Ministerin Steffens: Auch viele ältere Frauen leiden unter Gewalterfahrungen - Landesregierung unterstützt spezielles Hilfsprojekt für über 60-Jährige

23. November 2013
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Auch Frauen im Alter von 60, 70 und über 80 Jahren werden Opfer von Gewalt oder leiden durch intensive Erinnerung an ihre Vergangenheit wieder neu unter früheren Gewalterlebnissen. Zur Unterstützung dieser bisher beim Thema Gewalt gegen Frauen eher selten in den Blick genommenen Zielgruppe fördert das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter gemeinsam mit der Europäischen Union ein neues Projekt der Beratungsstelle des Kölner Vereins Paula. Es zielt darauf ab, Hilfeangebote für ältere Frauen mit Gewalterfahrung deutlich zu verbessern. „Viele ältere Frauen waren oder sind von unterschiedlichen Gewaltformen betroffen. Das können Gewalterlebnisse im Kontext von Kriegen wie Flucht, Vertreibungen und Vergewaltigungen sein. Aber auch aktuelle oder lange zurückliegende innerfamiliäre Gewalt beeinträchtigt die Gesundheit und erschwert oftmals die Betreuung und Pflege im Alter“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf, um anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ den Blick auch auf diese betroffene Personengruppe zu lenken.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Auch Frauen im Alter von 60, 70 und über 80 Jahren werden Opfer von Gewalt oder leiden durch intensive Erinnerung an ihre Vergangenheit wieder neu unter früheren Gewalterlebnissen. Zur Unterstützung dieser bisher beim Thema Gewalt gegen Frauen eher selten in den Blick genommenen Zielgruppe fördert das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter gemeinsam mit der Europäischen Union ein neues Projekt der Beratungsstelle des Kölner Vereins Paula. Es zielt darauf ab, Hilfeangebote für ältere Frauen mit Gewalterfahrung deutlich zu verbessern.

„Viele ältere Frauen waren oder sind von unterschiedlichen Gewaltformen betroffen. Das können Gewalterlebnisse im Kontext von Kriegen wie Flucht, Vertreibungen und Vergewaltigungen sein. Aber auch aktuelle oder lange zurückliegende innerfamiliäre Gewalt beeinträchtigt die Gesundheit und erschwert oftmals die Betreuung und Pflege im Alter“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf, um anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ am Montag den Blick auch auf diese betroffene Personengruppe zu lenken. „Das Projekt von Paula soll dazu beitragen, Traumata als Folge von Gewalterfahrungen bei älteren Frauen besser zu erkennen und den Umgang mit den Betroffenen qualitativ zu verbessern“, so Ministerin Steffens weiter.

Der Verein entwickelt dazu Fort- und Ausbildungskonzepte für  professionell Pflegende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen und für Angehörige von Betroffenen. Außerdem erstellt er ein Handbuch mit den wichtigsten Informationen, um ältere Frauen als Opfer von Gewalt identifizieren und ihnen gezielt helfen zu können.
Gemeinsam mit Vertreterinnen von Frauenunterstützungseinrichtungen erarbeitet die Landesregierung derzeit eine umfassende Gesamtstrategie zur Gewaltbekämpfung, die insbesondere jene Zielgruppen in den Blick nimmt, für die es bislang noch keine passgenauen Hilfe- und Unterstützungsangebote gibt. Das Projekt Paula – gefördert mit über 100.000 Euro aus dem Landeshaushalt - ist ein Teil dieser Strategie.

„Nach wie vor sind Frauen und Mädchen auch in Nordrhein-Westfalen von Gewalt bedroht oder leiden unter den Folgen erfahrener Gewalt. Zur Bewältigung ihrer schwierigen Lebenssituation brauchen diese Frauen Schutz und Hilfe“, betonte Ministerin Steffens. 

Die Fallzahlen der Polizei verdeutlichen: Gewalt gegen Frauen ist ein großes gesellschaftliches Problem. Im vergangenen Jahr gab es 27.380 polizeiliche Einsätze wegen häuslicher Gewalt. In 13.300 Fällen sprach die Polizei eine Wohnungsverweisung und ein zehntägiges Rückkehrverbot aus. 8883 Frauen wurden von der Polizei an Beratungsstellen weitervermittelt.

Zum Schutz und zur Unterstützung betroffener Frauen fördert die nordrhein-westfälische Landesregierung 62 Frauenhäuser, 57 allgemeine Frauenberatungsstellen, 47 Fraueninitiativen gegen sexualisierte Gewalt und 8 spezialisierte Beratungsstellen für Menschenhandelsopfer mit insgesamt rund 15 Millionen Euro pro Jahr.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen beteiligt sich das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter auch in diesem Jahr wieder an der Fahnenaktion der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. Bis zum 29.11.2013 machen zwei Fahnen mit dem Motto "Frei leben - ohne Gewalt" rechts und links vom Haupteingang des Ministeriums am Horionplatz 1 in Düsseldorf auf diesen Tag aufmerksam.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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