Mit dem Ergebnis der Studie haben wir das Werkzeug, den Boden für eine nachhaltige Stärkung des Schienengüterverkehrs zu bereiten“, sagte Groschek. „Wir werden die notwendigen Maßnahmen im Kreis der Länder und mit dem Bund erörtern. Die Branche werden wir zu mehr Kooperationen und Projekten auch auf Landesebene ermutigen.“
 
Zur Studie „Vernetzte Güterverkehrsmobilität“.
 

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