Ministerpräsident Armin Laschet trifft Vorsitzenden der Union progressiver Juden Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka

Engagement in der Flüchtlingsarbeit und im interreligiösen Dialog

4. Juli 2018
Ministerpräsident Armin Laschet im Gesprüch mit dem Vorsitzenden der Union progressiver Juden Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwoch den Vorsitzenden der Union progressiver Juden in Deutschland, Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka, zu einem Antrittsbesuch im Landeshaus empfangen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwoch den Vorsitzenden der Union progressiver Juden in Deutschland, Rabbiner Prof. Dr. Dr. Walter Homolka, zu einem Antrittsbesuch im Landeshaus empfangen. Begleitet wurde Professor Homolka von der Vorsitzenden des Landesverbandes progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, Alexandra Khariakova, und der Geschäftsführerin auf Bundesebene wie auch des Landesverbandes, Irith Michelsohn.
 
Besonders wichtig war Professor Homolka in seinem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten das gemeinsame Projekt der Union und des Zentralrats der Muslime in Deutschland: 20 junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak werden gemeinsam mit jungen Juden aus Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in der Zeit vom 6. bis zum 10. August 2018 nach Krakau und zur Gedenkstätte des früheren Konzentrationslagers Auschwitz reisen.
 
Ministerpräsident Armin Laschet begrüßte dieses Engagement in der Flüchtlingsarbeit und dem interreligiösen Dialog ausdrücklich: „Wir müssen uns besonders um die jungen Menschen bemühen, die die Zeit des Nationalsozialismus nur aus Dokumentationen, Geschichtsbüchern und Erzählungen kennen. Wir müssen gerade ihnen das unfassbare Unrecht der Vergangenheit begreifbar machen und die Verantwortung, die sich daraus ergibt.” Das Land fördere deshalb seit nunmehr rund zehn Jahren auch den Schüleraustausch zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel. Die Landesregierung hat die Mittel dafür seit Amtsantritt nahezu verdoppelt.
 
Der Ministerpräsident versicherte, dass das Land an der Seite der jüdischen Gemeinschaft steht und antisemitistischen Bestrebungen entschieden entgegentritt. Abschließend betonte der Ministerpräsident: „Ich freue mich, dass wir heute in Nordrhein-Westfalen die größte jüdische Gemeinschaft der Bundesrepublik haben und bin sehr dankbar für das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Land und den jüdischen Landesverbänden.“

Hintergrund

Die Union progressiver Juden entstand im Juni 1997; ihr gehören 26 liberale jüdische Gemeinden sowie drei Organisationen aus Deutschland mit insgesamt 5.200 Mitgliedern an. Durch Verordnung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 29. September 2015 wurden ihr die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen. Im November 2000 eröffnete mit dem Abraham-Geiger-Kolleg an der Universität Potsdam ein eigenes wissenschaftlich orientiertes liberales Rabbinerseminar. Rektor des Instituts ist von Beginn an Herr Prof. Dr. Dr. Homolka. Der Landesverband progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen e.V. hat ungefähr 500 Mitglieder in drei Gemeinden in Köln, Oberhausen und Unna. 2018 sind die Änderungen des Fünften Änderungsvertrags zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den jüdischen Landesverbänden in Kraft getreten, durch den auch der Landesverband progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen e.V. Vertragspartner geworden ist.

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