NRW erhält drei neue Fraunhofer-Leistungszentren – Mechatronik in Paderborn auf bestem Weg zum Fraunhofer-Institut

Ministerpräsidentin Kraft: Ein klares Signal für den Innovationsstandort NRW

10. Mai 2016

Drei von bundesweit 15 geplanten neuen Leistungszentren der Fraunhofer-Gesellschaft kommen nach Nordrhein-Westfalen. Sie sollen in Aachen, Dortmund und Oberhausen eingerichtet werden.

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Drei von bundesweit 15 geplanten neuen Leistungszentren der Fraunhofer-Gesellschaft kommen nach Nordrhein-Westfalen. Sie sollen in Aachen, Dortmund und Oberhausen eingerichtet werden:

  • Im Leistungszentrum DYNAFLEX PRO (Oberhausen) geht es künftig um die Erforschung der wissenschaftlichen Grundlagen für die Anpassung der Energie- und Chemieindustrie an sich wandelnde Rahmenbedingungen und damit um einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende und zur Zukunftsfähigkeit der NRW-Energie- und Chemieindustrie. 
  • Das Leistungszentrum Vernetzte Adaptive Produktion in Aachen wird sich mit der Digitalisierung der Produktion in den Bereichen der Energie, Mobilität, Medizin und Biotechnologie beschäftigen. Das Vorhaben entspricht in besonderer Weise den Zielen der  Digitalen Agenda der Landesregierung. 
  • Das Leistungszentrum Logistik und IT in Dortmund wird an der Digitalisierung der Logistik, u.a. durch Cloud Computing, arbeiten. Auch dies entspricht in hohem Maße der Digitalen Agenda in Nordrhein-Westfalen.
Gute Nachrichten gibt es auch im Zusammenhang mit der Fraunhofer-Einrichtung für Entwurfstechnik Mechatronik IEM in Paderborn. Sollte die Entwicklung weiterhin so positiv verlaufen wie bisher, wird die Fraunhofer-Gesellschaft noch im Lauf des Jahres entscheiden, dass das IEM den Status eines Fraunhofer-Institutes erhält.
 
Dies kündigte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf der Fraunhofer-Jahrestagung im Essener Colosseum-Theater an. „Als Landesregierung freuen wir uns besonders auf das 14. eigenständige Fraunhofer-Institut in unserem Land: Ab 2017 soll die Mechatronik in Paderborn den Status eines eigenständigen Instituts erhalten. Das wäre wirklich ein stolzer Zuwachs – schon seit längerem hat es kein neues Fraunhofer-Institut mehr gegeben. Die drei ganz neuen Fraunhofer-Leistungszentren werden sich jeweils mit den Zukunftsthemen Industrie 4.0, Energiewende und intelligente Logistik beschäftigen. Diese Leistungszentren sollen dazu beitragen, dass noch schneller marktreife Produkte entstehen. Das sind alles starke Signale, sowohl für die Fraunhofer-Gesellschaft als auch für den Innovationsstandort NRW.“
 
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sagte: „Die heutigen Herausforderungen erfordern eine inter- und transdisziplinäre Arbeitsweise. Gerade erst haben wir eine ressortübergreifende Allianz Wirtschaft und Arbeit 4.0 ins Leben gerufen. Das Wissenschaftsressort bringt sich darin insbesondere mit den Schwerpunkten IT-Sicherheit und Arbeitswissenschaften ein. Dieser Ansatz ist zentraler Bestandteil unserer Forschungsstrategie Fortschritt NRW. Forschung muss die Lebenswelt der Menschen erreichen und verbessern. Das Thema der Fraunhofer-Jahrestagung – "Der Mensch im Mittelpunkt" – könnte also in NRW passender kaum sein. “
 
Das Finanzvolumen der neuen Leistungszentren liegt bei gut 20 Millionen Euro und wird zu je 40 Prozent durch das Land und die Wirtschaft und zu 20 Prozent durch die Fraunhofer-Gesellschaft erfolgen.
 
Das neue Instrument Fraunhofer-Leistungszentrum zielt auf Kooperationen von außeruniversitärer und universitärer Forschung mit der Wirtschaft, die geeignet sind, eine Alleinstellung auf nationaler und europäischer Ebene herauszubilden. Ziel ist die weitere Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandortes NRW. Die beteiligten Universitäten (Aachen, Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen) engagieren sich in besonderer Weise: Sie beabsichtigen, sich mit den Themen der Leistungszentren am Wettbewerb der Exzellenzinitiative zu beteiligen.
 
Insgesamt gibt es 67 Fraunhofer-Institute und –Einrichtungen in Deutschland. Weiteres Wachstum innerhalb von NRW ist zudem von den drei vielversprechenden Anwendungszentren Lemgo, Soest und Hamm zu erwarten.

Weitere Informationen zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

 Neben den derzeit noch 13 Instituten, den drei Anwendungszentren, einer Projektgruppe sowie den künftigen drei neuen Leistungszentren der Fraunhofer-Gesellschaft gibt es in NRW zwölf von Bund und den Ländern gemeinsam finanzierte Max-Planck-Institute, elf Leibniz-Institute sowie drei Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft sowie ein Helmholtz-Institut in Münster. Hinzu kommen 15 vom Land geförderte Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft. Insgesamt haben damit neben 72 Hochschulen mehr als 50 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen. 

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