Ministerin Steffens: Entscheidung über Organspende nicht unvorbereitet den Angehörigen überlassen - Vertrauen durch wirkungsvolle Instrumente gegen Manipulation bei Vergabe erhöhen

1. Juni 2013
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Zum „Tag der Organspende“ appelliert Gesundheitsministerin Barbara Steffens, sich mit dem Thema Organspende zu befassen und auch offen mit Angehörigen darüber zu sprechen. „Jede und jeder sollte für sich gut informiert und selbstbestimmt eine Entscheidung über Organspende treffen und diese möglichst auch gegenüber den nächsten Angehörigen transparent machen“, erklärte Ministerin Steffens bei der bundesweit zentralen Veranstaltung zum Tag der Organspende in Essen. „Angehörigen kann auf diese Weise die belastende Situation erspart werden, plötzlich und völlig unvorbereitet mit einer solchen Entscheidung konfrontiert zu werden“, so Steffens weiter.

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Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Zum „Tag der Organspende“ appelliert Gesundheitsministerin Barbara Steffens, sich mit dem Thema Organspende zu befassen und auch offen mit Angehörigen darüber zu sprechen. „Jede und jeder sollte für sich gut informiert und selbstbestimmt eine Entscheidung über Organspende treffen und diese möglichst auch gegenüber den nächsten Angehörigen transparent machen“, erklärte Ministerin Steffens bei der bundesweit zentralen Veranstaltung zum Tag der Organspende in Essen. „Angehörigen kann auf diese Weise die belastende Situation erspart werden, plötzlich und völlig unvorbereitet mit einer solchen Entscheidung konfrontiert zu werden“, so Steffens weiter.

Die Ministerin erinnerte daran, dass jeder Mensch in die Lage kommen könne, zur Rettung des Lebens auf eine Organspende angewiesen zu sein. In Nordrhein-Westfalen warteten derzeit rund 3.900 Schwerkranke auf ein Organ, bundesweit rund 12.000 Personen.

Um das Vertrauen in das Organspendesystem zu erhöhen, seien auch wirkungsvolle Maßnahmen zur Verhinderungen von Manipulationen bei der Organvergabe erforderlich. „Auf Initiative von Nordrhein-Westfalen hat der Bundesrat Anfang des Jahres die Bundesregierung aufgefordert, bundesweit einheitliche Vorgaben für manipulations- und fälschungssichere Transplantationsakten zu entwickeln“, sagte die Ministerin. „Die Akten müssen revisionssicher sein, d.h. es muss sichergestellt werden, dass jederzeit nachvollzogen werden kann, wer wann welchen Eintrag in die jeweilige Patientenakte vorgenommen hat“, betonte Steffens. Nordrhein-Westfalen werde dem Bund und der Bundesärztekammer seine Unterstützung bei der Entwicklung von sicheren Dokumentationssystemen anbieten.

Hintergrundinformationen:

Nach Umfragen ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für Organspende, doch nur etwa 25 Prozent haben einen Spendeausweis ausgefüllt. Eine generelle Altersgrenze für die Organspende existiert nicht.

Jedes Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen mit einer Intensivstation und einem Operationssaal muss mindestens eine/einen Transplantationsbeauftragte/n als Ansprecherpartner/in für alle Belange rund um die Organspende bestellt haben.

Während die Möglichkeit der Entnahme von Spendeorganen in allen Krankenhäusern mit einer Intensivstation und einem OP sichergestellt sein muss, werden Transplantationen in neun ausgewiesenen Kliniken in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Transplantationszentren sind die Universitätskliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie das Herzzentrum Bad Oeynhausen, das Knappschaftskrankenhaus Bochum und die Städtischen Kliniken Köln-Merheim.
Das am meisten transplantierte Organ ist die Niere.

Entwicklung der Organtransplantationen in Nordrhein-Westfalen:

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

849

845

923

917

1001

984

1034

1077

1124

1028

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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